Neueste Erhebungen zeigen, dass Chromebooks steigendes Interesse finden. Die Marktforscher der NPD Group beobachteten in diesem Jahr erheblich gestiegene Stückzahlen in den B2B-Vertriebskanälen in den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig erfasste IHS einen starken Zuwachs im Marktsegment von Notebooks mit kleineren Bildschirmen, in denen Chromebooks dominieren.
Die NPD Group fasste in ihrem Bericht Tablets und Notebooks zusammen, die über Business-to-Business-Kanäle (B2B) vertrieben wurden. Hier erlebten mit Googles Betriebsystemen Android und Chrome laufende Geräte in der ersten Jahreshälfte 2015 einen Zuwachs um 29 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2014. Vor allem Chromebooks trugen zu diesem Höhenflug bei, denn ihre Verkäufe verzeichneten sogar eine Steigerung um 43 Prozent. Apples Geräte – überwiegend iPads – hingegen verloren 12 Prozent. Die Verkäufe von Windows-Geräten, bei denen es sich größtenteils um Notebooks handelte, gingen um 8 Prozent zurück.
Zu beachten ist allerdings, dass es sich um ein bestimmtes Marktsegment handelt, in dem Chromebooks inzwischen sogar in Führung vor Windows-Rechnern sind. Erfasst wurden über B2B-Channels erfolgte Verkäufe an Unternehmen, Schulen und Regierungsbehörden. Vor allem im Erziehungswesen konnten Chromebooks schon früh Erfolge erzielen. Die Zahlen weisen nicht aus, wie breit sie sich inzwischen im Enterprise-Umfeld durchsetzen konnten.
Schon vor über einem Jahr bekannte HP-Chefin Meg Whitman jedoch, wie sehr sie die breite Akzeptanz von Chromebooks auch in Unternehmen überrascht habe: „Es ist nicht nur das Erziehungswesen, es sind auch kleine Unternehmen. Sie üben eine breitere Anziehungskraft aus, als ich ursprünglich für möglich hielt. Chromebooks spielen offenbar eine echte Rolle in kleinen wie mittleren Unternehmen und sogar im Enterprise-Umfeld.“
IHS wiederum kam jetzt durch Auswertung der weltweiten Display-Lieferungen für Notebooks zum Schluss, dass die Verbraucher zunehmend von den größeren Diagonalen abgehen und zu kleineren Geräten neigen. Während in der ersten Jahreshälfte 14 Prozent weniger 15-Zoll-Displays gefragt waren, steigerten sich die für Chromebooks typischen 11-Zoll-Displays von 8 auf 11 Millionen Einheiten.
IHS-Analyst Jason Hsu schließt daraus, dass die Chromebooks ihre Kundenbasis von kleinen und mittleren Unternehmen sowie dem Erziehungswesen in den Konsumentenbereich ausdehnen konnten. Es gelinge ihnen außerdem, zunehmend Umsätze über die USA hinaus in aufstrebenden Märkten zu erzielen, in denen regionale Hersteller eigene Chromebook-Modelle anbieten.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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