IDF: Intel und Google bringen RealSense und Project Tango zusammen

Einen Prototypen im Smartphone-Format zeigte Intel-CEO Brian Krzanich zur Eröffnung des IDF 2015. Damit lassen sich Gegenstände scannen und die Daten anschließend einem 3D-Drucker übergeben. Mit Microsoft arbeitet Intel zudem an einer in Chips integrierten Aufweckfunktion für Geräte.

Intel-CEO Brian Krzanich hat in seiner Rede zur Eröffnung des IDF 2015 in San Francisco eine Partnerschaft mit Google angekündigt. In ihrem Rahmen wird Intel seine 3D-Kamera RealSense in Googles ebenfalls 3D-zentrisches Project Tango integrieren, das eine Bewegungserkennungsplattform für Mobilgeräte konzipiert.

Krzanich zeigte dazu einen Prototypen in der Größe eines üblichen Android-Smartphones, der nach seiner Aussage „die Grenzen dessen sprengt, was ein Smartphone leisten kann“. Beispielsweise wäre es möglich, damit ein Objekt zu scannen und die Daten für einen Nachbau durch einen 3D-Drucker zu nutzen.

IDF 2015 (Logo: Intel)Die Zusammenarbeit mit Google war aber nicht die einzige, auf die Krzanich während seiner Rede einging. Mit Microsoft entsteht Wake-On-Voice, eine berührungslos funktionierende Möglichkeit, Geräte aus dem Ruhezustand zu holen – per Sprachbefehl. Die Grundlagen dafür sollen direkt im Prozessor geschaffen werden – von der Atom- bis zu den Core-Reihen Intels.

Als Absicherung dieser Plattformen sieht Intel sein Konzept Enhanced Privacy Identification (EPID) vor, das ebenfalls auf Silizium-Level implementiert wird. Die Engine soll anonyme, vertrauenswürdige Kommunikation zwischen Anwendungen fürs Internet der Dinge (IoT) ermöglichen.

Allgemein schilderte Krzanich die Entwicklung hin zum Internet der Dinge als Segen für Entwickler. „Ich habe nie eine solche Vielfalt an Chancen gesehen. Es gab nie einen besseren Zeitpunkt, ein Entwickler zu sein.“ Schließlich stecke Computing heute schon in Autos und Kleidung. Der nächste Trend sei stärkere Personalisierung.

Der Intel-CEO legte eine ganze Reihe von Vorhersagen für die anstehende technische Entwicklung vor. So sollen Computer erstens zunehmend sehen, hören und spüren können, was Intel als „Versinnlichung des Computing“ bezeichnet. Zugleich wird zweitens alles intelligent und vernetzt werden. Und drittens entwickelt sich Computing immer mehr zu einer Erweiterung des Anwenders: Die physikalische Umgebung werde durch Wearables und andere internetfähige Geräte „lebendig“. „Wir wollen, dass unsere Geräte sich mehr wie Menschen verhalten“, sagte der CEO.

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Speziell an Entwickler, also die eigentliche Zielgruppe des Intel Developer Forum (IDF), wendet sich Intel mit einer Reihe von Software Development Kits, die spätestens bis Jahresende vorliegen und die Funktionen rund um Identität und Zeit bereitstellen sollen. Eines davon, benannt Intel IQ Identity SDK, könnte nach Krzanichs Darstellung das Passwortproblem endgültig lösen. Es vereinigt ihm zufolge unternehmenstaugliche Sicherheit mit einer auch für Endanwender akzeptablen einfachen Bedienung. Details sollen auf dem Maker Faire Mitte Oktober in Rom folgen.

Kurz erwähnte Intel auch seine Ende Juli angekündigte Zusammenarbeit mit Micron, die über Jahre vorbereitet worden sein soll. Gemeinsam entwickeln die Firmen eine transistorlose Storage- und Memory-Plattform namens 3D XPoint. Dabei handelt es sich um einen nichtflüchtigen Speicher, der tausendmal schneller sein soll als die heute für die meisten Speicherkarten wie auch Solid State Drives verwendete NAND-Technik.

Beide Firmen haben bereits mit der Fertigung von 3D-Xpoint-Speicher begonnen. Ausgewählte Kunden werden noch dieses Jahr erste Muster erhalten. Intel und Micron arbeiten zudem an den ersten auf der neuen Technologie basierenden Produkten. Kranich erwähnte während seiner Rede eine Technik namens Optane, die sich für Big-Data-Auswertung und andere Anwendungen mit außergewöhnlichem Speicherbedarf eignen soll.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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1 Kommentar zu IDF: Intel und Google bringen RealSense und Project Tango zusammen

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  • Am 19. August 2015 um 23:35 von PeerH

    Na genial: „Mit Microsoft entsteht Wake-On-Voice, eine berührungslos funktionierende Möglichkeit, Geräte aus dem Ruhezustand zu holen – per Sprachbefehl. Die Grundlagen dafür sollen direkt im Prozessor geschaffen werden – von der Atom- bis zu den Core-Reihen Intels.“

    Bedeutet praktisch: schon auf Prozessorebene sollen diese Dinger ’schnüffeln‘ können? Da haben ja zwei große ‚Brüder‘ zusammengefunden: Microsoft und Google rücken bei Schnüffel-Funktionen näher zusammen. ;-)

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