LinkedIn hat eine neue iOS-App namens Lookup eingeführt. Sie erleichtert es Angestellten großer Unternehmen, Kollegen mit bestimmten Aufgaben in der eigenen Firma zu finden, ohne auf das – oftmals umständliche – Intranet zuzugreifen. Eine Android-Version soll in Kürze folgen.
Auf seiner Website nennt das Social Network drei Vorzüge der App. Der erste ist die Suchfunktion, die eine Suche nach Name, Qualifikationen, Aufgaben, Titel oder bestimmten Kenntnissen ermöglicht. So könne man in der eigenen Firma jemanden finden, der bestimmte Fähigkeiten hat oder für ein bestimmtes Projekt zuständig ist.
Zweitens lasse sich so einfach in Erfahrung bringen, wer ein Neuer im Team sei, wo er zuvor gearbeitet habe und was für Aufgaben er nun übernehme. Und drittens sei in all diesen Fällen eine einfache Kontaktaufnahme möglich – per Telefon, E-Mail oder Chat, alles aus der App heraus. Dies mache unterschiedliche und oft nicht aktuelle Kontaktlisten überflüssig.
Die Kollegen müssen natürlich selbst ein LinkedIn-Profil angelegt haben, aber nicht die App nutzen. Der Unterschied zur normalen LinkedIn-Suche besteht vor allem darin, dass dort zunächst einmal eigene Kontakte und dann mit ihnen verbundene Kontakte erscheinen, wie Business Insider erklärt.
Die Publikation zitiert Senior Product Manager Ankit Gupta, Lookup sei vielleicht keine innovative App mit nie da gewesenen Funktionen. Sie löse aber ein bisher meist übergangenes Problem und könne durchaus die Produktivität der Mitarbeiter erhöhen. „Wir ersetzen nicht das Intranet, aber das hat bisher keiner effizient angegangen. Wir wollen ein kleines, aber wichtiges Problem lösen – wir wollen Ihnen helfen, andere zu finden und mehr über sie zu erfahren, weil wir glauben, dass Sie das produktiver macht.“
LinkedIn legt dazu auch Zahlen vor, die es durch eine Umfrage gewonnen hat. Demnach nutzen nur 38 Prozent der Angestellten das Intranet ihrer Firma effizient, und 58 Prozent sagen, sie könnten ihre Arbeit besser machen, wenn es einen einfachen Weg gäbe, Kollegen mit bestimmten Fähigkeiten ausfindig zu machen. 48 Prozent der Teilnehmer gaben zudem an, sie nutzten ohnehin schon LinkedIn, um nach Kollegen zu suchen. Als Gründe gaben sie vor allem die einfache Bedienbarkeit und die Aktualität der Daten an.
LinkedIn baut derzeit eine neuen Zentrale in Mountain View, Kalifornien. Sie entsteht auf einem Gelände, auf dem auch Google gerne ein futuristisches neues Hauptquartier errichtet hätte, der Stadtrat gab aber dem Antrag von LinkedIn den Vorzug.
Es hat dieses Jahr schon ein Publishing-Tool für seine 230 Millionen Nutzer in englischsprachigen Ländern eingeführt, mit dem aktuell 100.000 Beiträge pro Woche veröffentlicht werden. Als zusätzlichen Anreiz für Aktivitäten auf LinkedIn erhalten Nutzer nicht nur für ihr Profil, sondern seit Mai auch für Posts anonymisierte Statistiken, wer denn auf ihre Inhalte zugegriffen hat.
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