Ubuntu ist das am häufigsten in der Public Cloud eingesetzte Betriebssystem. Das besagt zumindest die jüngste Analyse von Cloud Market, die sich der Verteilung der Betriebssysteme in der Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) widmet. Demnach kommt Ubuntu dort auf rund 135.000 Instanzen. Zweiter ist mit deutlichem Abstand Amazon Linux AMI mit etwa 54.000 Instanzen. Nochmals weit dahinter findet sich Windows mit 17.700 Instanzen. Komplettiert werden die Top Five von CentOS (knapp 8500 Instanzen) und Red Hat Enterprise Linux (5600).
Um die Zahlen von Cloud Market in Relation zu setzen: RightScales neuestem „State of the Cloud Report“ (PDF) zufolge dominiert Amazon Web Services (AWS) die Public Cloud mit 57 Prozent Marktanteil. Dahinter folgt mit 12 Prozent Microsofts IaaS-Dienst Azure. Indem Ubuntu also das am häufigsten in der AWS-Cloud vertreten ist, kann es ohne Zweifel auch als das beliebteste Cloud-Linuxsystem gelten.
Zusätzlich zu AWS ist Ubuntu seit 2013 auch in der HP-Cloud und auf Microsoft Azure verfügbar. Darüber hinaus unterstützen es inzwischen Google Cloud Platform, Fujitsu und Joyent.
Ubuntus Sponsor Canonical engagiert sich parallel auch stark für OpenStack als Lösung für Private und Hybrid Cloud. In Zusammenarbeit mit Microsoft brachte es Windows Server als Gastsystem auf Ubuntu und OpenStack. Eine ähnliche Kooperation gab es mit Oracle, um Oracle Linux für Ubuntus OpenStack-basierte Cloud verfügbar zu machen.
Daher kommt es auch nicht überraschend, dass Ubuntu laut der jüngsten OpenStack-Nutzerumfrage die OpenStack-Clouds ebenso dominiert wie die Public Cloud. 53 Prozent aller zu Produktionszwecken eingesetzten OpenStack-Clouds laufen mit Ubuntu. CentOS findet sich mit 29 Prozent deutlich dahinter wieder.
Dass Linux die Cloud-Landschaft dermaßen bestimmt, dürfte an sich keine Überraschung sein – wohl aber Ubuntus führende Stellung. Denn viele sehen Ubuntu in erster Linie als Desktop-Betriebssystem, was schon seit längerer Zeit nicht mehr zutrifft. Die Desktop-Nutzung ist eine nette Dreingabe, aber Canonicals Fokus liegt auf der Cloud.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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5 Kommentare zu Ubuntu ist das dominierende Cloud-Betriebssystem
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Spezialanwendungen wie ‚Browsen‘? :-D
Kleiner Scherz: die bisherige Domäne von Linux war und ist der Serverbereich. Und angesichts Microsofts Schnüffel-Arien mit Windows 10 (außer im Server Bereich würden sie sich selbst-kasteien) dürfte das auch in Zukunft so bleiben, bzw. deutlich zunehmen.
EDV-Kenntnisse = NULL, Bashing = TOP
(Sarkasmus on)
Was, ein LINUX-Derivat?
Aber ich dachte, LINUX sei benutzerfeindlich, veraltet, unsicher, habe keine Schnittstellen zu den wichtigsten Anwendungen der Weltkultur, wie FB und Twitter und vor allem keine tollen Apps mit denen man Selfies mit der ganzen Welt teilen kann, etc.?
(Sarkasmus off)
Die Profis wissen offensichtlich besser, was gut ist!
Aber leider scheinst du nicht zu den Profis zu gehören. Denn in diesem Bericht geht es um Webdienste. Und im Internet war zu Anfang Unix dominant. Heute sind es die Linux-Derivate(Ableger). Win und OSX waren schon immer im Internet nur Randerscheinungen und werden nur für Spezialaufgaben eingesetzt.
kann mir das jemand auf Deutsch übersetzen, ich verstehe nur „Bahnhof“ :-)