Xiaomi hat angekündigt, seine Produkte in Brasilien rund um die Uhr anzubieten, statt die Bestände in kurzen Flash-Sales abzustoßen. Damit reagiert es auf Serverprobleme, die seinen Start in Südamerika zu einem negativen Kundenerlebnis machten.
Bei einem Flash-Sale ist ein Kauf nur zu einem bestimmten, über Social Media und Website verbreiteten Zeitpunkt möglich. Auf diese Weise hat Xiaomi beispielsweise in Indien schon einmal 40.000 Smartphones in 4,2 Sekunden abgestoßen – und in China 2 Millionen Geräte binnen 12 Stunden. Beim Start in Brasilien im Juli waren aber die Server überlastet. Die verfügbaren Produkte wurden dennoch innerhalb einiger Stunden verkauft.
Jetzt bietet Xiaomi sein neues Modell Redmi 2 nach einem anderen Modell an: Brasilianer können es ganz normal rund um die Uhr in einem Onlineshop bestellen. Flash-Sales wird es zwar auch in Brasilien weiter geben, aber nur im Fall von Produktstarts, wie Xiaomi informiert. Dies entspreche der Strategie in allen neuen Märkten: Sobald man sicher sei, die Nachfrage erfüllen zu können, stelle man auf ein normales Verkaufsmodell um.
Die bisher in Brasilien verkauften Exemplare des Redmi 2 waren importiert. Wie in Indien wird Xiaomi sie künftig aber vor Ort herstellen lassen, was auch als wichtiges Verkaufsargument gilt. Der Fertigungspartner ist in China, Indien und Brasilien identisch, es handelt sich nämlich um Foxconn, das als skandalbehafteter Apple-Partner weltweit bekannt wurde. Seine für das Redmi 2 genutzte brasilianische Fabrik liegt in der Umgebung von São Paulo.
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Das Redmi 2 basiert auf dem 64-Bit-Qualcomm-Prozessor Snapdragon 410 und einem 4,7-Zoll-Bildschirm. Das Display löst 1280 mal 720 Pixel auf, was 312 Pixeln pro Zoll entspricht. Die in Brasilien angebotene Variante kann zwei SIM-Karten für LTE-Mobilfunk aufnehmen. Ihre Kameras liefern 8 Megapixel (rückseitig) beziehungsweise 2 Megapixel (frontal). Der Preis beträgt 549 Real oder umgerechnet etwa 135 Euro.
Die Expansion nach Brasilien war Xiaomis jüngster Schritt. Laut Manager Hugo Barra, der das internationale Wachstum verantwortet, könnten Vietnam und Thailand als nächste Märkte folgen. Konkrete Angaben dazu gibt es allerdings noch nicht. Seine Konzentration gilt derzeit vor allem Indien, dessen Wachstum China in den Schatten stellt. Xiaomi-CEO Lei Jun hat daher das Ziel ausgegeben, bis 2020 zum führenden Smartphone-Anbieter in Indien zu werden.
[mit Material von Angelica Mari, ZDNet.com]
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