Apple hat mit der jüngsten iPhone-Generation nicht nur die Gerätepreise um bis zu 7 Prozent gegenüber den Vorgängermodellen erhöht, sondern auch die Preise für seine Garantieerweiterung AppleCare+. Hier schlägt es in Deutschland sogar 50 Prozent auf: Für iPhone 6S und 6S Plus zahlen Kunden hierzulande 149 Euro, für alle älteren Modelle wie bisher 99 Euro. In den USA beträgt die Preissteigerung „nur“ 30 Prozent (von 99 auf 129 Dollar).
Auch die Servicegebühr, die für bis zu zwei in AppleCare+ eingeschlossene Reparaturen bei unabsichtlicher Beschädigung anfällt, hat Apple bei den neuen iPhones deutlich erhöht. Hier verlangt es nun 99 statt der für frühere Modelle erhobenen 69 Euro. In den USA sind es 99 statt 79 Dollar.
Woraus sich diese Preissteigerungen ergeben, wird aus den Produktinformationen zu AppleCare+ nicht ersichtlich. Sie sind für die 6S-Modelle und ältere iPhones identisch.
Die vorgestern Abend in San Francisco vorgestellten Apple-Smartphones iPhone 6S und 6S Plus sind optisch kaum von den Vorgängern iPhone 6 und iPhone 6 Plus zu unterscheiden, da sie dasselbe Design und die gleichen Bildschirmdiagonalen aufweisen. Dafür bieten sie einen schnelleren Prozessor, höher auflösende Kameras und andere Verbesserungen, die aber eigentlich keine Auswirkungen auf den Preis von AppleCare+ haben dürften.
Einen möglichen Grund für die erhöhten Kosten für die Garantieerweitung sieht MacRumors jedoch in der neu eingeführten 3D-Touch-Technik und Taptic-Engine. Letztere kommt auch in der Apple Watch zum Einsatz und sorgt bei Fingereingaben für ein haptisches Feedback. Durch 3D Touch wiederum kann der Bildschirm drei statt nur zwei Druckstufen erkennen, was neue Bedienmöglichkeiten eröffnet. Beispielsweise erlaubt ein leichter Druck einen kurzen Blick auf ein Foto, eine E-Mail oder andere Inhalte, ohne den aktuellen Screen verlassen zu müssen. Mit einem stärkeren Druck springt man hingegen zu dem betreffenden Inhalt, so dass er auf dem kompletten Bildschirm angezeigt wird.
In der Apple Watch verwendet die Taptic-Engine einen kleinen Motor, um dem Träger ein spürbares Feedback am Handgelenk zu vermitteln. Die Komponente wurde ursprünglich vom chinesischen Fertiger AAC Technologies entwickelt, erwies sich aber als fehleranfällig, weshalb sich Apple nach einem zweiten Lieferanten umsehen musste. Das soll auch ein Grund für den verzögerten Marktstart der Apple Watch gewesen sein. iPhone 6S und 6S Plus nutzen für die deutlich größere Taptic-Engine ebenfalls einen Motor. Auch wenn die ursprünglichen Fehler inzwischen ausgeräumt zu sein scheinen, dürfte die Technik an sich weiterhin relativ empfindlich sein, was zu den erhöhten Kosten für AppleCare+ beitragen könnte.
Generell deckt die Garantieerweiterung die Reparatur oder den Geräteaustausch durch von Apple autorisierte Techniker ab, was Ersatzteile und Arbeitsaufwand einschließt. Sie lässt sich direkt beim Kauf eines iPhone abschließen oder innerhalb von 60 Tagen danach.
[mit Material von Lance Whitney, CNET.com]
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7 Kommentare zu Apple erhöht AppleCare+-Preise für neue iPhones um 50 Prozent
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Für wen soll den Apple Care+ dann noch rentable sein? Wenn ich bei einem Geraetepreis von ca. 850 Euro pro forma schon mal 250 Euro für die Garantie hinblättern muss, dürfte sich das nur noch für Wenige rentieren. Ich vermute mal, dass dann so mancher in die Versuchung gerät, das versicherte iPhone generell mal kurz vor Ablauf der Garantiezeit „zufällig“ fallen zu lassen. Was natürlich im Laufe der Zeit wieder mit höheren Preisen gekontert wird – ein Teufelskreis. Das Verhältnis ist bei diesem Preis einfach nicht mehr gegeben. Nur mal als Vergleich, die 2 Jahre Gebrauchtwagenversicherung für meinen Audi haben 1.000 Euro gekostet und es wurden mittlerweile 15.000 Euro an Reparaturen (anderes Thema) darauf verrechnet. Nach Apple Kalkulation müsste die Versicherung dann 12.500 Euro kosten oder? ;)
@PeerH
Da zeigt sich das du Apple nur verteidigst. Kein Applegerät nicht einmal die allerneuesten laufen mit Yosemite sehr schnell. dieses Release von MacOSX ist das mit abstand langsamste OS überhaupt. bei aller liebe zum Mac bleib bitte bei der Wahrheit. Selbst auf meinem i7 Imac mit 32 GB RAm und SSD ist diese OS krottenlangsam, ich warte händeringend auf ElCapain in der hoffnung das es schneller läuft. Ich kann nämlich leider keine Beat einsetzen, da Produktivgerät.
Wenn El Captain auch so langsam ist wechsle ich komplett zu windows 10 auf meinem IMac. den das ist in Bootcamp deutlich schneller.
Es läuft definitiv schneller als mit Mavericks … mehr kann ich Dir nicht dazu sagen. Ist ein iMac 27″, late 2009er mit i750 Quad Core CPU, gekauft April 2010, 12 GB RAM, und der normalen 1 TB Festplatte. Einzig die Festplatte (ist mittlerweile recht voll) steht bald zum Tausch gegen SSD an – lasse ich bei Gravis erledigen – die Rechenleistung ist prima. Da muss ich nichts verteidigen. :-)
also mal zu den Careverträgen grundsätzlich: wenn ich ein iP für 700 und z.B. ein Notebook für 2200 Tacken kaufe und diese Dinger nichtmal 5 Jahre halten, fliegt das auf nimmer Wiedersehen aus meinem Bestand, ohne jemals von dem gleichen Hersteller ersetzt zu werden.
Da zahle ich doch beim Kauf keinen Aufpreis falls mir das Ding nach 1,5 Jahren um die Ohren fliegt.
Für diese Kohle erwarte ich bei einem HallidalliSmartphone oder aluminiumgefrästes Notebook einfach astreine ausgereifte Qualität.
Tja – und so outet man sich dann doch als ‚Kreuzzügler‘ … ;-)
Die Notebooks halten deutlich länger: „… diese Dinger nichtmal 5 Jahre halten“ und auch das iPad 2 wird nach vier Jahren noch unterstützt, und kriegt bald iOS 9 – dann sind das bis zu 5 Jahre Support.
Und: mein iMac 2009 läuft auch nach 5 1/2 Jahren noch Klasse – mit dem neuesten Betriebssystem, und sehr schnell.
Also: Puls runter, beruhigen und … ja, man kann immer mal mit einem Gerät Pech haben. Aber es sollte einem zu denken geben, wenn die Kundenzufriedenheit bei Apple Produkten >90% liegt, und auch mal (iPad Mini 2) bei 100% landet. So schlecht kann das also nicht sein.
Dja nichts und niemand auf unsere Welt lässt sich besser Melken als die Jünger der Apfelsekte.
Na ja, man muss auch bedenken, höhere Speicherkapazität kostet viel Geld. ;)
Im Einkauf etwa 8 Euro.
Apple nimmt dafür später 110 Euro, weil es eben amazing und technisch viel besser als bei der Konkurrenz. LOL
Und dafür ist doch eine Preiserhöhung von 50 Prozent bei AppleCare+ gerechtfertigt. ;)
Denn irgendwie scheint auch Apple etwas in Erklärungszwang zu kommen, warum man seinen Kunden noch mehr Geld aus der Tasche ziehen will.
Da passt doch die Erhöhung von AppleCare+ wie die Faust auf’s Auge. ;)