Microsoft hat eine Beta seiner im Juli vorgestellten E-Mail-Chat-App Send für Android veröffentlicht, die Kurznachrichten per E-Mail versendet. Bisher lag die unter dem Codenamen Flow entwickelte Anwendung nur für iOS vor. Beide Versionen sind derzeit lediglich in den USA und Kanada sowie neuerdings in Brasilien, Dänemark und Großbritannien verfügbar.
Send kombiniert E-Mail-Kommunikation mit einem an Messaging angelehnten Nutzererlebnis. Anders als Outlook verzichet es auf Betreffzeilen und andere formale Elemente einer E-Mail wie Signaturen oder Höflichkeitsfloskeln.
„Tippen Sie auf einen Kontakt, um eine Unterhaltung zu beginnen. Oder noch besser, Sie wischen einfach, um eine vorgefertigte Antwort wie ‚Ich bin auf dem Weg‘ oder ‚Ich melde mich bei dir‘ auszuwählen“, erklärt Microsoft die Bedienung der App in einem Blogbeitrag. „Sie können sogar sehen, wenn jemand eine Antwort eingibt. Es gab noch nie eine schnellere Möglichkeit, jemanden per E-Mail zu erreichen.“
Durch die Verknüpfung mit Office 365 tauchen alle mit Send gesendeten und empfangenen Nachrichten auch in Outlook auf. Die Nutzung setzt aktuell ein E-Mail-Konto von Outlook oder Office 365 Business beziehungsweise Education voraus. Send ist aber ausdrücklich nicht als Ersatz der Outlook-App gedacht.
In den vergangenen Monaten habe man Send für iPhone um einige neue Funktionen erweitert, so Microsoft. Beispielsweise sei es nun möglich, Konversationen zu löschen, weitere Kontakte einer Konversation hinzuzufügen, den eigenen Standort zu übermitteln, Anrufe zu starten und GIF-Dateien weiterzuleiten.
Die Android-Version von Send kann in den genannten Ländern über Googles Play Store installiert werden. Sie wird den Betastatus tragen, bis sie dem Leistungsstand der iOS-Ausgabe entspricht, wie Microsoft erklärt. Parallel arbeitet das Unternehmen weiter an einer schon zuvor versprochenen Ausgabe für Windows Phone. Wann diese erscheinen wird, ist aber offen.
Entwickelt wurde Send von Microsoft Garage, dem Inkubator des Softwarekonzerns für leichtgewichtige und auf Verbraucher ausgerichtete Mobilanwendungen. Garage-Apps sind in der Regel für iOS, Android und Windows Phone erhältlich. Microsoft betrachtet sie als „Experimente“, die laufend anhand von Rückmeldungen von Nutzern aktualisiert und verbessert werden.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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