Microsoft hat ein auf Linux basierendes Betriebssystem für Netzwerkgeräte entwickelt. Es soll unter anderem in Switches für Rechenzentren zum Einsatz kommen. Das Azure Cloud Switch (ACS) genannte OS ist zudem ein Beispiel für die Bemühungen des Softwarekonzerns, einen standardisierten Ansatz für Software für anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASIC), wie sie in Geräten wie Switches zum Einsatz kommen, aufzustellen.
ACS wiederum wurde auf Basis des Switch Abstraction Interface (SAI) des Open Compute Project entwickelt, was wiederum das Standard Application Programming Interface für die Programmierung von ASICs in C ist. Die SAI-Spezifikation, an der neben Microsoft auch Mellanox, Dell, Broadcom, Cavium, Barefoot und Metaswitch mitgewirkt haben, hatte das Open Compute Project im Juli 2015 verabschiedetet.
Der Öffentlichkeit wird Azure Cloud Switch indes nicht zur Verfügung stehen. Ein Microsoft-Sprecher bestätigte, dass das OS nur für den internen Gebrauch ist. Microsoft wolle damit sein Konzept zur Trennung von Switch-Hardware und Switch-Software demonstrieren. Den ACS-Code wiederum stellt das Unternehmen dem Open Compute Project zur Verfügung.
Microsoft hatte sich 2014 dem Open Compute Project (OCP) angeschlossen. Zudem Zeitpunkt versprach es, seine Cloud-Server-Spezifikationen zu dem Projekt beizusteuern und seinen Chassis Manager unter der Apache-Open-Source-Lizenz zur veröffentlichen. Das OCP selbst hat bereits Spezifikationen für Motherboards, Chipsätze, Verkabelungen, Sockel und Anschlüsse sowie Switches veröffentlicht.
Redmond ist zudem ein Gründungsmitglied des SAI-Projekts. OCP, 2011 von Facebook ins Leben gerufen, stellt Spezifikationen für offene Hardware-Designs für den Bau günstiger Rechenzentren auf.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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