Das Gutscheinportal Groupon entlässt im Rahmen einer Restrukturierung rund 1100 Mitarbeiter. Das hat Groupon-COO Rich Williams in einem Blogeintrag angekündigt. Darüber hinaus stellt das Unternehmen in sieben Ländern sein Angebot ein.
Der Jobabbau betrifft vor allem die Bereiche Kundenservice und Vertrieb. Er soll laut einer Börsenpflichtmeldung das Unternehmen bis zu 35 Millionen Dollar kosten, wovon 22 bis 24 Millionen Dollar das laufende dritte Fiskalquartal belasten werden. Zu den erwarteten Einsparungen machte Groupon indes keine Angaben. Das Geld soll aber in den laufenden Geschäftsbetrieb investiert werden.
Seinen Geschäftsbetrieb stellt Groupon wiederum in Marokko, Panama, den Philippinen, Puerto Rico, Taiwan, Thailand und Uruguay ein. Zuletzt hatte sich das Unternehmen bereits aus Griechenland und der Türkei zurückgezogen und seinen Mehrheitsanteil an Groupon Indien an den Investor Sequoia verkauft.
„Wir glauben, dass wir unsere Energie und Dollars auf weniger Länder konzentrieren müssen, damit unser geografischer Fußabdruck zu einem noch größeren Vorteil wird“, schreibt Williams.
Der im August veröffentlichten Bilanz für das zweite Fiskalquartal zufolge steigerte Groupon seinen Umsatz zuletzt ausschließlich in den USA. In der EMEA-Region sowie im Rest der Welt waren die Zahlen rückläufig. Gleichzeitig stieg der Anteil der Kosten am Umsatz innerhalb eines Jahres von 23 auf 26 Prozent.
Analysten stehen dem Geschäftsmodell des 2011 an die Börse gegangenen Gutscheinportals aufgrund des schwierigen Verhältnisses zum Handel schon länger skeptisch gegenüber. Groupon versucht deswegen, sein Geschäft mit lokalen Angeboten stärker auf den Bereich E-Commerce auszurichten, was bisher offenbar nicht die gewünschten Ergebnisse erbrachte.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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3 Kommentare zu Groupon streicht 1100 Jobs und zieht sich aus 7 Ländern zurück
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war mir schon immer schleierhaft das sich unternehmen auf solche verkaufsnummer überhaupt eingelassen haben
Perfekt, die Luftnummer hat es geschafft, erst mit dicker Werbung gross rauszukommen (ohne Gewinne zu machen) sich dann teuer zu verkaufen, d.h. den Anlegern beim Börsengang massenhaft Geld aus der Tasche zu ziehen und geht nun sang und klanglos ein. So macht man Geschäfte in der DotCOM Branche.
für den „Erfinder“ wird es sich gelohnt haben; der Sinn und Zweck solcher Unternehmen ist es ja auch nur sich irgendwann bestmöglich zu verkaufen. Egal ob an blinde Anleger oder Investoren anderer Art…)