Bericht: Microsoft richtet Lumia-Smartphones stärker auf Geschäftskunden aus

Das legen durchgesickerte Unterlagen zu zwei Marketingkampagnen nahe. Sie sollen Entscheidungsträger in Konzernen sowie kleinen und mittleren Unternehmen ansprechen. Microsoft erwähnt darin auch ein Windows Phablet.

Microsoft will seine Lumia-Smartphones künftig offenbar stärker auf Geschäftskunden ausrichten. Das legen zumindest Dokumente über zwei „Microsoft Lumia with Windows 10 Trial“ betitelte Marketing-Kampagnen nahe, die Microsoft-Kenner Paul Thurrott vorliegen. Sie sollen Unternehmen davon überzeugen, auf Smartphones mit Windows 10 Mobile umzusteigen.

Lumia-930_1Die erste Kampagne ist auf Entscheidungsträger im Enterprise-Bereich ausgerichtet. Hier umwirbt Microsoft neue Kunden mit einem Premiumpaket, bestehend aus Lumia-Smartphone, Surface-Pro-Tablet und einer nach eigenen Angaben hochwertigen Aktentasche. Letztere soll „die Geräte beim Transport schützen, sie im besten Licht darstellen und bekräftigen, dass Microsofts Lumia-Geräte die beste Wahl für Unternehmen sind. Als weiteren Vorteil der Plattform wird die einfache Integration ins Unternehmensnetzwerk genannt.

Die Tasche verfügt Thurrott zufolge über mehrere Fächer, die neben einem Windows Phone und einem Surface-Pro-Tablet auch ein Windows Phablet und weiteres Informationsmaterial aufnehmen können. „Die Materialien haben ein Premium-Look-and-Feel und spiegeln die hohen Produktionsstandards der Microsoft-Lumia-Geräte wieder“, heißt es in einer Produktabbildung.

mobile Endgeräte mit Tasche (Screenshot: Paul Thurrot)

Kleine und mittlere Unternehmen will Microsoft indes mit stapelbaren Boxen von den Vorteilen seiner Smartphones überzeugen. „Die oberste Box enthält einen Begrüßungsbrief und Support-Material, damit der Tester sofort loslegen kann“, führt Microsoft im Dokument zur zweiten Kampagne aus. „Die Schichten darunter enthalten die Geräte in ihrer vorhandenen Verpackung.“ Ihr Design soll den Vorgaben der Marke „Windows 10“ entsprechen und das Motto „Ihr Unternehmen. Mobil“ wiedergeben.

Werbekampagne für Lumia-Smartphones (Bild: Microsoft via Paul Thurrott)Trotz mehrerer Tippfehler hält Thurrott die Unterlagen für echt. Er schließt auch nicht aus, dass es sich nur um Ideen für Marketingkampagnen handelt, die Microsoft möglicherweise nicht umsetzt.

Business-Smartphones hatte Microsoft-CEO Satya Nadella allerdings schon im Juli in einem Interview mit der ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley in den Vordergrund gestellt. Unternehmen sind demnach der Bereich, in dem Microsofts Handygeschäft am schnellsten wächst. „Einige der wirklichen Anziehungspunkte von Windows-Geräten sind Management und Sicherheit. Die Tatsache, dass die neueste Fußball-App oder einige Social-Networking-Apps nicht zur Verfügung stehen, ist in Unternehmensszenarien kein großes Problem“, erklärte Nadella.

Weitere Details zu seiner Smartphone-Strategie wird Microsoft möglicherweise am 6. Oktober nennen. Dann stellt das Unternehmen neue Lumia-Smartphones vor. Es sind zudem die ersten Geräte, die Microsoft mit Windows 10 Mobile ausstattet. Wahrscheinlich handelt es sich um die als „Talkman“ und „Cityman“ entwickelten Premium-Modelle Lumia 950 und 950 XL. Außerdem soll Redmond das Business-Tablet Surface Pro 4 und auch einen Nachfolger seines Fitness-Trackers Band präsentieren.

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Themenseiten: Marketing, Microsoft, Smartphone, Strategien, Windows

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6 Kommentare zu Bericht: Microsoft richtet Lumia-Smartphones stärker auf Geschäftskunden aus

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  • Am 26. September 2015 um 1:12 von Judas Ischias

    Tja @Mac-Harry,
    Du solltest doch mal ohne Vorurteile die Ränder an den Lumias und an Deinem, bestimmt neuesten iPhone ansehen.
    Vielleicht fällt dann selbst Dir auf, was klobig ist. ;)
    Und ob der Zug wirklich abgefahren ist, wird die Zukunft zeigen.

  • Am 25. September 2015 um 19:08 von Mac-Harry

    Komplett überflüssig, denn das iPhone ist exzellent in Exchange, Outlock und andere Dienste perfekt einzubinden. Wozu also so ein dickes klobiges altes Telefon? Der Zug ist nun wirklich komplett abgefahren.

    • Am 25. September 2015 um 20:25 von Tja...

      Tja Harry. 1. Ist das einfach falsch, denn ein iPhone lässt sich zwar einbinden, aber „perfekt“ ist dabei rein gar nichts. Und 2. Ist es kein Windows Phone und Du weißt doch – hast Du kein Windows Phone, dann hast Du kein Windows Phone ;-)

    • Am 25. September 2015 um 22:09 von Sybok

      @Mac-Harry
      „dickes, klobiges, altes Telefon“? OK, hast Du halt keine Ahnung – ist auch keine Schande. Das Lumia 1520 hat ein 6-Zoll-1080p-Display und war damit bereits 2013 nur unwesentlich dicker als das iPhone 6s Plus heute ist. Noch dazu ist das iPhone fast genauso groß, obwohl es mit 5,5 Zoll eine recht deutlich kleinere Displaydiagonale hat.

      • Am 26. September 2015 um 12:05 von Akku

        Und das 1520 hatte schon einen Akku der tatsächlich 2 Tage hielt – trotz 6″. Bei einer Kapazität die doppelt so hoch ist wie beim neuen iPhone ja auch kein wirkliches Wunder. 3400mAh sind halt eine Bank. :) + so nette Dinge wie „Glance“, SST (Super Sensitiv Touch damit gehts auch mit Handschuhen, neine keine speziellen), eine unfassbar gute Kamera (natürlich im Kontext eines Smartphones)

  • Am 25. September 2015 um 10:44 von M@tze

    „Sie sollen Unternehmen davon überzeugen, auf Smartphones mit Windows 10 Mobile umzusteigen.“ Ach, macht MS jetzt endlich die Rolle rückwärts? Wahrscheinlich, mal wieder, viel zu spät… Nachdem beim Wechsel von Windows Mobile (stark auf Business Umfeld ausgerichtet) auf Windows Phone (rein auf Consumer ausgerichtet) so ziemlich viele Firmen verprellt worden sind. Unsere ersten Smartphones in der Firma waren Windows Mobile Phones (HTC HD2). Klar, waren das keine iPhones, aber für den Gemeinschaftseinsatz (Outlook, Exchange Anbindung, …) waren die wirklich gut. In Windows Mobile (7?) wurde das alles ersatzlos gestrichen und irgendwann wurde daher bei uns auf Android umgestellt. Jetzt wieder in die Firmen „reinzukommen“ sollte sich als etwas schwierig herausstellen.

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