Microsoft unterteilt sein Smartphone-Portfolio mit Windows 10 Mobile in drei Kategorien: Value Phone, Premium Phone und Value Phablet. Wie Neowin berichtet, nennt es auf seiner Website auch Details zu Schlüsselfunktionen und empfohlener Hardware. Demnach bleibt Continuum for Phones, was die Ausführung von Universal-Apps auch an einem großen Bildschirm ermöglicht, den Premium-Geräten vorbehalten.
Alle drei Kategorien erhalten den digitalen Sprachassistenten Cortana. Premium Phones und Value Phablets stattet Microsoft zudem mit der Sicherheitsfunktion Windows Hello aus, die das Entsperren eines Geräts per Gesichtserkennung erlaubt.
Im Einstiegssegment haben Windows Phones künftig 3,5 bis 5 Zoll große Displays mit Auflösungen zwischen 640 mal 360 und 854 mal 480 Bildpunkten. In der Premium-Klasse sieht Microsoft ein mindestens 4,5 Zoll großes Display mit Full-HD- oder WQHD-Auflösung vor (1920 mal 1080 oder 2560 mal 1440 Bildpunkte) vor. Bildschirme größer 5,5 Zoll sind den Value Phablets vorbehalten.
Sie wiederum dürfen bis zu 7 Zoll große Displays besitzen, deren Auflösung größer als 1280 mal 720 Bildpunkte ist. Eine Obergrenze nennt Microsoft hier nicht. Allerdings werden diese Geräte nur von „Mittelklasse“-Prozessoren mit 2 GByte RAM angetrieben. Die High-End-Windows-Phones sollen bis zu 4 GByte RAM enthalten, die Einstiegsgeräte 1 GByte RAM.
Bei allen drei Kategorien empfiehlt der Softwarekonzern einen Akku, der eine aktive Nutzung von einem Tag erlaubt sowie den Einbau eines SD-Kartenslots. Zudem lässt Microsoft auch weiterhin Einstiegsgeräte mit nur 4 GByte Massenspeicher zu. Phablets sollen indes 16 GByte zur Speicherung persönlicher Daten bieten, die Premium Phones zwischen 32 und 64 GByte.
Unterschiede gibt es auch bei der Konnektivität. Während die neue Windows-10-Mobile-Oberklasse mindestens LTE Cat 4+ bieten sollte, können sich laut Microsoft die Value Phablets mit LTE Cat 3 und die Value Phones sogar mit 3G-Verbindungen begnügen. WLAN nach Standard 802.11 ac sowie NFC sieht Microsoft zudem nur im mittleren und oberen Preisbereich als wichtiges Ausstattungsmerkmal an.
Microsoft betont, dass es sich bei den genannten Spezifikationen um Empfehlungen handelt. Besser oder auch schlechter ausgestattete Geräte sind also möglich. Eine Fußnote nennt beispielsweise für Smartphones mit qHD-Display (640 mal 360 Bildpunkte) als Mindestanforderung nur 512 MByte RAM, was es Herstellern erlauben sollte, den Einstiegspreis für Windows Phones weiter zu senken.
Die vermuteten neuen Flaggschiffe Lumia 950 und 950 XL, die Microsoft wahrscheinlich am 6. Oktober vorstellen wird, fallen anhand der durchgesickerten Spezifikationen in die Kategorie Premium Phones. Ein Lumia 550 genanntes Smartphone, von dem ebenfalls Pressebilder im Internet aufgetaucht sind, passt indes mit seinem 4,7-Zoll-Display und 8 GByte Speicher zur Kategorie Value Phone.
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4 Kommentare zu Value, Premium, Phablet: Microsoft unterteilt Windows-10-Smartphones in drei Kategorien
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Ich hoffe, dass ‚Value‘ nicht, wie beim Win 10 Home/Premium auf Desktops, die Freigabe zum hemmungslosen ausschnüffeln bedeutet? Und man nur den ‚kostbaren‘ Firmennutzern mit ‚Premium‘ die Möglichkeit gibt seine Daten zu schützen? Das wäre eine Bankrotterklärung in Punkte Datenschutz.
Hat den einer der Betatester schon mal geprüft, ob Win Phone (bald Value/Premium) für Smartphones und Tablets endlich (!) ein konfigurierbares Rechtesystem für Apps enthält? So dass man bei installierten Apps nicht zwischen ‚Friss oder Stirb‘ wählen muss, und nachträglich die zugewiesenen Rechte einsehen UND ändern kann?
In Win Phone steht man diesbezüglich komplett im Regen: entweder akzeptiert man unbesehen die App mit dem geforderten Rechten und installiert die App, oder kann nicht installieren. Man weiß nicht, auf welche Daten/Ressourcen eine App zugreift. Black Box zugunsten Microsoft und den Entwicklern.
Ich fürchte, dass Microsoft dem mit Win 10 Desktoo gewählten Weg weitergehen wird – was sehr schlecht für die Privatsphäre der Anwender wäre.
Sie hätte eine große Chance vertan sich von Android positiv abzuheben. Lange Updates/Sicherheitsfixes und Datenschutz – sie hätten eine Chance. Aber mit dem Win 10 Desktop ‚Konzept’wird das nix.
Ja. Die Datenschutzeinstellungen entsprechen in etwa denen der Desktop-Version.
http://www.zdnet.de/88239297/windows-10-datenschutzeinstellungen-unter-der-lupe/
Danke. Also werden Befürchtungen wahr – dem ‚Value‘ Anwender kann man dann nur zur Vorsicht raten, und genau zu prüfen welche seiner Daten wo landen. Schade, Microsoft, ihr macht den nächsten großen Fehler. So wird das nix.
Welche Befürchtungen werden denn wahr?
Deine?
Wohl kaum, denn wechseln wirst Du doch garantiert nicht.
Oder soll das verstecktes missionieren sein?