Apple macht die nächste iPhone-Generation möglicherweise wasserdicht. Das will laut AppleInsider der Blog Mac Otakara erfahren haben. Demnach werden derzeit die ersten Prototypen des iPhone 7 gefertigt, die wasser- und staubdicht sein sollen.
Da der Bericht keine technischen Details enthält, vermutet AppleInsider, dass Apple testet, ob es bestimmte Technologien seiner Smartwatch Apple Watch, die sie besonders widerstandsfähig machen, auf seine Smartphones übertragen kann. Dazu zählen der verkapselte SoC-Prozessor sowie spezielle Dichtungen.
In Patentanträgen beschreibe Apple aber auch andere Lösungen wie Wasser abweisende Beschichtungen für empfindliche elektronische Komponenten. Es sei auch denkbar, dass Apple mögliche Eintrittspunkte mit Silikon versiegele.
Ein Bericht auf der chinesischen Mikroblogging-Plattform Weibo behauptet laut AppleInsider zudem, Apple verzichte beim iPhone 7 auf das 2012 mit dem iPhone 5 eingeführte Aluminium-Gehäuse. Die ersten iPhone-Modelle hatten ein Gehäuse aus Polycarbonat. Beim iPhone 4 und 4S setzte das Unternehmen auf Glas mit einem Metallrahmen.
Ein auf Youtube veröffentlichtes Video legt indes die Vermutung nahe, dass iPhone 6S und iPhone 6S Plus bereits in einem gewissen Umfang gegen das Eindringen von Wasser geschützt sind. Das Video zeigt beide Geräte bei einem „Bad“ in mit Wasser gefüllten Glasschalen, das sie unbeschadet überstehen. Da Apple diese Eigenschaft nicht erwähnt, ist von ähnlichen Selbsttests jedoch dringend abzuraten.
Darüber hinaus hatte Sony zuletzt bewiesen, dass „wasserdicht“ nicht unbedingt bedeuten muss, dass ein Smartphone auch tatsächlich gefahrlos unter Wasser benutzt werden kann. Auch wenn das japanische Unternehmen genau diese Eigenschaft bei einigen seiner Flaggschiff-Modelle herausgestellt hat, ruderte es kürzlich zurück und riet explizit von einer Nutzung oder Bedienung seiner Geräte unter Wasser ab. Obwohl die IP-Klassifizierung beispielsweise des Xperia Z5 Wasser- und Staubdichtigkeit nahelegt, verweist Sony nun auf standardisierte Tests, bei denen die Geräte vorsichtig in Wasser gelegt und dann nicht mehr berührt oder bewegt werden. Gegen Salzwasser, gechlortes Wasser oder Flüssigkeiten wie Getränke bieten die „wasserdichten“ Sony-Smartphones nun offiziell gar keinen Schutz.
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10 Kommentare zu Apple macht iPhone 7 möglicherweise wasserdicht
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So etwas wäre wirklich eine Innovation.
Aber schädlich für die Hersteller, weil je länger das Gerät keinen Schaden nimmt, um so später und weniger werden verkauft.
So etwas wird doch bestimmt zu sabotieren sein? ;)
These: die wenigsten Geräte werden wegen einem Sand oder Wasserschaden ausgemustert. Stimmt diese These, so wäre Deine Vermutung falsch.
Zumal die Hersteller ja schon einen sehr starken Hebrl in der Hand haben, mit dem sie Geräte gezielt in die Obsoleszenz schiebrn können – fehlende Sicherheitsupdates und fehlenden Support.
Und beides kannst Du Apple definitiv nicht vorwerfen. Android schon. ;-)
Ach ja, der @PeerH, der es mal wieder nicht schafft, oder schaffen will, über die Grenzen seines Obstgartens zu schauen. ;(
Es geht doch überhaupt nicht nur um Apple!
Es geht doch darum dieses Verfahren auf ALLEN Geräte anzuwenden!
Mach Dich mal etwas schlau, wie viele Menschen weltweit in Küstengebieten wohnen.
Wie viele auf Inseln, wo es wegen des Klimas auch sehr feucht und salzig ist.
Wie viele Gebiete es gibt, wo nicht nur tropische Feuchtigkeit herrscht, sondern wo es gleichzeitig nur wenige Kilometer weiter anfängt sehr trocken und staubig zu werden.
Wie viele Staaten es gibt, die aus einem Großteil aus Wüste oder Steppe bestehen.
Ich war vor kurzem seit längerem mal wieder in Kenya, an der Nordküste. Da ist es nicht nur unerträglich feucht, sondern nur wenige Kilometer von der Küste weg, auch sehr staubig. Infrastruktur so gut wie nicht vorhanden, entweder Rest von Asphalt auf einer sogenannten Straße, oder Sandpiste. Da haben meine Frau und ich echt befürchtet, dass unsere iPhone entweder absaufen oder versanden. ;)
Und für solche Fälle wäre die Anwendung für Handys ein großer Segen.
Wieder Märchenstunde? Klar: auf dem Planeten Blub, der zu 100% von Wasser bedeckt ist, da brauchen die Lebewesen wasserdichte Geräte.
Nur: es bringt nix mit ‚Wasserdicht‘ für ein Gerät zu werben und dann ist es gar nicht wasserdicht – siehe Sony. ;-) Und die meisten wasserdichten Geräte dürfen nur vorsichtig bis 1 Meter Tiefe im Wasser liegen – keine Bewegung – was nun doch etwas unrealistisch ist.
Also: Du kannst Dir etliche Szenarien ausdenken, aber die betreffen höchstens 1% der Anwender – höchstens. Und die kaufen dann Sony oder Samsung und streiten sich dann, warum ihr Gerät dennoch nass geworden ist und warum die Garantie Wasserschaden explizit ausnimmt – bei einem wasserfesten Gerät. ;-)
Das wäre mal eine echte Innovation!
Es wäre so einfach… ist aber gar nicht gewollt.
Parylene. Ein völlig gängiges Verfahren in der Luft-, und Raumfahrt ebenso in Medizintechnik usw.
„Bei dieser Technik wird im Vakuum durch Kondensation aus der Gasphase ein porentiefer und transparenter Polymerfilm auf das Substrat aufgetragen. Praktisch jedes Substratmaterial ( Metall, Glas, Kunststoff, Keramik, Ferrit und Silikon) ist beschichtbar. Bei dieser Technik wird im Vakuum durch Kondensation aus der Gasphase ein porentiefer und transparenter Polymerfilm auf das Substrat aufgetragen. Praktisch jedes Substratmaterial ( Metall, Glas, Kunststoff, Keramik, Ferrit und Silikon) ist beschichtbar.Eine weitere hervorragende Eigenschaft ist die elektrische Isolation mit hoher Spannungsfestigkeit.“*
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*aus „Grundlagen der Parylene – Heicks 2015“
Kosten? Belastbarheit?
Whatever. Mir fällt kaum ein Grund ein, warum ich mein Smartphone ins Wasser mitnehmen sollte – einzig Unter Wasser filmen/fotografieren, und das ist dann zumindest für mich etwas ungewöhnlich das mit dem Smartphone erledigen zu wollen.
Ja: und in die Pfütze werfen ist doof.
Die Frage ist, wie so oft: muss man 70 Mio iPhones ‚wasserfest‘ machen, wenn höchstens 1 Mio Anwender diese ‚Funktion‘ auch benötigen?
Ich denke nein. Letztendlich entscheiden wahrscheinlich Aufwand und Mehrkosten.
Aber klar: bei einem Gerät, das für 4-5 Jahre Nutzung ausgelegt ist, dürfte das sinnvoller sein, als bei einem, mangels Support, 1-Jahr-Wegwerf-Gerät.
Nur muss man es dann richtig machen – siehe Sony.
Das Problem dabei: selbst Angaben wie 30 Meter Tiefe = 3 Bar sind fahrlässig, weil beim ins Wasser springen punktuell deutlich höhere Drücke entstehen können. Und dann geht die Diskussion los: ‚war doch nur ’n Meter tief?!?‘
Echte ‚wasserfest‘ sind z.B. nur Chronometer für Taucher, und die sind m.E. für 20 Bar / 200m Tiefe ausgelegt. Das bei einem Smartphone zu realisieren dürfte nicht leicht sein.
http://www.taucher.net/tips/tips_detail.html?nummer=7
Hehehe: da unten hat man wahrscheinlich eh schlechten Empfang? ;-)
Sorry, aber das ist keine schlüssige Argumentationskette. Eine Kamera in einem Telefon „benötigte“ auch kaum Jemand. Mit der Möglichkeit änderte sich aber das Nutzerverhalten. Gleiches gilt für Wlan, Datenverbindung, Speicher, MP3-Player, Videoplayer etc etc. was halt so alles drinnsteckt in so einem Smartphone.
Schauen wir uns doch mal die Möglichkeiten an, die ein Smartphone bieten würde, welches sich nicht um eindringendes Wasser kümmern müsste (da ja alle Bauteile innerhalb völlig Wasserdicht sind), nicht einmal um Säuren und schon gar nicht um feinen Staub…
Dabei fällt mir auf, dass ein Abschnitt oben doppelt ist, und der zweite dadurch fehlt.. mea culpa. Hier:
„Parylenebeschichtete Baugruppen sind beständig gegenüber Säuren und Laugen und bieten absoluten Schutz vor Feuchtigkeit und Staub. Aufgrund der gasförmigen Abscheidung beschichtet Parylene auch Bereiche und Strukturen, die mit Flüssigkeit-basierten Verfahren nicht oder nur unzureichend beschichtet werden können; wie z.B. scharfe Ränder, Spitzen oder enge und tiefe Spalten. Auch Unterseiten von BGAs oder QFPs werden zuverlässig geschützt. “
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Also, da wären schon mal die Wassersportarten, wer braucht noch ne goPro? So einfaches wie ein starker Regenschauer, kein Problem mehr. Wäscherei, Baustelle, Labor, Werkstatt, Klinik (wegen dem Desinfizieren)
oder wie wärs mit „Surfen in der Badewanne“? :) im Netz natürlich. Mucke vom Phone unter der Dusche. Kein „Feuchtigkeitssensor“ der mir andeutet ich hätte mein Phone der Nässe ausgesetzt obwohl es nur beim Sport in der Gesäßtasche war… Keine Panik am Waschbecken, am Tisch mit Getränken … usw. usw. usw.
Komisch, mir fallen unzählige Möglichkeiten ein, bei denen ein wirklich wasserunempfindliches Smartphone von Nutzen wäre. Staubfest, Salzwassertauglich… Naja, 10 Doller weniger Gewinn – das geht natürlich überhaupt nicht. Und noch längere Haltbarkeit macht natürlich keinen Sinn, dann müsste man ja die Software kompatibel lassen… Und Windows will ja Keiner, nicht wahr?
Na ja, ok, gibt doch winige Einsatzzwecke mehr. Auch wenn ein Smartphone wahrscheinlich etwas schwer am Helm zu befestigen wäre. ;-)
Unsinn. Wer schon einmal eine Handyplatine gesehen hat und weiß wie Parylene appliziert wird, weiß auch daß es technisch super aufwendig und unbezahlbar wäre. Mit Artikelwissen kommt man hier nicht weiter.