HTC stuft monatliche Sicherheitsupdates für Googles Mobilbetriebssystem Android als „unrealistisch“ ein. Jason Mackenzie, President von HTC America, kündigte zwar per Twitter an, sein Unternehmen werde sich um eine schnellere Auslieferung von sicherheitsrelevanten Patches bemühen, niemand könne das aber für jeden Monat versprechen.
Die Einschränkung bezieht HTC vor allem auf Geräte, die Mobilfunkbetreiber mit einem Branding versehen und selber vertreiben. Sie entscheiden nämlich darüber, ob und wann die von Google bereitgestellten und von HTC in seine Software integrierten Fixes den Nutzern zur Verfügung gestellt werden.
Erschwerend hinzu kommt laut Mackenzie, dass HTC eher ein „kleiner Partner“ der Mobilfunkbetreiber ist. HTC erhalte deswegen manchmal nicht die notwendige Aufmerksamkeit, sagte der Manager über die Mobilfunkprovider und ihre eigenen Prüfungen der Updates.
Die jüngsten Quartalszahlen des taiwanischen Handyherstellers legen die Vermutung nahe, dass HTC zumindest in naher Zukunft kein „wichtiger Partner“ der Mobilfunkanbieter wird. Zwischen Juli und September erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettoverlust von 4,48 Milliarden Taiwan Dollar (122 Millionen Euro) bei Einnahmen von 21,4 Milliarden Taiwan Dollar (583 Millionen Euro). Das entspricht einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 49 Prozent.
Die Diskussion um regelmäßige Android-Updates hatte die sogenannte Stragefright-Sicherheitslücke ausgelöst, die nahezu alle Android-Versionen betrifft. Google und kurz darauf auch Samsung und LG verpflichteten als Reaktion auf die Schwachstelle, Sicherheitsupdates künftig einmal pro Monat auszuliefern. Einen konkreten Termin im Lauf eines Monats – ähnlich wie Microsofts Patchday am zweiten Dienstag – nannten sie jedoch nicht.
Der Nutzen von iOS 9 für Enterprise Mobility
Mit iOS 9 bringt Apple jetzt eine neue Version seines mobilen Betriebssystems, die konsequent sowohl den Workflow als auch den Schutz der Daten in den Unternehmen optimiert. Und iOS 9 stellt die nötigen Andockstellen für ein übergreifendes Enterprise-Mobility-Management-System bereit.
Die Zusage, Sicherheitsupdates künftig monatlich auszuliefern, bedeutet aber nicht automatisch, dass Nutzer die für bekannte Anfälligkeiten benötigten Patches auch zeitnah erhalten. Samsung beispielsweise sichert einige seiner Smartphones und Tablets erst seit Ende September vollständig gegen Stagefright ab, obwohl die Lücke schon Ende Juli offengelegt wurde. Darüber hinaus sind im August und September weitere Sicherheitslecks bekannt geworden, für die es bisher noch keine Patches gibt.
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[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]
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1 Kommentar zu HTC: Monatliche Sicherheitsupdates für Android sind „unrealistisch“
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Wenn jeder Smartphone Hersteller sein eigenes Android pflegen muss, dann wird viel Energie vergeudet. Gäbe es nur ein System, das von Google, dann könnte man mit einem Update alle Handys aktualisieren. So passiert es mit Windows ja auch. Ein Android, ein paar Treiber und fertig. Auch könnte man dann ein neues Android einfach auf jedes, von der Leistung ausreichende Phone, installieren. Auch Images wären dann nicht innerhalb von Monaten, sondern innerhalb weniger Stunden verfügbar.