Adobe hat ein außerplanmäßiges Update für Flash Player veröffentlicht. Es beseitigt insgesamt drei Anfälligkeiten, darunter eine seit Anfang letzter Woche bekannte Zero-Day-Lücke, die Hacker laut Trend Micro zuletzt im Rahmen der Operation Pawn Storm gegen mehrere Regierungen eingesetzt haben. Die Schwachstelle erlaubt es einem Angreifer, die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen.
Die als kritisch eingestuften Fehler stecken in den am vergangenen Dienstag freigegebenen Versionen 19.0.0.207 und 18.0.0.252 für Windows und Mac OS X und 11.2.202.535 für Linux. Auch die in Chrome für Windows, Mac OS X und Linux sowie IE 10 und 11 für Windows 8.x und Edge und IE 11 für Windows enthaltenen Flash-Plug-ins sind anfällig.
Laut Adobe handelt es sich um Type Confusion Vulnerabilities. Sie entstehen dadurch, dass Code Objekte verarbeitet, ohne deren Typ vorher zu prüfen. Entdeckt wurden die Schwachstellen von Trend Micro sowie der für Googles Project Zero arbeitenden Sicherheitsforscherin Natalie Silvanovich.
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Trend Micro weist darauf hin, dass der von den Pawn-Storm-Hackern entwickelte Exploit verschiedene Methoden unwirksam macht, die Adobe zusammen mit Google entwickelt und im Sommer eingeführt hatte, um das Lesen und Schreiben von Speicherinhalten zu erschweren. Dadurch ist es möglich, Schutzmechanismen wie Data Execution Prevention, Adress Space Layout Randomization und auch Microsofts Enhanced Mitigation Experience Toolkit zu umgehen und Schadcode innerhalb des Browserprozesses auszuführen.
Adobe rät seinen Nutzern, so schnell wie möglich auf die fehlerfreien Versionen 19.0.0.226 und 18.0.0.255 für Windows und Mac OS X sowie 11.2.202.540 für Linux umzusteigen. Google und Microsoft verteilen zudem Updates für ihre Browser Chrome, Internet Explorer und Edge, die aktualisierte Versionen des Flash-Plug-ins enthalten.
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