Adobe macht von Nutzern kritisierte Änderungen an Lightroom rückgängig

Die mit dem letzten Update gestrichenen Importfunktionen sollen bald zurückkehren. "In unserem nächsten Release werden wir die vorherige Import-Erfahrung wiederherstellen", verspricht der zuständige Produktmanager Tom Hogarty. Bis dahin können Kunden weiter Version 6.1.1 nutzen.

Als Reaktion auf zahlreiche Kundenproteste hat Adobe angekündigt, die vor knapp zwei Wochen in Lightroom eingeführten Änderungen rückgängig zu machen. Mit dem Update auf Version 2015.10.2 der Creative-Cloud-Ausgabe oder 6.2 für Lizenzkunden hatte das Unternehmen unter anderem die Importmethode für Fotos geändert, um die Bedienung zu erleichtern. Dadurch gingen aber zugleich zahlreiche nützliche Funktionen verloren, worüber sich Bestandskunden vehement beschwerten.

Vergangene Woche entschuldigte sich Adobe bereits für das missglückte Update seines Bildbearbeitungsprogramms und versprach Nachbesserung. Für Ärger sorgte auch ein Problem, durch den Lightroom beim Importieren von Bildern regelmäßig abstürzte. Diesen Fehler konnte Adobe aber schnell mit einem Fix beheben. Nun sollen auch die verschwundenen Funktionen zurückkehren, darunter die Möglichkeiten, Bilder schon beim Import von Schlieren zu befreien und Linsenprobleme zu korrigieren.

Nach massiven Kundenbeschwerden will Adobe die alten Importfunktionen von Lightroom wiederherstellen (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).Nach massiven Kundenbeschwerden will Adobe die alten Importfunktionen von Lightroom wiederherstellen (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).

„In unserem nächsten Release werden wir die vorherige Import-Erfahrung wiederherstellen“, verspricht Tom Hogarty, Director of Product Management für die Fotosoftware, in einem Blogbeitrag. Aktuell arbeite man noch an den Details und am Zeitplan. In der Zwischenzeit könnten Kunden zur Version 6.1.1 zurückkehren, um die gewohnten Importfunktionen weiter zu nutzen. „Ich möchte mich bei unseren Kunden für ihre Geduld bedanken, während das Team verschiedene Optionen prüft, um den Import-Workflow wiederherzustellen und die Qualität von Lightroom zu gewährleisten“, so Hogarty weiter.

Solch eine Kehrtwende hinsichtlich wichtiger Funktionen ist ein ungewöhnlicher Schritt für ein Softwareunternehmen wie Adobe. Damit könnte es aber den Ärger der Kunden in das Gefühl umwandeln, dass sie tatsächlich Einfluss auf ein Produkt haben.

In Kommentaren zu Hogartys jüngster Ankündigung danken ihm dutzende Nutzer für die Entscheidung, den alten Importprozess wiederherzustellen. „Das hat meinen Tag gerettet“, schreibt etwa Holger Mischke. „Ich finde es gut, wie Ihr mit der ganzen Sache umgegangen seid. Fehler zu machen oder einmal falsch zu liegen ist allzu menschlich, doch wie man damit umgeht, zeigt, welche Art Person man ist.“

Lightroom hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der Welt der Fotografie gesichert – und unter anderem Apple dazu gebracht, 2014 sein Konkurrenzprodukt Aperture einzustellen. Aber wie der jetzige Vorfall zeigt, kann es sich auch Adobe nicht leisten, den Kontakt zur Kundenbasis zu verlieren.

[mit Material von Stephen Shankland, CNET.com]

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2 Kommentare zu Adobe macht von Nutzern kritisierte Änderungen an Lightroom rückgängig

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  • Am 21. Oktober 2015 um 9:53 von Christian

    Ich Fan den neuen Import einfacher und übersichtlicher. Daher bedauere ich den Rückschritt zur alten Import Funktion. Ich hatte endlich den Überblick über die zu importierenden Bilder. Für die kommende Version wünsche ich mir dass ich zwischen alter und neuer Importfunktion wählen kann.

  • Am 20. Oktober 2015 um 10:04 von TWK

    Er verspricht: „In unserem nächsten Release werden wir die vorherige Import-Erfahrung wiederherstellen.“
    Leider sagt er nicht „… werden wir den vorherigen Import-Dialog wiederherstellen.“
    Somit steht zu befürchten, dass es eine dritte Variante des Import-Dialogs geben wird.

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