Browsermarkt: Chrome knackt erstmals 30-Prozent-Marke

Im Vergleich zu Oktober 2014 verbessert sich Chrome um fast 10 Punkte. Der Anteil von Microsofts Internet Explorer rutscht indes auf einen historischen Tiefstand von 50,86 Prozent. Auch Mozilla Firefox gibt erneut Nutzer an den Google-Browser ab.

Chrome hat im Oktober erstmals einen Anteil von über 30 Prozent am Browsermarkt erreicht. Laut aktuellen Zahlen von Net Applications verbesserte sich der Google-Browser gegenüber dem Vormonat um 1,3 Punkte auf 31,12 Prozent. In den letzten zwölf Monaten wuchs Chrome umfasst 10 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt das Plus sogar 46 Prozent. Nutzer nimmt Chrome weiterhin vor allem Microsofts Internet Explorer und Mozillas Firefox ab.

Der Anteil des Microsoft-Browsers schrumpfte um 0,7 Punkte auf 50,86 Prozent. Computerworld zufolge ist das der niedrigste Stand seit der Jahrtausendwende, als Internet Explorer noch in direkter Konkurrenz zu Netscape Navigator stand. Allein in diesem Jahr sank der IE-Anteil um mehr als 8 Punkte.

Chrome nimmt Internet Explorer und Firefox schon seit Monaten kontinuierlich Nutzer ab (Bild: Net Applications).Chrome nimmt Internet Explorer und Firefox schon seit Monaten kontinuierlich Nutzer ab (Bild: Net Applications).

Für die Verluste macht Computerworld Microsofts Entscheidung verantwortlich, seine Kunden zum Umstieg auf die neueste Version von Internet Explorer zu zwingen. Dadurch würden Nutzer automatisch auch auf Alternativen aufmerksam. Im Januar 2016 will der Softwarekonzern zum letzten Mal Updates für Versionen älter als Internet Explorer 11 ausliefern. Ausnahmen macht das Unternehmen danach nur für Internet Explorer 9 unter Windows Vista und Windows Server 2008 und Internet Explorer 10 unter Windows Server 2012. Vor allem Nutzer von Windows 8.x und Windows 7 müssen dann zu Internet Explorer 11 wechseln, wenn sie weiter Sicherheitspatches für ihren Browser erhalten wollen.

Mit dem Zwangswechsel öffne Microsoft jedoch Türen für alternative Browser, argumentiert Computerworld. Da sie sowieso einen neuen Browser wählen müssten, steige die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für einen anderen Browser entschieden. Für je zwei Nutzer, die ein Update auf Internet Explorer 11 durchführten, wechselten inzwischen 1,1 Nutzer zu Chrome.

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Edge ist den Zahlen von Net Applications zufolge nicht in der Lage, diesen Trend aufzuhalten. Der Anteil des mit Windows 10 eingeführten Browsers habe sich im Oktober zwar auf 2,7 Prozent erhöht, meldet Computerworld, der Anteil der Windows-10-Nutzer, die Edge einsetzen, sei jedoch gegenüber September um 3 Punkte zurückgegangen.

Mozilla Firefox ist es bisher nicht gelungen, von dieser Schwäche der Microsoft-Browser zu profitieren. Sein Anteil ging im Oktober um fast 0,2 Punkte auf 11,28 Prozent zurück. Im Jahresvergleich gab Firefox damit 2,6 Punkte ab, seit November 2013 sogar 7,4 Punkte. Computerworld erwartet, dass Firefox – sollte sich der Trend der vergangenen Monate fortsetzen – im April 2016 unter die Marke von 10 Prozent rutscht.

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Themenseiten: Browser, Chrome, Firefox, Google, Internet Explorer, Marktforschung, Microsoft, Mozilla

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