Twitter benennt Favoriten in Likes um

Auf Deutsch heißt die Funktion nun "Gefällt mir" - also ebenfalls wie bei Facebook. An die Stelle des Sterns tritt ein animiertes Herz-Symbol, das aus Periscope übernommen wurde. Der Stern soll für Neulinge auf Twitter verwirrend gewesen sein.

Twitter und sein Sechs-Sekunden-Videodienst Vine haben den Namen Favoriten und das zugehörige Sternsymbol aufgegeben. An seine Stelle tritt ein Herz, das sich rot einfärbt, wenn der Mauszeiger darüberfährt. Der Name lautet nun wie bei Facebook „Like“ – oder in der deutschen Version „Gefällt mir“.

"Gefällt mir" bei Twitter (Screenshot: ZDNet.de)Produktmanager Akarshan Kumar schreibt im Twitter-Blog, die Dienste würden dadurch leichter zugänglich. Der Stern sei für Neulinge sehr verwirrend gewesen. „Den Menschen gefällt vieles, aber nicht alles kann auch ein Favorit sein.“

Das Herz hingegen sei ein universelles Symbol, das über Sprachen, Kulturen und Zeitzonen hinweg verstanden werde, heißt es weiter. Das hätten auch Tests gezeigt, und in der von Twitter übernommenen Live-Streaming-App Periscope seien Herzen von Anfang an ein voller Erfolg gewesen. Mit der Übernahme in Twitter und Vine habe man nun wieder ein durchgängiges Symbol.

Die Neuerung wird heute für twitter.com, die Android- und iOS-App, Tweetdeck, Twitter für Windows 10 und eingebettete Tweets auf fremden Websites ausgerollt. Im Fall von Vine beginnt das Unternehmen mit der Android-App und der Website. Vine für iOS und der Twitter-Client für Mac sollen bald folgen.

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Twitter hatte Anfang Oktober Jack Dorsey als neue CEO-Dauerlösung vorgestellt, nachdem sein Vorgänger Dick Costolo vor allem wegen geringen Nutzerwachstums gefeuert worden war. Dorsey setzt auf Vereinfachung, um die Zielgruppe des Sozialen Netzes zu erweitern. Seine Devise: „Twitter sollte so einfach wie der Blick aus dem Fenster sein. Twitter sollte seinen Nutzern zeigen, was in der Welt wichtig ist, vor allen anderen und direkt von der Quelle ausgehend.“

Zu diesem Zweck hat Twitter zunächst im Oktober die Best-of-Übersicht Moments eingeführt. Sie macht Tweet-Sammlungen zu Ereignissen auch Nutzern verfügbar, die vielleicht keinem einzigen anderen Konto folgen.

Ende Oktober führte es dann Umfragen ein, bei denen Teilnehmer zwischen zwei vorgegebenen Antworten wählen können. Sie haben eine feste Laufzeit von 24 Stunden. Wer wie abgestimmt hat, ist nicht einsehbar.

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