Google hat seinen E-Mail-Dienst Inbox um die Funktion „Smart Reply“ ergänzt. Sie analysiert den Inhalt eingehender Nachrichten und schlägt auf dieser Basis bis zu drei möglichst sinnvolle Antworten vor, die der Nutzer mit einem Klick auswählen und anschließend versenden kann. Bisher funktioniert dies jedoch nur in englischer Sprache.
Neben simplen Kurzantworten schlägt das Feature auch Einstiegssätze für umfassendere Antworten vor, die der Anwender noch ergänzen kann. Auf diese Weise sollen Nutzer – vor allem unterwegs – schneller auf Nachrichten reagieren können.
Um die E-Mails herauszufiltern, die eventuell einer schnellen Antwort bedürfen und diese spontan in natürlicher Sprache zu generieren, setzt Google maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz ein. So soll die Smart-Reply-Funktion auf Basis der von Nutzern ausgewählten oder ignorierten Antworten mit der Zeit immer besser werden. Ähnliche Technik verwendet Google auch für das Feature zum Melden von Spam.
„Tatsächlich geschieht sehr viel im Hintergrund, damit Smart Reply funktioniert“, schreibt Google-Entwickler Bálint Miklós in einem Blogbeitrag. In einem ergänzenden Hintergrundartikel erläutert Senior Research Scientist Greg Corrado die Funktionsweise genauer.
Wie Inbox selbst befindet sich jedoch auch Smart Reply noch in der Entwicklung. Als lustiges Beispiel für die nicht immer ganz sinnvollen Antwortvorschläge nennt Miklós die am Arbeitsplatz eher unpassende aber bei internen Tests häufig vorgeschlagene Antwort „Ich liebe Dich“.
Smart Reply wird in der neuesten Version der Inbox-App enthalten sein, die noch im Lauf dieser Woche erscheinen soll. Die Gmail-Alternative liegt für Smartphones und Tablets mit Android und iOS vor.
Parallel hat Google Änderungen am Google App Marketplace angekündigt. Es gibt zudem ab sofort Empfehlungen für gelungene Drittanbieter-Apps, die sich mit Google Kalender, Drive oder Gmail integrieren. Diese prüft es zuvor auf ihre Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Zu den ersten empfohlenen Anwendungen zählen die CRM-Lösung ProsperWorks, die Projektmanagement-App Smartsheet, Ringcentral und Switch für cloudbasierte Kommunikation, AODocs und Powertools zur Dokumentenverwaltung sowie Ping Identity und Okta für Identitätsmanagement beziehungsweise Zugangsverwaltung.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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