Microsoft hat einen weiteren Preview-Build von Windows 10 mit der Nummer 10586 an Teilnehmer des Windows-Insider-Programms verteilt. Die über den Fast Ring ausgelieferte Vorabversion ist laut Quellen von ZDNet.com wahrscheinlich als RTM-Kandidat (Release to Manufacturing) des ersten großen Updates (Codename Threshold 2) seines jüngsten Betriebssystems vorgesehen.
Der neue Preview-Build konzentriert sich laut Microsofts Ankündigung in erster Linie „auf Bugfixes und allgemeine Verbesserungen“. Behoben wurden beispielsweise Probleme bei der Audiowiedergabe, Tab-Vorschauen im Windows-10-Browser Edge sowie Downloads von Apps und Spielen aus dem Windows Store. Zudem soll es auf Geräten mit kleinem Formfaktor wie dem Dell Venue 8 Pro nicht mehr zu Bluescreen-Abstürzen kommen, wenn die Bildschirmauflösung im Rotation oder Virtual Mode höher eingestellt ist als die physische Anzeigengröße.
Es gibt aber immer noch einige bekannte Fehler. So können nach einem Upgrade auf den neuesten Windows-Insider-Preview-Build der Insider Hub sowie Skype-Nachrichten und -Kontakte verschwinden. Für beide Fälle beschreibt Microsoft aber einen Workaround, wie sich die Elemente wiederherstellen lassen.
Bildergalerie
Microsoft wird Threshold 2, das offiziell wohl „Windows 10 Fall Update“ heißen wird, voraussichtlich in der kommenden Woche als reguläres kumulatives Update verteilen. Es bringt einige neue Funktionen mit, die Teilnehmer des Windows-Insider-Programms schon seit dem Release von Windows 10 im Juli testen. Dazu zählen Verbesserungen beim Sprachassistenten Cortana und der Suche sowie Edge. Nutzer sollen künftig eine zweite Instanz des Browsers starten und Favoriten, Leselisten sowie Passwörter synchronisieren können. Erweiterungen für Edge werden jedoch nicht Teil von Threshold 2 sein, sondern voraussichtlich erst mit dem zweiten Major Update namens „Redstone 1“ Einzug halten, das im Juni 2016 erscheinen soll.
Die Bedeutung von Windows 10 für das moderne Unternehmen
Mit Windows 10 beginnt eine ganz neue Ära des Enterprise Computing. In Windows 10 werden bisher getrennte Betriebssystemversionen für die traditionellen Windows-PCs, Tablets und Smartphones auf einer Plattform zusammengeführt und von einem EMM-Anbieter verwaltet.
Mit dem Herbst-Update überarbeitet Microsoft auch die Produktaktivierung. Nutzer, die erst mit dem Threshold-2-Update von Windows 7 oder Windows 8.x auf Windows 10 umsteigen, können selbst bei der Neuinstallation von Windows 10 auf einem berechtigten Gerät den Produktschlüssel ihrer alten Windows-Version eingeben, um Windows 10 zu aktivieren. Ein Wechsel von der Home- zur Professional-Edition oder umgekehrt ist allerdings nicht möglich.
Enterprise Data Protection und Support für den Windows 10 Store für Unternehmen werden wahrscheinlich in etwa mit Erscheinen des Herbst-Updates verfügbar werden. Windows Insider können diese Angebote seit Mittwoch testen.
Build 10586 von Windows 10 Mobile ist nach Informationen von ZDNet.com möglicherweise ebenfalls schon die für den Release des Mobilbetriebssystems vorgesehene Version. Laut Microsoft sollen erste Windows-Phone-Nutzer das Update auf Windows 10 Mobile noch im Dezember dieses Jahres erhalten.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Neueste Kommentare
6 Kommentare zu Windows 10: Threshold 2 im Anmarsch
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Hi tb8801,
wollte gerade Fragen wie hoch die Zuwendungen von MS denn sind damit man so etwas schreibt, aber dann hab‘ ich die letzten beiden Zeichen in Deinem Text gesehen „;)“ und die Ironie gerade noch erkannt … :-)
Freut mich;)
Ich finde es auch außerdem SEHR WICHTIG, in der Informatikwelt NEUTRAL zu bleiben. Es gibt bei allen gute Ansätze, genauso wie nicht so gute; das wichtigste ist, dass es dem Endnutzer (auch einem der keine große Ahnung von Technik hat) so einfach wie möglich gemacht wird, das Produkt zu bedienen und zu nutzen [als Entwickler muss man sich immer in den Nutzer hinein versetzten; Beispiel: „kein Nutzer darf mit dem Suchen der Suchfunktion mehr Zeit verbringen als einen Augenblick!“]. Und dann sind eben große Versionsprünge alle paar Jahre eine „Vollpanne“ (MS und das bessert sich jetzt hoffentlich), genauso wie wenn die Zusammenarbeit im eigenen Ökosystem eigentlich eine Katastrophe ist, weil ich für jeden Gerätetyp eine neu programmierte Applikation brauche (Apple)[„Synchronisationsprobleme“ / Entwicklerunfreundlich; ich weiß wovon ich spreche]. Auch Linux (und sämtliche Distributionen) hat im Punkto Nutzerfreundlichkeit einfach aufholbedarf [jetzt werde ich sicher wieder mit allem Möglichen niedergeschlagen für diese Aussage, aber es ist einfach so!].
Für jedes der Systeme gibt es aber auch coole, auf Softwareebene genial gelöste Features und das ist meine Begeisterung von der Informatik: etwas logisch und genial gelöst und ich bin Feuer und Flamme!
Was ich tatsächliche nutze, wäge ich persönlich an Vor- und Nachteilen jeweils für mich ab, aber von vorne herein sagen „Bäh, MS“; „Bäh, Apple“; „Bäh, OpenSource-Fraktion“ oder „Bäh, *sonstwas*“ finde ich meiner Meinung nach absolut falsch. Man sollte auch immer ein Wenig nach vorne schauen:, welches System hat am meisten Zukunft?, wo steckt potenzial? und da muss man einfach sagen, da verfolgt Microsoft jetzt einen (übrigens einen fürs „alte Microsoft“ untypischen) tollen Ansatz mit Windows 10 sowohl für Nutzer als auch für Entwickler und ich freue mich immer darauf, was die Informatikwelt morgen tolles bringt und mich erneut begeistern wird-außerdem hoffe ich, damit bin ich nicht der einzigste :) [fällt einem manchmal durchaus schwer bei parteiischen, unkompetenten „Haterkommentaren“, über die man leider immer wieder in verschiedensten Medien / Portalen stolpert]
So schön Verbesserungen auch sein mögen… ich finde es problematisch, bei einem produktivem System, ständig etwas an der Funktion zu verändern. Nicht zuletzt deswegen, laufen noch so viele Rechner mit XP. Es funktioniert, ist komplett und jeder ist daran eingearbeitet und muss sich nicht ständig auf ein neues System umstellen!
dann brauchst du auch kein neues auto, fährt ja auch und hat vier räder und einen motor.
Genau das ist das Problem: alle sind auf das veraltete XP und seine Technik eingestellt. Würde sich schrittweise immer etwas kleineres ändern, wäre das sicher nicht mit so viel Umgewöhnung verbunden…
Deshalb will ja Microsoft auch alle auf Windows 10 ziehen „der letzte Umstieg“, und das möglichst einfach-Entwicklern alles so einfach wie möglich zu machen und den Nutzer nicht mehr alle 3 Jahre mit einem komplett anderen System konfrontieren.
Wer sich jetzt ein wenig Zeit nimmt, sich mit Windows 10 anzufreunden, braucht sich nie mehr groß umgewöhnen, den Änderungen betreffen kleine Elemente in relativ großen Zeitabständen; auf Deutsch: dann ist man zukunftsbereit. Denn eins sollte jedem klar sein, die Tage der Ära Smartphone sind schon jetzt gezählt, die Nachfolgetechnik ist im Anmarsch! Und da baut Windows 10 sich erst richtig auf. Egal ob PC, Notebook, Smartphone, Tablet, Konsole, Datenbrille, Smartwatch, IoT-Gerät: die App passt sich dem Gerät des Nutzers an (Architektur, Bedienung, Auflösung, etc.) und es bleibt die App die man kennt. Wieder für Entwickler kaum Arbeit, der Nutzer hat überall vom Prinzip die gleiche App, keine Sprünge und keine benötigte Umgewöhnung und das ist es doch, was die Mehrheit der Nutzerschaft will, nicht wahr? ;)
Ein Wechsel von der Home- zur Professional-Edition oder umgekehrt ist allerdings nicht möglich.
Das heisst also: Auf einem einmal aktivierten Gerät kann man somit auch bei neuem Lizenzschlüssel nicht mehr auf eine andere Lizenzart wechseln.