Microsoft hat die Übernahme des israelischen Security-Start-ups Secure Islands bekannt gegeben. Über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Medienberichten zufolge beträgt er 77,5 Millionen Dollar.
Takeshi Numoto, Corporate Vice President für Cloud und Enterprise Marketing bei Microsoft begründet die Übernahme damit, dass die Technologie von Secure Islands Unternehmen helfe, ihre Geschäftsdaten unabhängig vom Speicherort zu klassifizieren und zu sichern. Das sei übergreifend für Storage im eigenen Haus, bei Microsofts Clouddiensten wie Azure und Office 365, bei Drittanbietern in der Cloud sowie auf Endgeräten mit Android, Windows oder iOS möglich. Diese Klassifizierung helfe dann, den Abfluss wichtiger Firmendaten und den Zugriff durch Unbefugte zu unterbinden.
„Firmen stehen auch in einer Welt, in der Daten sich über Grenzen des Unternehmensnetzwerks hinweg bewegen und auf viele Geräte verteilt sind, die sich der Kontrolle durch das Unternehmen entziehen, immer noch vor der Aufgabe, ihre Daten zu schützen. Um effizient zu arbeiten, müssen sie zudem Informationen mit Partnern, Herstellern und Kunden austauschen. Angesichts dieser Umstände ist es wichtiger als je zuvor, Lösungen anbieten zu können, die den Verlust von Daten verhindern und deren Weg unabhängig davon nachvollziehen, wo sie gespeichert sind“, so Numoto weiter.
Secure Islands biete genau diese Möglichkeiten, die nun in die Microsoft-Produkte übernommen werden sollen. Auf Grundlage einer Klassifizierung erfolge der Schutz der Daten und werde verhindert, dass sie unbeabsichtigt aus dem Unternehmen abfließen. Als Referenzkunden kann Secure Islands bereits Credit Suisse, Osram, UBS und Vodafone vorweisen. Als Besonderheit sieht das Unternehmen selbst, dass es bereits da ansetzt, wo die Dateien entstehen und deren Weg dann bis zur Weitergabe an Befugte begleitet. Genau damit dürfte es auch zu Microsofts Strategie passen, die nach wie vor stark darauf ausgerichtet ist, die Produktivität von Mitarbeitern in Büroumgebungen zu gewährleisten.
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Mit Windows 10 beginnt eine ganz neue Ära des Enterprise Computing. In Windows 10 werden bisher getrennte Betriebssystemversionen für die traditionellen Windows-PCs, Tablets und Smartphones auf einer Plattform zusammengeführt und von einem EMM-Anbieter verwaltet.
Laut Numoto ergänzt Secure Islands den heute mit dem Azure Rights Management Service möglichen Schutz von Firmendaten. Das israelische Unternehmen sei schon lange ein enger Microsoft-Partner. Seine Kunden werde es weiterhin betreuen und seine Produkt zumindest zunächst weiterhin anbieten. In Deutschland wurden die Lösungen von Secure Islands bislang über The Bristol Group aus Langen in Hessen angeboten. Nach Abschluss der Übernahme soll die Technologie von Secure Islands in den Azure Rights Management Service eingebunden werden – der eigentlich laut Website heute schon das verspricht, was er durch die Technologie von Secure Islands erst noch bekommen soll.
Mit dem Kauf macht Microsoft einen weiteren wichtigen Schritt, um seine kombinierten In-House- und Cloud-Angebote für Unternehmen sicher zu machen. Bereits im September übernahm es dazu das ebenfalls in Israel ansässige Unternehmen Adallom. Auch hier wurden keine offiziellen Angaben zum Kaufpreis gemacht, Beaobachter sprachen aber von rund 320 Millionen Dollar.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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