Facebook erweitert seine Messaging-App Facebook Messenger um eine Technik zur automatischen Erkennung von Gesichtern. Wie Recode berichtet soll sie Nutzern helfen, Personen auf ihren Fotos zu identifizieren und sie so ermutigen, die Bilder mit ihren Freunden zu teilen.
Ziel sei es, Nutzer dazu zu bringen, mehr Inhalte über Facebook Messenger an andere Personen weiterzuleiten, vor allem innerhalb von Gruppen, erläuterte Produktmanager Peter Martinazzi gegenüber Recode. „Wir schauen uns an, was die Leute jetzt machen und was sie machen könnten, und wie wir das vereinfachen können“, sagte Martinazzi. „Oftmals kann künstliche Intelligenz ein großartiges Werkzeug dafür sein.“ Im Oktober hätten Nutzer rund 9,5 Milliarden Fotos mit Messenger verschickt.
Facebook integriere immer häufiger künstliche Intelligenz auch in seine Consumer-Produkte, heißt es weiter in dem Bericht. Die Gesichtserkennung habe es schon vor Monaten in seine Foto-App Moments eingebaut. Zudem teste das Soziale Netzwerk einen digitalen Assistenten, der Nutzern helfen solle, alltägliche Aufgaben zu erledigen oder Termine zu verwalten.
Allerdings steckt hinter dem für Facebook Messenger erhältlichen und „M“ genannten Assistenten laut Recode derzeit noch mehr menschliche als künstliche Intelligenz. „Er wird in erster Linie von Menschen angetrieben. Die werden aber von künstlicher Intelligenz unterstützt“, sagte Facebooks Chief Technology Officer Mike Schroepfer Anfang des Monats. Facebook erhalte so einen besseren Eindruck von den Anforderungen, die an einen digitalen Assistenten gestellt würden.
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Nutzer, die einer automatischen Gesichtserkennung skeptisch gegenüber stehen, können die Funktion in den Einstellungen des Facebook Messenger abschalten. Darüber hinaus ist sie derzeit nur im Rahmen eines Updates verfügbar, das das Unternehmen laut Recode bisher nur in Australien verteilt. Eine breitere Einführung sei allerdings in den kommenden Wochen geplant.
Nach Europa wird die neue Funktion aber wohl nicht kommen. In der Region bietet das Unternehmen seit 2012 keine Gesichtserkennung an, nachdem sich Datenschutzbehörden beschwert hatten.
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