CyanogenMod hat die eine erste Vorabversion seiner alternativen Android-Distribution CyanogenMod 13 (CM13) freigegeben. Sie basiert auf Android 6.0 Marshmallow. CM13 ist bisher allerdings nur im Nightly Channel und auch nur für wenige Geräte verfügbar, darunter das Google Nexus 7 2013 und das OnePlus One.
Nutzern, die derzeit ein stabiles Build von CM12.1 verwenden, raten die Entwickler jedoch, nicht auf die neue Version umzusteigen. Die Qualität der Snapshots sei „deutlich“ höher als bei den Nightlies. Ein qualitativ hochwertigeres Snapshot Release von CM13 soll im Januar zur Verfügung stehen.
Innerhalb des Nightly Channel lassen sich einem Eintrag im CyanogenMod-Blog zufolge Geräte mit CM12.1 problemlos auf CM13 aktualisieren. Zeitgleich müssen Nutzer allerdings auch Aktualisierungen der Google Apps vornehmen. Diese sind beispielsweise über das OpenGAPPS-Projekt bereits für Android 6.0 verfügbar. GAPPS liegt in verschiedenen Varianten vor, die sich durch die Anzahl der enthaltenen Google-Anwendungen unterscheiden. Mit 55 MByte ist Pico das kleinste Paket. Es umfasst lediglich den Play Store und alle dafür nötigen Dienste. Die Version Super enthält sämtliche Google-Anwendungen und ist 650 MByte groß. Eine Besonderheit stellt die Version Aroma dar, die sämtliche Google-Anwendungen enthält, aber dem Nutzer die Auswahl bietet, welche davon auf das Gerät installiert werden sollen. CyanogenMod lässt sich allerdings auch ohne die Google-Apps betreiben. Dann haben Anwender aber keinen Zugriff auf den Google Play Store und sind auf Dritthersteller-App-Stores angewiesen, was aus Sicherheitsgründen nicht empfehlenswert ist, da dort mit Malware verseuchte Apps häufiger angetroffen werden als im offiziellen Store.
Falls zusätzliche Systemerweiterungen wie das Xposed-Framework genutzt werden, müssen diese Komponenten ebenfalls auf eine Android-6.0-kompatible Version aktualisiert werden. Steht für solche Systemerweiterungen keine Aktualisierung zur Verfügung, sollte sie vor dem Update auf CM13 gelöscht werden. Läuft auf einem Gerät eine nicht von CyanogenMod freigegebene Vorabversion von CM13, empfehlen die Entwickler vor einem Wechsel zu den offiziellen Nightly Builds das Gerät vollständig zurückzusetzen (Recovery: Wipe data/factory reset).
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Zum Start steht CM13 für insgesamt sieben Geräte zur Verfügung. Auf der Liste, die laut CyanogenMod schnell wachsen soll, finden sich derzeit neben dem Nexus 7 und dem OnePlus One auch das LG G4 (h815), das Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 (mondrianwifi), das LG GPad 7.0 (v400 und v410), das LG G3 Verizon (vs985) und das Motorola Moto X 2014 (victara).
CyanogenMod ist die mit Abstand populärste Custom Rom auf Basis von Android. Sie bietet im Vergleich zu den von den vorinstallierten Android-Varianten der Smartphonehersteller mehr Datenschutzfunktionen, eine bessere Anpassbarkeit sowie den Verzicht auf Crapware. Außerdem ist CyanogenMod bekannt für seine lange Unterstützung von Geräten und der schnellen Adaption neuer Android-Versionen und Sicherheitsupdates. Besonders für Nutzer älterer Geräte, die vom Hersteller nicht mehr mit Updates versorgt werden, ist die Installation einer Custom Rom wie CyanogenMod die einzige Möglichkeit, das Gerät sicher und aktuell zu halten.
Die Vorteile von CyanogenMod haben sich inzwischen auch bei Smartphoneherstellern rumgesprochen. So bringt Telefónica nach eigenen Angaben „als Europas erster Netzbetreiber“ in Kooperation mit dem spanischen Hersteller BQ ein Smartphone mit Cyanogen OS in den Handel. Das BQ Aquaris X5 ist seit Mitte November mit dem auf Android 5.1 Lollipop basierenden Cyanogen OS 12.1 bei der Telefónica-Tochter Movistar in Spanien erhältlich. „In den nächsten Wochen“ soll es aber auch nach Deutschland und Großbritannien kommen. Die unverbindliche Preisempfehlung ohne Vertrag beträgt hierzulande 239,90 Euro.
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