Apple hat angeblich Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) exklusiv mit der Fertigung der Prozessoren für seine nächste iPhone-Generation beauftragt. Das geht aus einem Bericht der HSBC-Analysten Steven Pelayo und Lionel Lin hervor, der AppleInsider vorliegt. Ausschlaggebend für die Entscheidung war demnach eine neue Herstellungstechnik, die die Entwicklung dünnerer und leichterer Geräte erlaubt.
Das Integrated Fan-Out (InFO) genannte Verfahren ermöglicht es, Chips übereinander zu stapeln und direkt mit einer Leiterplatte zu verbinden, statt sie zuerst auf ein Substrat aufzubringen. Apple ist angeblich der erste Kunde, bei dem TSMC diese Methode in der Massenproduktion einsetzt.
Den Analysten zufolge soll der Apple-Auftrag allein im kommenden Jahr TSMC ein Umsatzplus von 300 Millionen Dollar bringen. Für 2017 sagen sie ein Auftragsvolumen von rund einer Milliarde Dollar voraus. Insgesamt werde die A10-Produktion dem Unternehmen Einnahmen zwischen 2,2 und 2,5 Milliarden Dollar bescheren.
TSMC sei derzeit für 30 bis 40 Prozent der Fertigung der A9-Chips verantwortlich, die Apple unter anderem im iPhone 6S und 6S Plus sowie dem iPad Pro einsetzt, heißt es weiter in dem Bericht. 60 bis 70 Prozent der Aufträge gingen an Samsung, das früher der einzige Produzent der A-Serie-Chips gewesen sei. Allerdings habe Apple ab 2014 schon beim A8 überwiegend auf TSMC gesetzt.
Das taiwanische Unternehmen soll im kommenden Jahr von Apple insgesamt Aufträge im Wert von 4,6 Milliarden Dollar erhalten. 2015 soll der iPhone-Hersteller rund 3,7 Milliarden Dollar zu TSMCs Umsatz beitragen.
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Sollte Apple tatsächlich beim A10 auf nur einen Lieferanten setzen, läuft es Gefahr, dass Probleme bei der Chip-Fertigung zu Engpässen in der iPhone- und iPad-Produktion führen. Beim A9-Prozessor musste Apple allerdings erst kürzlich einräumen, dass es technische Unterschiede zwischen den von TSMC und Samsung hergestellten Chips gibt. Einer Analyse von Chipworks zufolge haben die Prozessoren von Samsung zwar kleinere Strukturbreiten, dafür sollen sie mehr Strom verbrauchen. Laut Apple beträgt der Unterschied unter realen Bedingungen aber nur zwei bis drei Prozent.
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Neueste Kommentare
7 Kommentare zu Bericht: Apple lässt A10-Prozessor des iPhone 7 ausschließlich bei TSMC fertigen
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Alles schön und gut. Aber mit ihrem „leichter und dünner“ nerven sie mich langsam. Ist ja scheinbar egal, ob der Akku drunter leidet oder das überhaupt noch Sinn ergibt, Hauptsache dünner! :/
Ja ja. Sobald etwas gegen Apple geschrieben wird, schaut PeerH halt nicht mehr so genau hin.
Hauptsache, erstmal Apple verteidigen.
Und dünnere Geräte sind ja wirklich klasse, auch wenn der Akku dadurch nicht besser wird, kann man demnächst wenigstens sein Brot damit schneiden oder sich rasieren.
Wie soll man die Geräte denn in Zukunft noch vernünftig halten können?
Wie eine Scheibe Käse, zwischen Daumen und Zeigefinger?
So etwas ist doch mittlerweile nur noch Irrsinn.
Tja, das ist unser MacHarry. TSMC entwickelt eine neue Prozessertechnik und MacHarry behauptet gleich das nun Apple einen Innovationsvorsprung hat. Mit fremden Federn schmücken.
@Schlaumeier: erst mal ’schlau‘ machen, und dann Kommentare schreiben – die CPU Architektur wird von Apple entwickelt, und es handelt sich um optimierte/weiterentwickelte ARM CPUs. Also durchaus ein Innovationsvorsprung von Apple.
Schau mal hier, wozu eine von Apple optimierte ARM CPU in der Lage ist?
„Mit dem iPad Pro zeigt Apple somit, dass es mit dem auf der ARM-Architektur basierenden A9X-Prozessor eine CPU liefert, die es durchaus mit modernen Intel-Mobilprozessoren aus der Core-i5-Reihe aufnehmen kann. Respekt, kann man da nur sagen.“
http://www.zdnet.de/88253366/performance-check-ipad-pro-im-vergleich-zu-surface-pro-4/
Also: etwas mehr Respekt, bitte, Ehre, wem Ehre gebührt. ;-)
Ööhm. . Es geht aber um eine neue Technik nicht um die Architektur. Somit hat Schlaumeier schon recht.
Schön für Apple, denn das verleiht erneut den Innovationsvorsprung. Samsung kann sich dann ja mal was eigenes überlegen, um damit Kunden zu gewinnen. Der Stellenabbau bei Samsung ist noch nicht ganz durch und da droht auch schon das nächste Szenario von erneuten Managementumbau und Entlassungen. So kann das kommen. Pech!
Jeder, wie er es verdient. Und Samsung verdient es, dass sie ihren größten Kunden Apple komplett verlieren.
Dreist genug waren sie ja jahrelang (siehe die nun wieder neu dem iPhone 5 ’nachempfundenen‘ Galaxy A3 und A5), wäre schön, würde die Quittung bald folgen.
Aber nun haben sie ja einen neuen Copy-Master, der die Smartphone Sparte neu einjustieren wird. Mal sehen, ob der die Copy-Taste wieder häufiger einsetzt.