Google investiert in erneuerbare Energien

Mit einer zusätzlichen Kapazität von 842 Megawatt will Google seinen Bezug erneuerbarer Energien fast verdoppeln. Langjährige Verträge sichern Projekte von einer Windfarm in Schweden bis zu einer Solaranlage in Chile ab. Durch einen Ausbau ihrer insgesamten Kapazitäten sollen diese Projekte außerdem mehr saubere Energie in ihre regionalen Stromnetze einspeisen können.

Google hat Vereinbarungen über den Bezug von erneuerbaren Energien mit einer zusätzlichen Kapazität von 842 Megawatt abgeschlossen. Es will damit der Selbstverpflichtung verdreifachter Käufe erneuerbarer Energien bis 2025 entsprechen und seinem Ziel näherkommen, in seinen Rechenzentren ausschließlich mit sauberer Energie zu arbeiten. Der Internetkonzern gibt an, damit bei bis zu 2 Gigawatt angekommen zu sein – gleichbedeutend damit, fast 1 Million Autos von der Straße zu nehmen.

Green IT (Bild: Shutterstock)

Mit langfristigen Verträgen über 10 bis 20 Jahre sollen Projekte in verschiedenen Ländern finanziell abgesichert werden – von einer Windfarm in Schweden bis zu einer Solaranlage in Chile. Diesen Projekten soll es außerdem einen Ausbau ihrer insgesamten Kapazitäten ermöglichen, damit sie erneuerbare Energien in die Stromnetze ihrer Regionen einspeisen können.

„Was uns angeht, helfen diese Verträge nicht nur, die Auswirkung unserer Services auf die Umwelt zu minimieren – sie sind auch gut in geschäftlicher Hinsicht, indem sie uns gute Preise sichern“, schreibt in einem Blogeintrag Urs Hölzle, als Senior Vice President für Googles technische Infrastruktur verantwortlich.

Im Mai lobte Greenpeace Apple, Facebook und Google ausdrücklich für ihre Fortschritte auf dem Weg zu einem „grünen Internet“, dessen Energiebedarf mit erneuerbaren Energien gedeckt wird. Dem iPhone-Hersteller bescheinigte die Umweltorganisation in ihrem Click Green Report 2015 sogar eine Vorreiterrolle, da er trotz schneller Expansion die Zusage einhielt, alle neuen Rechenzentren zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben – ohne Strom aus Kohle, Erdgas oder Kernkraft. Google lag dabei mit 46 Prozent noch hinter Apple, Yahoo und Facebook, aber weit vor seinem hauptsächlichen Cloud-Konkurrenten Amazon Web Services, der nur 23 Prozent erreichte.

„Während sich die Politiker der Welt in dieser Woche in Paris auf der Konferenz COP21 zum Klimawandel treffen, gibt es keinen besseren Zeitpunkt, sich auf erneuerbare Energien zu konzentrieren“, schreibt Google-Manager Hölzle weiter. „Wir hoffen, dass unsere Anstrengungen eine kleine Rolle dabei spielen, uns allen Schwung zu geben im Rennen darum, die Probleme des Klimawandels zu lösen.“

Google geht immer wieder Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien an. Zuletzt startete es Project Sunroof mit einer Website, auf der sich Anwender informieren können, ob sich die Installation von Solarzellen auf ihrem Hausdach lohnt. Grundlage der Berechnung sind Satellitenaufnahmen aus Google Maps, aus denen es die mögliche Stromerzeugung berechnet.

[mit Material von Ben Sullivan, TechWeekEurope.co.uk]

Themenseiten: Google, Green-IT, Politik, Rechenzentrum

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