SoftMaker hat den öffentlichen Betatest der Linux-Version seines Office 2016 beendet und die finale Version für den Verkauf freigegeben. Die jüngste Ausgabe bietet dem Nürnberger Softwarehaus zufolge mehr als 400 neue Funktionen und eine nochmals verbesserte Leistung. Zu letzterer tragen eine optimierte Software-Architektur, OpenGL-Beschleunigung für die Bildschirmdarstellung und Einsatz mehrerer CPU-Kerne für Grafikfunktionen bei.
SoftMaker Office 2016 für Linux ist wie die schon seit Mai verfügbare Windows-Edition direkt beim Hersteller in zwei Varianten erhältlich: die Standardversion kostet 69,95 Euro, die Professional-Ausgabe mit der Rechtschreib- und Grammatikprüfung „Duden Korrektor“ sowie zusätzlichen Wörterbüchern von Duden und Langenscheidt 99,95 Euro. Für 39,95 Euro respektive 59,95 Euro stehen auch Upgrade-Optionen für Besitzer einer Vorversion zur Verfügung. Für Firmen und Organisationen bietet SoftMaker Großkundenkonditionen.
Wie bei seinen übrigen Produkten verspricht SoftMaker für die jüngste Linux-Ausgabe seiner Bürosoftware vollständige Kompatibilität zu Microsoft Office. So sollen neben den alten Binärformaten DOC, XLS und PPT auch die aktuellen Dokumentformate DOCX, XLSX und PPTX in vollem Umfang unterstützt werden, so dass beispielsweise keine Formatierungen verloren gehen. Neu sind etwa Unterstützung der Schriftfarbe „Automatisch“, die Darstellung von SmartArt-Objekten und die Integration einer Word-kompatiblen Texthervorhebungsfunktion (Textmarker).
Zu den rund 400 neuen Features zählt ebenfalls der erweiterte PDF-Export: Unterstützt werden nun auch PDF-Tags und der Export von Lesezeichen und verfolgten Änderungen. Ganz neu ist der direkte Export von Dokumenten in das E-Book-Format EPUB in der Textverarbeitung TextMaker. Grafiken können neuerdings direkt im Dokument zugeschnitten und mit Fotorahmen versehen werden. Auch Support für 4K-Monitore ist an Bord.
Darüber hinaus liefert die Office-Suite zahlreiche neue Vorlagen mit. Eine Live Preview zeigt alle Änderungen der Textformatierung in Echtzeit. Anwender sehen die Dokumente bereits vor dem Öffnen in der Vorschau. Die jetzt integrierte Versionsverwaltung legt nicht mehr nur eine Sicherungskopie eines Dokuments an, sondern beliebig viele. So kann der Nutzer jederzeit zu einem früheren Bearbeitungsstand zurückkehren.
Zum Umfang von TextMaker gehören nun Diagramme in 80 verschiedenen 2D- und 3D-Varianten, eine neue Aufkleberfunktion zum Druck von Etiketten, verbesserte Tabellenfunktionen und zusätzliche Bedienelemente zum schnellen Gestalten und Formatieren von Texten.
Die Tabellenkalkulation PlanMaker unterstützt ab sofort Arbeitsblätter mit bis zu einer Million Zeilen und 16.384 Spalten. Die Zahl der Rechenfunktionen hat sich auf über 350 erhöht. Pivot-Tabellen lassen sich jetzt im vollen Funktionsumfang von Microsoft Excel 2016 bearbeiten und anlegen. Auch die bedingte Formatierung funktioniert nun wie im Microsoft-Pendant, einschließlich Farbbalken und Markierung der größten oder kleinsten Werte.
Das Präsentationsprogramm Presentations bietet wie TextMaker erweiterte Diagrammfunktionen und integriert nun auch die aus der Textverarbeitung bekannte Tabellenfunktion, was das Einbetten von Tabellen in Präsentationen deutlich erleichtert. Intelligente Hilfslinien vereinfachen das Ausrichten einzelner Objekte zueinander. Bilder können jetzt direkt auf der Folie zugeschnitten werden. Außerdem gibt es eine editierbare Vollbildansicht.
Der bisher in SoftMaker Office enthaltene Outlook-Ersatz eM Client wurde in der jüngsten Version durch Mozillas Thunderbird ersetzt, das nun als E-Mail-Programm und Kalender dient. Für eine optimale Integration in die Office-Suite hat SoftMaker mehrere Erweiterungen entwickelt, die die Oberfläche von Thunderbird an das Design der neuen Bürosoftware anpassen und zusätzliche Funktionen bereitstellen. Als Beispiel nennt das Unternehmen eine verbesserte Ablage und Navigation in der Ordnerstruktur. Mit einem enthaltenen Importfilter lassen sich eM-Client-Datenbanken mit E-Mails, Adressbüchern, Terminen und Aufgaben vollautomatisch zu Thunderbird konvertieren.
Interessenten können nach einer optionalen Registrierung SoftMaker Office 2016 für Linux 30 Tage lang kostenlos testen. Jedes Paket lässt sich auf bis zu drei PCs parallel installieren und ist unter allen modernen Linux-Distributionen lauffähig, darunter Ubuntu, Linux Mint, Debian, openSUSE, Fedora, CentOS und Mageia.
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