Blackberry hat den offiziellen Verkaufsstart seines Android-Smartphones Priv in Deutschland bekannt gegeben. Das Slider-Modell ist ab sofort für eine unverbindliche Preisempfehlung von 779 Euro in ausgewählten Filialen der Elektronikmarktketten Media Markt und Saturn sowie bei Onlinehändlern wie Amazon erhältlich. Dort konnte es schon seit Oktober vorbestellt werden.
In Blackberrys eigenem Onlineshop soll das Priv ab Anfang kommender Woche zum selben Preis verfügbar sein. Zudem wird Vodafone das 5,4-Zoll-Gerät für Unternehmenskunden im Tarif Red Business Special+ für 83,95 Euro anbieten. Privatkunden können es mit den Vodafone-Tarifen Smart, Red, Red+ und Black kombinieren. Dann liegt der einmalige Gerätepreis zwischen 1 und 429,90 Euro.
Mit dem Priv betritt Blackberry beim Betriebssystem Neuland, greift aber dafür an anderer Stelle auf alte Stärken zurück: Das Smartphone kommt nämlich mit einer Hardware-Tastatur. Zusätzlich lockt Blackberry Käufer mit diversen Sicherheits- und Privatsphäre-Funktionen. Dazu zählt die Warn-Software DTEK, die aber lediglich anzeigt, wie häufig eine Anwendung auf bestimmte Daten zugegriffen hat. App-Berechtigungen kann das Priv hingegen nicht kontrollieren.
Das Slider-Smartphone verfügt über ein 5,4 Zoll großes AMOLED-Display mit an den Längsseiten leicht gebogenen Rändern. Der durch Gorilla Glass 4 geschützte Bildschirm bietet eine QHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten und eine Pixeldichte von 540 ppi. Wird er nach oben geschoben, gibt er die darunter liegende QWERTZ-Tastatur mit vier Tastenreihen frei.
Als Betriebssystem installiert Blackberry ab Werk nicht das aktuelle Android 6.x Marshmallow vor, sondern noch den Vorgänger Android 5.1.1 Lollipop. Die Oberfläche hat der kanadische Hersteller nicht groß verändert. Sie bietet das typische Google-Layout mit App-Drawer und Benachrichtigungsleiste, die sich per Fingerwisch von oben nach unten öffnen lässt. Ergänzt hat Blackberry das Google-OS um seine universelle Suche sowie die Kommunikationszentrale Blackberry Hub, die es zunächst für sein eigenes OS Blackberry 10 konzipiert hatte. Dort führt sie E-Mails, SMS und Social-Media-Updates von Kontakten zusammen. Der Play Store ist ebenfalls an Bord, so dass Nutzer Anwendungen direkt aus Googles App-Marktplatz herunterladen können.
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Angetrieben wird das Priv von Qualcomms 64-Bit-Chip Snapdragon 808, dessen sechs Kerne mit bis zu 1,8 GHz takten. Der CPU stehen 3 GByte RAM und 32 GByte interner Speicher zur Seite. Letzterer lässt sich mittels MicroSD-Karte theoretisch um bis zu 2 TByte erweitern.
Für Foto- und Videoaufnahmen bietet Blackberrys Android-Smartphone eine rückseitige 18-Megapixel-Kamera mit Schneider-Kreuznach-Objektiv und Dual-LED-Blitz. Ergänzend gibt es eine 2-Megapixel-Frontkamera für Selbstporträts und Videotelefonie. Eine Verbindung zum Internet lässt sich via Dual-Band-WLAN nach IEEE 802.11ac oder UMTS beziehungsweise LTE herstellen. Der fest verbaute Akku hat eine Kapazität von 3410 mAh. Die Laufzeit ist mit bis zu 24 Stunden Sprechdauer und maximal 422 Stunden Standby angegeben. Qualcomms Quick Charge 2.0 erlaubt eine Schnellladung.
Trotz des integrierten Slider-Mechanismus fällt die Bauhöhe des Priv mit 9,4 Millimetern noch recht gering aus. In geschlossenem Zustand misst das Gerät 14,7 mal 7,7 Zentimeter. Mit ausgezogenem Bildschirm sind es 18,4 Zentimeter. Auch das Gewicht ist mit 192 Gramm noch relativ moderat.
Je ein Einschub für die Nano-SIM- und MicroSD-Karte sowie ein Mikrofon finden sich an der Oberseite des Gehäuses. An der Unterseite sitzen ein Micro-USB-Port zum Laden sowie eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse. Auf der rechten Gehäuseseite sind die Lautstärkeregelung und eine Komforttaste, die einer Anwendung zugewiesen werden kann. Der Einschaltknopf ist auf der linken Gehäuseseite untergebracht.
Anfang Dezember hat Blackberry bereits das erste Sicherheitsupdate für das Priv veröffentlicht und damit sein Versprechen eingehalten, monatlich Wartungsupdates auszuliefern. Es verbessert auch die Kamerasteuerung und Systemleistung. Am 14. Dezember sollen Aktualisierungen für Blackberrys Android-Apps folgen, die über Googles Play Store zu beziehen sind.
In einem ersten Test von ZDNet.de kann das Blackberry Priv unter anderem mit seinem sehr guten Display, den für Android hohe Sicherheitsstandards und die gelungene Umsetzung des Slider-Formfaktors überzeugen. Eingefleischte Blackberry-Fans dürften hingegen viele kleine Dinge vermissen, etwa die von Blackberry OS 10 gewohnte tiefe Integration des Blackberry Hub in fast alle Apps. Dafür ist die App-Auswahl dank Android aber deutlich größer.
Android-Smartphone mit Tastatur: Blackberry Priv ausprobiert
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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2 Kommentare zu Blackberry Priv ab sofort für 779 Euro in Deutschland erhältlich
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Ich habe einen Hub und Android App Auswahl, wobei 99% der Apps im Store unwichtiger Ballast ist. Aber ich werde nächstes Jahr auch ein Priv kaufen.
Mfg
Habe gestern mein priv erhaltene, gekauft bei Media Markt.
Sehr darauf gefreut.
Zu hause ausgepackt, durfte ich feststelen das die Verarbeitung doch nicht so rosig war, Slider hatte Spiel und die Rückseite hatte Laute von sich gegeben welche an ein altest LG erinnert hatten. Dadurch das man die Rüseite ein wenig eindrücken kann, verwindet sie sich an den Seiten und ist dann ordentlich am knarzen. Habe es zurück gebracht und mir eins bei Saturn gekauft und darf zum Glück veststelen das hier soweit alles ok ist, das Display hat oben links ein wenig Spiel aber man kann es diesmal als marginal betrachten und lässt sich nur durch drücken auf die Kannte reproduzieren.
Bin ansonsten sehr zu frieden damit und auch das schreiben geht schon ganz gut.