Der US-Unternehmer und Investor Elon Musk hat eine neue Initiative für künstliche Intelligenz ins Leben gerufen. Das OpenAI genannte gemeinnützige Unternehmen hat das Ziel, die Forschung im Bereich Artificial Intelligence voranzubringen. Zusammen mit Sam Altman, Präsident von Y Combinator, und dem Investor Peter Thiel stellt Musk der Initiative insgesamt eine Milliarde Dollar Startkapital zur Verfügung. Musk ist Gründer der Raumfahrtfirma SpaceX und CEO des Fahrzeugherstellers Tesla Motors.
„Es ist schwer zu sagen, wie viel künstliche Intelligenz zum Vorteil der Gesellschaft ist, und es ist auch schwer vorzustellen, welchen Schaden sie der Gesellschaft zufügen könnte, wenn sie falsch entwickelt oder angewandt wird“, heißt es in einer Pressemitteilung von OpenAI. „Es ist schwer vorherzusagen, wann künstliche Intelligenz umgesetzt werden kann. Wenn es so weit ist, wird es wichtig sein, eine führende Forschungseinrichtung zu haben, die einem guten Ergebnis den Vorrang vor den eigenen Interessen einräumen kann.“
Musk, Altman und Thiel haben sich bereits mit der Entwicklung fortschrittlicher Technologien einen Namen gemacht. Musk beispielsweise half schon beim Start des Bezahldiensts PayPal im Jahr 1998. Jetzt versucht er, mit seiner Raumfahrtfirma und Elektrofahrzeugen die Zukunft mitzugestalten. Altman wiederum hat als Präsident von Y Combinator Firmen wie Airbnb, Dropbox und Twitch in ihren Anfangstagen unterstützt. Thiel war ebenfalls Mitgründer von PayPal und auch ein früher Investor von Facebook, der alleine mit dem Verkauf von Aktien des Social Networks rund eine Milliarde Dollar erlöste.
„Als gemeinnützige Organisation geht es uns um die Schaffung von Werten für die Allgemeinheit und nicht für Anteilseigner“, so OpenAI weiter. Zudem wolle man Forscher ermutigen, ihre Arbeit mit anderen zu teilen. Alle Patente, die OpenAI erhält, sollen zudem für alle frei zugänglich sein.
Künstliche Intelligenz ist für viele Technikfirmen ein wichtiges Thema. Facebook machte erst kürzlich seine Hardware für künstliche Intelligenz quelloffen. Auch Twitter und Google investieren in diesem Bereich. Einige Experten stehen Maschinen mit einer „menschlichen Intelligenz“ aber auch skeptisch gegenüber und fordern unter anderem ein striktes Verbot von Waffensystemen mit künstlicher Intelligenz. „Während die kurzfristigen Auswirkungen von künstlicher Intelligenz davon abhängig sind, wer sie kontrolliert, hängen die langfristigen Folgen davon ab, ob sie überhaupt kontrolliert werden kann“, kommentierte im Mai der Physiker Stephen Hawking.
Schon im Januar hatte sich das Future of Life Institute in einem offenen Brief für einen verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz ausgesprochen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die Gründer des zu Google gehörenden AI-Unternehmens Deep Mind, IBMs Watson-Team, Microsoft Research und auch Elon Musk.
Geleitet wird OpenAI von Chief Technology Officer Ilya Sutskever, Wissenschaftler bei Google. Elon Musk und Sam Altman stehen dem Board of Directors vor.
[mit Material von Michelle Meyers, News.com]
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