Das Linux-Mint-Projekt hat erste Betas seiner gleichnamigen Linux-Distribution 17.3 Rosa KDE und Xfce veröffentlicht. Anfang 2016 sollen sie in finaler Form vorliegen. Ursprünglich war die Veröffentlichung noch für 2015 vorgesehen. Laut Projektleiter Clément Lefebvre führten mehrere Serverausfälle jedoch zu einer Verzögerung. Die beiden anderen Desktop-Versionen Mate und Cinnamon (GNOME2) stehen bereits seit Anfang Dezember zur Verfügung.
Linux Mint 17.3 Rosa basiert auf der Long-Term-Service-Variante (LTS) von Ubuntu 14.04, die Sicherheitsupdates bis 2019 vorsieht. Der Linux-Kernel 3.19 stammt allerdings aus Ubuntu 15.04 und bringt im Vergleich zum Vorgänger in Linux Mint 17.2 zahlreiche Verbesserungen. Die Entwickler heben vor allem die Unterstützung moderner Hardware hervor. In den Repositories steht für Experimentierfreudige der Linux-Kernel 4.20 parat. Allerdings funktionieren proprietäre Grafiktreiber von AMD damit derzeit noch nicht. Bis Februar 2016 wollen die Entwickler dieses Problem lösen.
Die Oberfläche wurde nur geringfügig überarbeitet, etwa um die Bildschirmkonfiguration zu erleichtern. Die Werkzeuge zur Systemaktualisierung und zur Repository-Konfiguration erkennen in der neuen Version den Standort des Anwenders und nutzen nahe gelegene Server. Der MDM Display Manager zur grafischen Benutzeranmeldung unterstützt HiRes-Bildschirme besser. Als Office-Lösung ist LibreOffice in der aktuellen Version 5.0 vorinstalliert. In Sachen Browser und Mail setzt auch die neue Variante von Mint auf Firefox und Thunderbird.
Ein Upgrade auf die aktuelle Version wird unterstützt, sofern Mint in den Varianten 17, 17.1 oder 17.2 im Einsatz ist. Als Hardwarevoraussetzung nennen die Entwickler einen PC mit 2 GByte RAM, einer Bildschirmauflösung von 800 mal 600 Pixeln und einer Festplatte mit einer Größe von mindestens 9 GByte. Die Installation kann von einem DVD-Medium oder einem USB-Stick erfolgen. Letzterer lässt sich beispielsweise mit UNetbootin erzeugen.
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