Die Facebook-Tochter Oculus VR hat im Vorfeld der CES in Las Vegas den Start ihrer Virtual-Reality-Brille Oculus Rift angekündigt. Sie wird ab 6. Januar 2016 um 8 Uhr morgens pazifischer Zeit (17 Uhr MEZ) vorbestellbar sein. Allerdings ist der Preis noch offen. Die Auslieferung erfolgt im ersten Quartal 2016.
Es ist die erste Heimanwender-Version der Brille, deren Entwicklerversion vor fast vier Jahren als Kickstarterprojekt schwarmfinanziert wurde. Der Lieferumfang wird bekanntlich einen Xbox-Controller von Partner Microsoft und zwei Spiele enthalten, „Lucky’s Tale“ und „EVE: Valkyrie“. Beide sind seit Verfügbarkeit der Entwicklerversion – also seit März 2013 – im Test, wie Geekwire in Erinnerung ruft.
Als Grafik empfiehlt Oculus eine Nvidia GeForce 970 oder AMD Radeon 290. Beide kosten selbst bei den günstigsten Online-Anbietern mehr als 250 Euro, typischerweise aber rund 300 Euro – und damit so viel wie eine komplette Spielkonsole. Nvidia schätzt, dass nur rund 13 Millionen PCs weltweit die Voraussetzungen für VR erfüllen.
Zusätzlich sind laut der Facebook-Tochter ein Prozessor mit dem Leistungsniveau eines Intel Core i5-4590 und mindestens 8 GByte RAM erforderlich. Außerdem werden für die „volle Rift-Erfahrung“ Windows 7 SP1 oder höher, zwei USB-3.0-Ports und ein HDMI-1.3-Ausgang vorausgesetzt, der eine Taktrate von 297 MHz über eine Direct-Output-Architektur unterstützt. Ein Problem sieht Oculus nur für Laptop-Nutzer: Zum einen sei es schwierig, festzustellen, ob der HDMI-Anschluss die Voraussetzung erfüllt. Zum anderen lieferten die meisten aktuellen Notebooks nicht die benötigte Leistung.
In der Zwischenzeit war Oculus an der Entwicklung von Samsungs Virtual-Reality-Brille Gear VR beteiligt, die ein Smartphone als Bildschirm nutzt. Sein eigenes Produkt Rift soll aber ein umfassenderes Erlebnis bieten – unter anderem, indem es Kopfbewegungen besser erfasst.
Im April wird mit HTCs Vive ein weiteres wichtiges VR-Angebot im Markt erwartet. Und Sonys als Morpheus entwickeltes Playstation VR Headset könnte durch den Gesamtpreis punkten, genügt dafür doch eine PS4 – ein teurer PC ist nicht erforderlich. Auch Google und LG haben mit Cardboard und VR for G3 schon VR-Produkte angekündigt beziehungsweise auf den Markt gebracht.
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