Harman, ein Hersteller von Infotainmentsystemen für Fahrzeuge, hat auf der CES in Las Vegas eine Partnerschaft mit Microsoft angekündigt. Sie zielt auf neue mobile Dienste für mehr Produktivität in Autos, die mit dem Internet verbunden sind.
Verbrauchern ist Harman International Industries vor allem durch seine Audiosysteme der Marken JBL und Harman Kardon bekannt. Den größten Geschäftsbereich des Unternehmens stellt jedoch der Verkauf von Infotainment- und Audiosystemen an weltweite Autohersteller dar. Die Zusammenarbeit mit Microsoft soll vor allem der Integration wesentlicher Elemente der Bürosuite Office 365 in die Infotainmentsysteme dienen.
Laut Harman sollen intelligente persönliche Assistenten Zugang zu relevanten Office-365-Services geben, damit Fahrer Aufgaben erledigen können, ohne die Verkehrssicherheit zu beeinträchtigen. Die Software könnte ihnen etwa erlauben, Meetings anzusetzen, sich E-Mails vorlesen zu lassen und auf sie zu antworten, laufend Termine zu verwalten oder sich automatisch bei Konferenzgesprächen anzumelden. Skype-Anrufe sowie Skype-Konferenzen sind in geparkten oder selbstfahrenden Fahrzeugen vorgesehen.
„Fahrer wollen eine einbeziehende und personalisierte Erfahrung im Fahrzeug“, lässt sich Phil Eyler zitieren, President der Sparte Harman Connected Car. „Dazu gehört zunehmend der ausgeprägte Wunsch nach umfangreicher Produktivität.“ Die Zusammenarbeit werde solche Funktionen im Markt bereitstellen, und das vor allem mit großer Zuverlässigkeit, Sicherheit und minimaler Ablenkung der Fahrer.
„Indem wir sicherstellen, dass die Office-365-Services nahtlos integriert sind mit Auto und Fahrer, Telematik und Leistungsdaten, erlauben wir es den Verbrauchern, produktiver zu sein während der Stunden, in denen sie fahren“, ergänzte Peggy Johnson, als Executive Vice President bei Microsoft verantwortlich für strategische geschäftliche Abkommen und Partnerschaften.
„Die Menschen erwarten, dass die Computing-Leistung ihrer Autos den Pferdestärken entspricht“, führte Johnson dazu in einem Blogeintrag weiter aus. „Und Autobauer fahren voran, bringen mobile Lösungen in ihre Fahrzeuge, um den sich ändernden Erwartungen der Fahrer zu entsprechen sowie die Sicherheit zu verbessern. Diese Autohersteller sehen ihre Fahrzeuge als technologische Plattformen, und sie wählen Microsoft als ihren Partner.“
Zur CES 2016 kündigte Ford zuvor einen Ausbau seines Infotainmentsystems Sync 3 an, das nicht mehr auf einem Embedded-Betriebssystem Microsofts, sondern auf Blackberrys QNX-Plattform basiert. Dabei integrierte der Autobauer die Smartphone-Schnittstellen Apple CarPlay sowie Android Auto.
Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration
Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.
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4 Kommentare zu CES: Office 365 fürs Auto
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Mehr „Produktivität“ in Autos = noch mehr Ablenkung während der Fahrt?
oder
Der Mensch als perfekter Produktionsfaktor rund um die Uhr! Die unerträgliche Produktivitätslücke zwischen Arbeitsplatz und Home Office ist nun endlich geschlossen!
Jetzt fehlt nur noch der implantierte Chip, mit dem die angeblich 90% ungenutzte Gehirnkapazität auch 24 Stunden am Tag „produktiv“ eingesetzt werden können…
Das ist eine Sichtweise. Die andere ist, dass es sehr viele Menschen gibt, die diese durchschnittlich 500-1000 Stunden im Jahr (!) hinter dem Lenkrad für sich, ihre persönliche Entwicklung und Aufgaben nutzen wollen anstelle diese Zeit mit Radio und Musik hören zu verschwenden. Man kann sich ja mal überlegen, was einen im Leben (nicht nur im Beruf) davon eher weiterbringt.
…was sind denn Deiner Meinung nach „viele Menschen“?
Ich persönlich liege mit 500 bis 700 Stunden (dienstlicher) Autofahrt irgendwie in Deinem genannten Bereich drin. Allerdings genieße ich die Zeit, in der ich nicht unbedingt an das Telefon ran gehen muss oder E-Mails beantworten zu müssen eher, als dass ich wert darauf lege, während ausreichend stressiger Autofahrt auch noch irgendwelches Zeug zu erledigen, was auch nach der Ankunft am Zielort gemacht werden kann.
Und ja, die Standardradiosender sind im Prinzip nur im Vollrausch zu ertragen, aber man darf auch Auto fahren, ohne sich akustisch berieseln zu lassen. Das kommt bei mir mittlerweile recht häufig vor.