Bosch stellt auf der CES in Las Vegas ein Showcar aus, das wesentliche Elemente „clever vernetzter“ Fahrzeuge erfahrbar machen soll. Die Inhalte der elektronischen Displays passen sich laufend an die Umgebung des Fahrzeugs an. Der auch als Autozulieferer tätige Mischkonzern sieht darin eine neue Art der Kommunikation zwischen Mensch und Technik – und will das Fahrzeug als persönlichen Begleiter gestalten.
Der Fahrer kann mit Gesten und Augenbewegungen die großflächigen gekrümmten Displays bedienen, mit denen das Fahrzeug ausgestattet ist. Der Hersteller hebt insbesondere einen neu entwickelten Touchscreen hervor, der dabei zum Einsatz kommt. Dieser reagiert mit optischen und akustischen Signalen, aber auch mit haptischem Feedback auf eine Berührung. Wer mit den Fingern über den Screen fährt, soll so etwas wie einzelne Tasten spüren. Durch festen Druck soll der Benutzer eine Aktion auslösen können und dabei den gleichen Eindruck wie beim Betätigen einer echten Taste haben.
„Der innovative Screen ist aber nicht nur schöne Spielerei, sondern bringt auch echten Mehrwert in puncto Sicherheit“, sagte Konzernchef Volkmar Denner in der Pressekonferenz auf der CES. „Schließlich müssen Sie kaum noch den Blick von der Straße abwenden, um das Radio oder das Navigationssystem zu bedienen.“ Im wahrsten Sinne des Wortes sei dieser Touchscreen also „Technik fürs Leben“.
Bosch präsentiert außerdem zwei „Smart City“-Lösungen zum Finden von Parkplätzen. Am Boden installierte Sensoren in Parkhäusern sollen freie Stellplätze erkennen und ein aktives Parkraum-Management erlauben. Zum anderen sollen Fahrzeuge beim „Community-based Parking“ selbst beim Vorbeifahren automatisch ausreichend große Parklücken erkennen. Bei beiden Lösungen gehen die Informationen an einen zentralen Server, der mittels Algorithmen eine Echtzeit-Parkkarte erzeugt – vom Autofahrer abrufbar mit seinem Smartphone oder der Internetverbindung des Fahrzeugs.
Vernetzte Autos sollen außerdem weiter vorausschauen können und aktuellere Informationen erhalten, als jeder Sensor und jede Karte zu liefern vermag. „Connected Horizon“ nennt Bosch sein Feature, das die aktuelle Fahrzeugposition und lokal gespeicherte Karten mit Echtzeit-Informationen aus der Cloud kombiniert. Das steigere einerseits die Effizienz und schaffe die Voraussetzungen dafür, dass Navigationssysteme Routen optimieren und elektrifizierte Fahrzeuge vorausschauende Fahrstrategien anwenden können. „CO2-Emissionen können so um zehn Prozent oder mehr gesenkt werden“, argumentiert der Hersteller, der als Zulieferer von VW selbst in dessen folgenschweren Abgasskandal verwickelt wurde und ins Visier von US-Behörden kam.
Auf der Messe in Las Vegas stellt Bosch außerdem einen in jedem Fahrzeug nachrüstbaren eCall-Adapter vor, der im Zusammenwirken mit einer Smartphone-App funktioniert. Wenn die Sensoren einen starken Aufprall erkennen, wird automatisch ein Anruf an ein Callcenter getätigt. Dort versucht ein Mitarbeiter, eine Sprachverbindung zum Fahrer herzustellen, und informiert gegebenenfalls Rettungskräfte.
Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration
Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.
Bis 2018 will Bosch das als „Valet Parking“ bezeichnete vollautomatisierte Parken umsetzen. Dann soll es genügen, ein Auto im Eingangsbereich eines Parkhauses abzustellen, um es selbst einen freien Stellplatz ansteuern zu lassen. Bis 2020 schließlich rechnet der Konzern mit einem produktionsreifen Autobahnpiloten, der alle Fahraufgaben auf Autobahnstrecken übernimmt. Die Automatisierung des Fahrens komme nach und nach über den Fortschritt von Fahrassistenzsystemen.
„Selbst im Automobilgeschäft beliefern wir neue Player wie Google oder Tesla“, sagte der Bosch-Chef. „Es bleibt abzuwarten, ob sich das Geschäft evolutionär oder disruptiv entwickeln wird – eines ist klar: Bosch ist dabei.“
[mit Material von Emme Hall, News.com]
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