Apples und Samsungs Glaslieferant will an der Börse 2 Milliarden Dollar erlösen

2014 lag sein Unternehmenswert noch bei geschätzten 4,24 Millionen Dollar. Seither hat es unter anderem mit der Produktion von Saphirglassubstraten begonnen. Seine Werke in Shenzhen und Huizhou beschäftigen 60.000 Arbeiter.

Biel Crystal plant, durch einen Börsengang in Hongkong 2 Milliarden Dollar einzunehmen. Das berichtet IFR, eine Publikation von Thomson Reuters. Die Planungen sollen bis Jahresende mit Hilfe mehrerer Banken abgeschlossen werden, der Termin könnte dann Anfang 2017 liegen. Der Glashersteller, der laut der Meldung Apple und Samsung beliefert, lehnte einen Kommentar ab.

Logo Biel Crystal (Bild: Biel Crystal)Seiner Website zufolge ist Biel Crystal ein weltweit führender Hersteller von Uhrenglas, mit Kunden wie Citizen, Longines und Tag Heuer. Aber auch „mehr als 90 Prozent der großen Marken“ verwenden seine Substrate für Smartphone-Bildschirme. Dies hatte ein Bericht von Trendforce aus China bereits im August 2014 bestätigt gefunden, der ihm 70 Prozent Anteil am Smartphone-Displayglas-Markt zubilligte.

Zwar hatte Apple-CEO Tim Cook noch 2012 damit angegeben, die Glasabdeckung des iPhone komme vom Traditionsunternehmen Corning aus Kentucky, doch das war 2012. Heute steht auf der Seite mit den technischen Daten des iPhone nur ein Hinweis, es handle sich um „arsenfreies Displayglas“.

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Der Anklang an die Schweizer Stadt Biel/Bienne mag gewollt sein, eine Verbindung besteht nicht. Biel Crystal wurde 1986 gegründet, hat aber einen steilen Aufschwung hinter sich, gab Trendforce doch Mitte 2014 noch einen geschätzten Firmenwert von 4,24 Millionen Dollar an. Das Unternehmen sitzt in Hongkong, seine Fertigungsanlagen befinden sich in Shenzhen und Huizhou, wo 60.000 Arbeiter in seinen Diensten stehen. 2013 wurden ihm und anderen Apple-Zulieferern Missachtung von Arbeiterrechten, pseudomilitärische Disziplin-Maßnahmen und „exzessive“ Überstunden vorgeworfen.

iPhone 6S (Bild: Apple)Grund für den enormen Aufschwung des Glaslieferanten könnte eine Investition in Roshow Technology im April 2014 gewesen sein. Dabei ging es um die Entwicklung von Saphirglas-Substraten, mit deren Produktion 2014 begonnen werden sollte. Apple hat bekanntlich versucht, das US-Unternehmen GT Advanced mit Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe zu seinem exklusiven Saphirglaszulieferer aufzubauen. 2014 sollte die Produktion auf 200 Millionen Saphirglas-Abdeckungen für iPhones jährlich hochgefahren werden. Doch Skeptiker wie Gorilla-Glass-Hersteller Corning behielten zunächst Recht: Im Herbst 2014 meldete GT Advanced Konkurs an – für Apple angeblich überraschend.

Saphir ist ein Aluminiumoxid mit der chemischen Formel Al2O3, das sonst als (vorzugsweise blauer) Edelstein bekannt ist. Es weist die 2,5- bis 3-fache Stärke von Glas auf – und kostet drei- bis viermal so viel.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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2 Kommentare zu Apples und Samsungs Glaslieferant will an der Börse 2 Milliarden Dollar erlösen

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  • Am 11. Januar 2016 um 22:48 von dfsfd

    dreistelliger Milliardenhöhe wäre ein bisschen viel. ist wohl eher Millionenhöhe gemeint

    • Am 12. Januar 2016 um 9:23 von Florian Kalenda

      Danke, korrigiert.

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