Amazon hat gestern nach Börsenschluss in New York seine Bilanz für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2015 vorgelegt. Demnach fiel das Ergebnis im traditionell umsatzstarken Weihnachtsquartal schlechter aus als erwartet. Der Onlinehändler meldete einen Nettogewinn von 482 Millionen Dollar oder 1 Dollar pro Aktie bei Einnahmen von 35,7 Milliarden Dollar.
Zwar konnte sich das Unternehmen damit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs steigern, in dem es 29,3 Milliarden Dollar Umsatz und 214 Millionen Dollar Gewinn erwirtschaftet hatte, doch die Wall Street hatte mit einem noch deutlich besserem Ergebnis gerechnet. Die Analysten prognostizierten für das Schlussquartal Einnahmen von 35,98 Milliarden Dollar und einen Aktiengewinn von 1,63 Dollar.
Wie alle US-Unternehmen von Oracle bis Google führte auch Amazon ungünstige Währungseffekte aufgrund des starken Dollars als Hauptgrund für das schwächer als erwartete Ergebnis an. Die Anleger zeigten sich dennoch enttäuscht: In den ersten 20 Minuten nach Handelsschluss fiel der Kurs der Amazon-Aktie um fast 15 Prozent, nachdem sie den gestrigen Handelstag mit einem Plus von knapp 9 Prozent bei 635,35 Dollar beendet hatte. Vor dem heutigen Handelsbeginn in New York stand das Papier gegen 11 Uhr noch rund 11 Prozent im Minus bei 565,40 Dollar.
Amazon-Gründer und CEO Jeff Bezos ging in seinem Kommentar zu den Quartalszahlen mit keinem Wort auf die verpassten Erwartungen ein, sondern konzentrierte sich vor allem auf die Umsatz- und Kundenzahlen: „Vor 20 Jahren habe ich die Pakete noch selbst zur Post gefahren und gehofft, dass wir uns irgendwann einen Gabelstapler leisten können. In diesem Jahr haben wir beim Jahresumsatz die 100-Milliarden-Dollar-Grenze überschritten und 300 Millionen Kunden bedient.“
Konkret steigerte der Onlinehändler seinen Jahresumsatz 2015 gegenüber 2014 um 20 Prozent von 89 auf 107 Milliarden Dollar. Dazu trug auch die stetig wachsende Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) bei, deren Ergebnis Amazon erst seit Anfang letzten Jahres gesondert ausweist. Sie generierte allein im vierten Quartal 2,405 Milliarden Dollar, nach 2,08 Milliarden im dritten Quartal. Insgesamt führte AWS im Jahresverlauf 722 neue Dienste und Funktionen ein, 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration
Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.
Amazons Nettogewinn belief sich im Gesamtjahr 2015 auf 596 Millionen Dollar oder 1,25 Dollar je Aktie. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Verlust in Höhe von 241 Millionen Dollar oder 0,52 Dollar je Aktie verzeichnet. Der operative Gewinn erhöhte sich von 178 Millionen auf 2,2 Milliarden Dollar.
Für das laufende Quartal erwartet der Onlinehändler eine Umsatzspanne von 26,5 bis 29 Milliarden Dollar, was einem Zuwachs von 17 bis 28 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2015 entspräche. Die Wall Street rechnet mit Einnahmen von mindestens 27,71 Milliarden Dollar und einem Aktiengewinn von 0,81 Dollar.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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