Mit Acer hat Microsoft einen weiteren Hardware-Hersteller als Partner gewonnen, der seine Produktivitätsanwendungen und Services auf Smartphones und Tablets vorinstalliert. Ab der zweiten Jahreshälfte werden die Taiwaner ihre Android-Mobilgeräte teilweise beispielsweise mit Clients für Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote, OneDrive und Skype ausliefern, wie Microsoft mitteilt.
Ähnliche Vereinbarungen hat Microsoft bereits mit Asus, Dell, Samsung und Sony geschlossen. Vergangenen Mai umfasste die Liste der OEM-Partner, die Microsofts Apps und Dienste auf ihren Android-Geräten vorinstallieren, 31 Hersteller. Heute finden sich darauf 74 Hardware-Partner aus 25 Ländern.
Ob die Vereinbarung mit Acer wie bei Asus und rund einem Dutzend anderer Hersteller im Rahmen eines Patentabkommens erfolgte, geht aus Microsofts Mitteilung nicht eindeutig hervor. Asus hatte im vergangenen Oktober bei einer ähnlichen Einigung auch Microsoft-Patente in Lizenz genommen, die angeblich in Android, Chrome OS und Linux genutzt werden.
Samsung einigte sich im Mai 2015 auf eine ähnliche Kombination aus Patentlizenzvertrag und Verpflichtung zum Vertrieb von Microsoft-Programmen für Android. Offensichtlich geht es Microsoft also darum, mehr Android-Nutzer für seine Services zu gewinnen.
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Das Lizenzgeschäft mit Android-Geräteherstellern ist für Microsoft sehr lukrativ. Allein Samsung zahlte beispielsweise im Rahmen eines 2011 geschlossenen Lizenzabkommens 2013 rund eine Milliarde Dollar an Microsoft, um patentierte Techniken in seinen Android-Geräten nutzen zu dürfen. Zuletzt konnte Microsoft ein Patentabkommen mit dem Actionkamerahersteller GoPro vermelden, bei dem es nach seiner Darstellung um Wearables-Patente ging.
Microsoft hatte sein Lizenzprogramm im Dezember 2003 gegründet. Seitdem kann es mehr als 1200 Abschlüsse vorweisen. 2014 wurde die Sparte in ein Tochterunternehmen namens Microsoft Technology Licensing LLC ausgegliedert.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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3 Kommentare zu Auch Acer installiert künftig Microsoft-Apps auf Android-Geräten vor
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Na klar ist das freiwillig.;)
Ich vermute mal, da wird eine ordentliche Summe gezahlt worden sein, und Google wird auch seinen Anteil bekommen/bekommen haben.
Denn Google wird doch bestimmt die Zustimmung dafür geben müssen?
Oder nicht?
es fragt sich, ob dies freiwillig geschieht. Auch unter Android versucht Microsoft die Abhängigkeit des Anwenders zu „erpressen“ – Windows Phone lässt grüssen. Vielliecht ist es bei Microsoft die Vorstufe eines Wechsels von Windows Phone auf Android.
@Benny Albrecht:
Da bin ich aber neugierig: Wo genau versucht(e) Microsoft denn bei Windows Phone, „die Abhängigkeit des Anwenders zu „erpressen““?