Entsprechend seiner Ankündigung von Anfang November hat Microsoft Red Hat Enterprise Linux (RHEL) zur Liste der von seiner Cloud-Plattform Azure unterstützten Linux-Distributionen hinzugefügt. Die im Azure Marketplace angebotenen RHEL-Images wurden Red Hat zufolge ausführlich getestet und verifiziert. ISV-Partner von Red Hat können damit für RHEL zertifizierte Applikationen in der Azure-Cloud betreiben.
Zur Wahl im Azure Marketplace stehen Images von RHEL 6.7 sowie 7.2. Sie sind weltweit in allen Regionen verfügbar, mit Ausnahme von China und US Government. Wie im November angekündigt, profitierten Nutzer von vollständig integriertem, gemeinsamem Support seitens Microsoft und Red Hat. Wer über Azure Marketplace ein Red-Hat-Abonnement abschließt, erhält auch direkten Zugang zum Red-Hat-Kundenportal.
In der US-Region berechnet Microsoft beispielsweise für eine Virtuelle Maschine mit RHEL und bis zu vier Rechenkernen 0,0506 Dollar pro Stunde. Bei mehr als vier Kernen werden 0,1097 Dollar je Stunde fällig. Alternativ haben Kunden auch die Möglichkeit, eine eigene Lizenz für RHEL-Images zu nutzen (Bring-Your-Own-Licence, BYOL) und mittels Red Hat Cloud Access ihr Red-Hat-Abonnement zu Microsoft Azure zu migrieren.
Parallel hat Microsoft die allgemeine Verfügbarkeit einer Vorschau auf seinen Ende September angekündigten Azure Container Service (ACS) bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um einen gemeinsam mit Mesosphere und Docker Inc entwickelten Planungs- und Orchestrierungsdienst, der das freie Clustermanagement Apache Mesos, die Containerverwaltungstechnik Docker und Azure zusammenführt. Bisher erhielten Interessenten seit Anfang Dezember nur per E-Mail-Anmeldung Zugang zur ACS-Preview.
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„Azure Container Service erlaubt das Erstellen und Verwalten eines Clusters Virtueller Maschinen, die als Container-Hosts agieren und zusammen mit einer Reihe von ‚Master‘-Maschinen der Orchestrierung von Anwendungscontainern dienen“, erklärt Microsoft. Ziel der Zusammenarbeit mit Docker und Mesophere sei ein produktionsreifer Container-Service auf Basis von Docker, Apache Mesos und Open-Source-Komponenten von Mesopheres Datacenter Operating System (DCOS).
Mesospheres DCOS erlaubt Nutzern die Verwaltung virtualisierter oder nicht virtualisierter Rechenzentren, als ob sie eine große Maschine wären. Dazu legt es einen einzelnen flexiblen Ressourcenpool an, aus dem alle Anwendungen schöpfen können.
Docker wiederum ist eine Open-Source-Engine für die automatisierte Auslieferung von Applikationen. Es verwendet Container statt virtueller Maschinen, um die parallele Ausführung mehrerer Anwendungen auf demselben Server zu ermöglichen. IBM, Rackspace und Google sowie führende Linux-Distributoren wie Canonical und Red Hat bieten bereits Support für Docker. Microsoft erlaubt seit Juni die Ausführung von Docker-Anwendungen unter Linux auf Azure.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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