Das US-Verteidigungsministerium beabsichtigt, innerhalb eines Jahres rund 4 Millionen Geräte und Systeme mit früheren Windows-Versionen auf Windows 10 zu aktualisieren. Es hat alle ihm unterstellten Behörden angewiesen, sofort mit der Umstellung zu beginnen und sie bis Februar 2017 abzuschließen.
„Ich erwarte, dass das alles in einem Jahr geschieht“, kommentierte Analyst Patrick Moorhead von Moor Insights & Strategy. „Wie ich daraus schließe, wissen sie, dass ihre früheren Windows-Maschinen nicht so sicher sind und wie bedeutsam das ist. Das Verteidigungsministerium ist gewöhnlich zuletzt dabei, wenn es um eine Migration geht, weil sie lieber auf der sicheren Seite bleiben. Hier ist es umgekehrt. Die Hacker reagieren so schnell, dass das Ministerium die aktuellste Technik braucht, um sie zu bekämpfen.“ Der Analyst sieht darin gleichzeitig ein Zeichen dafür, dass Windows 10 bereit ist für den breiten Einsatz innerhalb von Unternehmen. „Das Verteidigungsministerium würde nicht so schnell diese Anzahl von Systemen umstellen, wenn das nicht der Fall wäre.“
Schon im November 2015 gab Terry Halvorsen, Chief Information Officer des Ministeriums, in einem Memo die Linie vor. Alle Einheiten und Behördenstellen sollten demnach rasch Windows 10 einsetzen, um die Cybersicherheit zu verbessern, die Kosten zu verringern und für eine gestrafftere IT-Umgebung zu sorgen. Begrenzte Ausnahmen wollte Halvorsen einzelnen Militärbereichen nur bis zu zwölf Monate über das gesetzte Zieldatum hinaus zugestehen – und weitere Verlängerungen müssten von ihm persönlich genehmigt werden.
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Das US-Militär konnte sich schon in früheren Jahren für neue Versionen von Microsofts Betriebssystemen begeistern. So kündigte 2013 die U. S. Army, Air Force and Defense Information Systems Agency (DISA) eine Vereinheitlichung durch den Einsatz von Windows 8 an. Innerhalb von drei Jahren sollten dabei 75 Prozent aller Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums mit einem 617 Millionen Dollar schweren Auftrag auf Windows 8 umgestellt werden.
Microsoft machte soeben auch bekannt, dass die Palette seiner Surface-Geräte von DISA zertifiziert und in eine Liste zugelassener Produkte aufgenommen wurde. Den Systemen wird damit attestiert, den Anforderungen des Verteidigungsministeriums hinsichtlich Sicherheit und Interoperabilität zu entsprechen. Allen Militärbehörden ist dadurch die Beschaffung von Surface-Tablets und Surface-Notebooks in größeren Stückzahlen möglich.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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3 Kommentare zu US-Militär aktualisiert vier Millionen Geräte auf Windows 10
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M.E. inkonsequent! Terry sollte für einsatzbezogene Geräte besser auf ein proprietäres System wechseln und die Büro-IT auf eine Unix-Version (Mac OS X?) umstellen. Dann ließen sich Office & Co. weiterhin verwenden und die Soldaten wären nicht durch Millionen von Möchtegernhackern bedroht.
@Jupp
Also um die Möchtegern-Hacker macht sich diese Organisation keine Gedanken, und wie leicht man Unix basierende Betriebssysteme Aushebeln kann, weiß die NSA selber Am besten, oder glaubst du wirklich, das die IT-Experten im US-Staatsdienst alles Volltrottel sind. Und zum Thema MacOS X, das system wird immer langsamer mit jeder Version. Beim Start vom meinem iMac mit ElCaptain wünsche ich mir jedesmal meinen iMac Mini mit SnowLeopard zurück, der war beim booten mit schlechterem Prozessor und nur HDD anstatt SDD und einem Viertel an RAM fast „VIERMAL“ so schnell, und im normalen Arbeiten merkt man keinen riesigen Unterschied.
Klingt mal wieder sehr unglaubwürdig. ;)
Vielleicht forciert das Verteidigungsministerium ja auch den Wechsel auf Win 10, weil sie mit der darin enthaltenen Spyware besser die Mitarbeiter überwachen können? Um Datenlecks und verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu registrieren? Da diese Funktionen bereits eingebaut sind, sparen sie Geld?
Wer will das schon wissen. Die US Behörden dürften eh nicht die normale Schnüffel Home Version kriegen, sodass diese Nachricht für 08/15 Anwender wenig Bedeutung hat.