Microsoft will Virtualisierungs-Client App-V in Windows 10 Redstone integrieren

Die direkte Integration in der Enterprise-Version von Redstone 1 soll die Verteilung und Pflege von Anwendungen vereinfachen. Derzeit ist die Virtualisierungslösung im Microsoft Desktop Optimization Pack enthalten. Mit Redstone 2 ist außerdem eine stärkere Verknüpfung von App-V mit anderen Microsoft-Produkten vorgesehen.

Microsoft plant offenbar, seinen Virtualisierungs-Client App-V direkt in die Enterprise-Ausgabe von Windows 10 Redstone zu integrieren. Der Softwarekonzern will damit die Verteilung und Pflege von Anwendungen vereinfachen. Das Redstone-Update wird für Mitte 2016 erwartet.

App-V (Application Virtualization for Windows Desktop) ist derzeit im Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) enthalten und soll im Lauf der Zeit immer enger mit Windows verknüpft werden. Die Lösung für die Virtualisierung und das Streaming von Anwendungen verspricht einen wesentlich geringeren Administrationsaufwand, da ein Server die Software nach Bedarf und in Echtzeit an autorisierte Clients überträgt.

(Bild: Flexera)

Über die Einbindung von App-V in Redstone berichtete zuerst ThinComputing.net, nachdem Microsoft Senior Consultant Steve Thomas bei einem Webinar des Microsoft-Partners Flexera über die Zukunft von App-V sprach. Aus Präsentationsfolien ging dabei hervor, dass die Integration des App-V-Clients in Windows 10 Enterprise mit Redstone 1 beginnen soll, dessen Veröffentlichung nach letzten Informationen etwa im Juni zu erwarten ist.

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Im Backend wird der App-V-Client demnach weiterhin die Server-Infrastruktur von App-V 5.1 nutzen. Das soll eine möglichst nahtlose Integration ermöglichen und für volle Rückwärtskompatibilität sorgen. Laut Thomas will Microsoft App-V bei dem offenbar für Herbst 2016 geplanten Redstone 2 auch stärker mit anderen eigenen Produkten integrieren, die er aber nicht namentlich erwähnte.

Der Microsoft-Vertreter ging außerdem auf die Unterschiede zwischen App-V und Centennial ein, das dabei hilft, herkömmliche Desktop-Apps für Windows über den App-Store verfügbar zu machen. Centennial nutzt demnach zwar auch die Enterprise-Virtualisierungs-Technologie App-V, mit der sich Pakete von Anwendungen erstellen lassen, die sich wie normale Anwendungen verhalten, also ganz normal mit der Registry und dem Dateisystem interagieren können. Es dient jedoch einem völlig anderen Zweck, da es für Softwareentwickler und die Migration vorhandener Windows-Anwendungen zu modernen APIs gedacht ist. App-V als Virtualisierunsplattform hingegen soll weiterhin IT-Profis bei der Bereitstellung von Win32-Apps unterstützen, verbunden mit Lifecycle-Management und Nutzungskontrolle.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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