Nachdem am Wochenende bereits die technischen Daten einer neuen Version des Einplatinenrechners Raspberry Pi durchgesickert sind, hat der Hersteller heute den Verkaufsstart des Pi 3 offiziell verkündet. Er erfolgt laut Raspberry-Gründer Eben Upton auf den Tag genau vier Jahre nach dem Release des „Model B“ mit 256 MByte Speicher. Der Preis des Raspberry Pi 3 entspricht mit 35 Dollar dem des Vorgängermodells Pi 2.
Das Layout der 8,5 mal 5,6 mal 1,7 Zentimeter großen Platine hat sich gegenüber dem Raspberry Pi 2 kaum geändert. Sie bietet weiterhin HDMI und Fast-Ethernet, vier USB-2.0-Ports, einen MicroSD-Kartenleser, einen kombinierten 3,5-Millimeter-Audio- und Composite-Video-Anschluss, ein Kamera- (CSI) und Display-Interface (DSI) sowie einen 40-Pin-Anschluss. Hinzugekommen sind integriertes WLAN nach IEEE 802.11b/g/n sowie Bluetooth 4.1 LE. Damit müssen Anwender nicht mehr zwingend auf den Ethernet-Anschluss oder einen externen USB-Adapter zurückgreifen, um eine Verbindung zum Internet herzustellen. Dank des eingebauten Bluetooth und WLAN soll der Minirechner jetzt „IoT Ready“ sein, also bereit für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT).
Als Prozessor nutzt der Raspberry Pi 3 den neuen Broadcom-Chip BCM2837. Damit soll er im 32-Bit-Modus 50 bis 60 Prozent mehr Leistung bringen als der Pi 2 und sogar die etwa zehnfache Performance des originalen Pi. Die 64-Bit-CPU verfügt über vier Cortex-A53-Kerne, die mit 1,2 GHz takten. Sie ersetzt den 900 MHz schnellen 32-Bit-Vierkernprozessor BCM2836 auf Basis von ARMs Cortex-A7-Design des Pi 2. Dieser war bereits 200 MHz schneller als das Single-Core-ARM11-SoC BCM2835 der Modelle B und B+. Als Grafikchip kommt weiterhin ein Videocore 4 zum Einsatz. An Arbeitsspeicher stehen unverändert 1 GByte LPDDR2-900-RAM bereit.
Aufgrund des neuen WLAN- und Bluetooth-Kombichips BCM43143 entfallen zwar keine zuvor verbauten Komponenten, doch die LEDs sitzen nun auf der anderen Seite des SD-Karteneinschubs, um Platz für die benötigte Antenne zu machen. Dadurch sind sie in einigen Gehäusen für die Vorgängermodelle nicht mehr sichtbar, weshalb es auch ein neues offizielles Gehäuse geben wird. Alle übrigen Anschlüsse haben dieselbe Position und Funktionalität wie bisher. Das Board kann nach wie vor über einen 5V-Micro-USB-Adapter mit Energie versorgt werden. Für USB-Peripherie mit hohem Strombedarf empfiehlt der Hersteller aber ein 2,5A-Netzteil.
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Der Raspberry Pi 3 ist wie die älteren Raspberry-Pi-Ausführungen unter anderem beim britischen Distributor Farnell/element14 erhältlich. Dort liegt der Verkaufspreis bei 33,95 Euro zuzüglich Steuern und Versand. RS Components bietet ihn je nach Abnahmemenge für einen Stückpreis von 36,92 Euro respektive 36,02 Euro (ab fünf Einheiten) an. Durch die vollständige Kompatibilität des Raspberry Pi 3 zu seinen Vorgängern lassen sich alle dafür passenden Anwendungen und Erweiterungskarten auch mit ihm nutzen.
Für die Zukunft plant der Hersteller noch ein „Pi 3 Compute Model“ und ein abgespecktes „Model A“. Ersteres soll in den nächsten Monaten, Letzteres zur Jahresmitte erscheinen. Das Compute-Modell packt Prozessor und Arbeitsspeicher auf ein schmales Board von der Größe eines Speichermoduls. Es lässt sich dann auf eine Basisplatine mit allen nötigen Peripherieschaltkreisen stecken, was die Entwicklung angepasster Appliances auf Grundlage des Pi vereinfacht. Der „Pi 3 Model A“ wird ohne Ethernet und nur mit einem USB-Port ausgestattet sein, aber günstiger angeboten werden.
[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]
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2 Kommentare zu Raspberry Pi 3 ab sofort für 35 Dollar erhältlich
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Der Preis von 33,95 Euro ist ein Netto Preis (ohne MwST.), der Endkundenpreis beträgt 40,40 Euro.
Nach dem 5$ PiZero-Witz ( ab 25$ im Handel noch ohne Microsteckgefummel ) ein neuer Angriff auf die Lachmuskeln. Ein Quadcore 1.2Ghz ARM64 mit 32bit OS, ZuFussLan100, Schneckenhub-USB, proprietären Treibern, kräftigem 2.5A Netzteil und als Zugabe Windows10 IoT-ready ( ja,man kann bereits eine dürftige M$-Konsole, benannt nach der OS-Parodie Windows10, ohne Grafik und Nutzwert laden )
Wie wäre es mal mit brauchbaren Boards ?
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