Eric Schmidt berät US-Verteidigung

Er leitet ein neues "Innovation Board". Bis zu zwölf weitere Mitglieder - alle erfolgreiche Manager - werden Schmidt und Verteidigungsminister Carter gemeinsam auswählen. Es hat nichts mit Militäroperationen zu tun, sondern soll zu technischen Herausforderungen beraten und Abläufe durch Einsatz von IT straffen helfen.

Alphabet-Chairman Eric Schmidt ist zum Leiter eines neuen Innovationsgremiums im US-Verteidigungsministerium berufen worden. In dieser Eigenschaft soll er dem Pentagon helfen, technisch auf der Höhe der Zeit zu bleiben.

Alphabet-Chairman Eric Schmidt und US-Verteidigungsminister Ashton Carter (Bild: Tim D. Godbee, DoD)Alphabet-Chairman Eric Schmidt und US-Verteidigungsminister Ashton Carter (Bild: Tim D. Godbee, DoD)

Die Planungen machte Verteidigungsminister Ashton Carter am Mittwoch im Silicon Valley öffentlich. Demnach soll sich das „Innovation Board“ genannte Gremium aus bis zu zwölf Managern zusammensetzen, die erfolgreich Unternehmen oder Behörden geleitet haben. Die Auswahl werden der Verteidigungsminister und Schmidt gemeinsam treffen.

Mit Militär-Operationen oder Strategieplanung wie dem aktuellen Cyberangriff auf Mossul werden Schmidt und andere Mitglieder allerdings nichts zu tun haben. In einer Erklärung heißt es vielmehr: „Die Aufgabe des Gremiums ist es, leitenden Angestellten des Ministeriums unabhängige Ratschläge zu innovativen und flexiblen Mitteln zu geben, die künftige organisatorische und kulturelle Probleme lösen können, darunter Nutzung technischer Alternativen, gestraffte Projektmanagement-Prozesse und -Ansätze – alles mit dem Ziel, Probleme des Verteidigungsministeriums schnell zu lösen.“

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Mit ganz ähnlicher Zielsetzung hatte Google vergangenen Monat seine Denkfabrik Google Ideas neu ausgerichtet und in Jigsaw (Puzzle) umbenannt. Ihre Aufgabe soll darin bestehen, Technologie zur Lösung der schwierigsten geopolitischen Herausforderungen einzusetzen. Jigsaw wird außerdem zu einer weiteren eigenständigen Tochter der Holdinggesellschaft Alphabet.

Diese Woche hat das Verteidigungsministerium schon angekündigt, für ein Budget in Höhe von 615 Millionen Dollar IT-Systeme für sein neues National Background Investigations Bureau anzuschaffen. Dessen Aufgabe ist es, Lebensläufe etwa von Regierungsangestellten zu überprüfen.

Außerdem hat die erst im November geschaffene Abteilung Defense Digital Service (DDS) einen Wettbewerb namens „Hack the Pentagon“ angekündigt. Ab April sollen White-Hat-Hacker die Möglichkeit bekommen, in seine Systeme einzudringen, ohne dass ihnen dafür Gefängnisstrafen drohen. Die Modalitäten sind noch in Arbeit. Minister Carter zufolge wird dies „unsere digitale Verteidigung stärken und letztlich zu verbesserter nationaler Sicherheit führen.“

[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]

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3 Kommentare zu Eric Schmidt berät US-Verteidigung

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  • Am 4. März 2016 um 20:24 von Mathias

    Was Du auch genommen hast: Bitte nimm das Zeug nicht mehr!

  • Am 4. März 2016 um 2:10 von Otternase

    Da wächst zusammen, was viele schon lange als ‚zusammengehörig‘ ansehen.

    Schließlich möchte Google-Schmidt, laut eigener Aussage, vor uns selber wissen haben wollen gewesen ist’s, was wir wo machen werden, und dann wird das Pentagon bereits im Vorfeld dort zuschlagen, wo sie denken gewusst haben zu werden haben müssen zu wollen. Und das dann mit eiserner Faust zum Wohle der Demokratie. Oder eben dessen, was Trump und Co als solche ansehen.

    Und ganz bestimmt wird das alles zu unser aller Vorteil sein. Ganz sicher aber wird sich das für Google lohnen, denn aus all diesen Daten werden sie zusehen, dass auch dem freundlichen Soldaten nebenan die passende Werbung, stets und regelmäßig präsent, für das Produkt ihrer (sie werden es wollen müssen) Wahl eingeblendet wird.

    Direkt auf die militärisch genutzte Google Glass, den militärischen Robo-Soldaten, den nichts umschmeissen kann, oder den autonom-selbstfahrenden Panzer, der locker zwischan 9-to-5 von Texas aus durch Afghanistan, den Irak oder den Jemen (Syrien ja nicht) gelenkt wird, und die gleichen Kollateralschäden verursacht, wie das bereits die nicht-Google Drohnen seit Jahren praktizieren. Die Dmokratie muss eben verteidigt werden.

    Wieder einen Schritt näher in Richtung SF Vorlage.

    • Am 4. März 2016 um 18:01 von Hahaha

      Setz wieder dein Alu-hut auf,bitte.

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