Google hat mit der Arbeit an einer Datenplattform begonnen, die Ausbrüche des Zika-Virus auf einer Weltkarte visualisieren kann. Außerdem hat es dem Kinderhilfswerk UNICEF für den Kampf gegen das durch Mücken übertragene Virus eine Million Dollar gespendet.
Wie Google in seinem Blogbeitrag erklärt, ist Zika schwer zu verfolgen, da von fünf Infizierten nur einer die typischen Symptome zeigt. Das Unternehmen berichtet, es stelle UNICEF ein Team aus Entwicklern, Designern und Datenwissenschaftlern zur Verfügung, um eine quelloffene Plattform zur Auswertung der verfügbaren Daten zu erstellen. Das können beispielsweise Wetter- und Klimadaten oder auch Reisewege von Infizierten sein.
Als Beispiel für die Möglichkeiten eines solchen Systems hat es eine Weltkarte erstellt, die zwar nicht Zika-Ausbrüche, aber Suchanfragen nach dem Virus visualisiert. Die Plattform soll anschließend auch für andere Projekte genutzt werden, wie Director Jaquelline Fuller von Googles wohltätigem Arm Google.org schreibt: „Letztlich ist es das Ziel der Open-Source-Plattform, das Risiko einer Zika-Infektion für verschiedene Regionen zu erfassen und so UNICEF, Regierungen und gemeinnützigen Organisationen bei der Entscheidung zu helfen, wo und wie sie ihre Zeit und Ressourcen fokussieren.“
UNICEF wird die von Google gespendete Summe nutzen, um Mückenpopulationen durch Insektengift zu dezimieren, aufzuklären und die Entwicklung von Diagnosemitteln sowie Impfstoffen voranzutreiben. Bisher ist es nicht möglich, gegen Zika zu impfen.
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Außerdem hat Google in seiner Suche Zusatzinformationen zu Zika eingepflegt. In 16 Sprachen kann man dort nun eine Zusammenfassung lesen, bekommt Symptome aufgezählt und wird auf aktuelle Warnungen hingewiesen. In den USA gibt es vergleichbare Informationen zu über 900 Krankheiten. Und für erweiterte Aufklärung hat es bekannte brasilianische Youtube-Kanäle gewonnen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde der erste Zika-Ausbruch 2007 beobachtet. Das Virus und das von ihm ausgelöste Fieber sind nach dem Zika Forest in Uganda benannt. Seit 2015 treten gehäuft Infektionen in Südamerika auf, die im Fall von Schwangeren den Fötus schädigen können.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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