Facebook informiert, dass es ein Plug-in für das Blog- und Content-Management-System WordPress entwickelt, mit dem sich automatisch Seiten generieren lassen, die seiner „Instant Articles“-Spezifikation entsprechen. Eine kleine Zahl Partner teste es bereits.
Entwickelt wurde die Erweiterung laut Facebooks Blogeintrag zusammen mit WordPress-Förderer und Hosting-Anbieter Automattic. Enthalten ist „eine Suite interaktiver Werkzeuge, die Geschichten auf Mobilgeräten zum Leben erwecken.“
Im Februar hatte Facebook angekündigt, dass sein Instant-Articles-Format ab 12. April allen Verlagen offenstehen wird. Um gerade kleineren Anbietern die Integration zu erleichtern, wurde nun das WordPress-Plug-in geschaffen. WordPress kommt laut Automattic auf mehr als 25 Prozent aller Websites zum Einsatz – darunter übrigens auch ZDNet.de.
„Das Plug-in ist quelloffen, und wir ermutigen die Community, an seiner Entwicklung mitzuarbeiten und Verlagen aller Art zu helfen, die Geschwindigkeit von Instant Articles zu nutzen“, schreibt Chris Ackermann für Facebook. „Wir werden das in den nächsten Wochen überarbeiten und freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit der WordPress-Community, um die Erfahrung zu verbessern.“
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Instant Articles sind schnell ladende, für Mobilgeräte entwickelte und von Facebook gehostete journalistische Inhalte, die zunächst ausschließlich von Partnerverlagen stammten. Verlage profitieren nicht nur von der Auslieferung ihrer Inhalte durch Facebook, sie können auch ihre Anzeigen selbst vermarkten und sämtliche Einnahmen behalten. Auf Wunsch übernimmt Facebook die Vermarktung der eingestellten Inhalte und beteiligt die Medienunternehmen an den Werbeeinnahmen. In dem Fall kassiert es 30 Prozent der Erlöse als Provision, 70 Prozent gehen an die Verlage.
Die Öffnung erfolgte, nachdem Google mit Accelerated Mobile Pages (AMP) eine quelloffene Alternative eingeführt hatte. Auch für AMP gibt es schon ein WordPress-Plug-in. Es erstellt ein Verzeichnis namens /amp/ mit der neuen Mobilversion der Site. Google erkennt korrekt verlinkte AMP-Seiten automatisch und speichert sie in seinem Content Delivery Network zwischen. Eine Verlinkung von AMP-Seiten planen außer Google auch die Sozialen Netze LinkedIn und Twitter sowie die Messenger Line, Tango und Viber.
Josh Roberts, Produktmanager für Instant Articles, merkte im Februar zu Facebooks Strategie an: „Medienorganisationen und Journalisten sind ein wichtiger Teil von Facebook, und wir haben uns Produkten verschrieben, die das beste Erlebnis für Publisher und ihre Leser bieten. Mit Instant Articles haben sie die vollständige Kontrolle über das Layout ihrer Artikel sowie Daten und Anzeigen.“ iOS-Nutzer sehen bereits seit Oktober 2015 Instant Articles in ihrem News Feed. Die Facebook-App für Android unterstützt die Funktion seit Dezember vergangenen Jahres.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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