Yahoos Bilderdienst Flickr hat die Nutzung seines beliebten Desktop-Tools Auto-Uploadr eingeschränkt. Er ist nur noch für Pro-Mitglieder verfügbar, die 5,99 Dollar im Monat oder 49,99 Dollar Jahresgebühr entrichten. Zum Start gibt es immerhin einen Rabatt von 30 Prozent auf diese Gebühren. Nutzer des Tools haben 14 Tage Zeit, die Umstellung zu vollziehen.
Der Auto-Uploadr lädt alle Bilder eines Desktops (einschließlich etwa iPhoto und Dropbox) automatisch zu Flickr hoch und synchronisiert sie über Geräte hinweg. Im Mai 2015 war das Werkzeug für Windows und OS X vorgestellt worden.
Wenige Monate später folgte der Neustart von Flickr Pro. Anwender sahen zunächst allerdings wenig Vorteile in dem kostenpflichtigen Angebot. Werbung bekamen sie auch so kaum je auf Flickr zu sehen, und der kostenlose Speicherplatz von 1000 GByte schien auch auszureichen. Pro-Usern steht unbegrenzter Speicher zur Verfügung.
Mit dem Schritt setzt sich Flickrs ein Jahrzehnt zurückreichendes Bemühen fort, fortgeschrittene Funktionen kostenpflichtig zu machen und so zu nennenswerten Umsätzen zu kommen. 2007 beispielsweise warb es für den damals angebotenen Pro-Account mit einem Statistik-Tool, das verschiedene Auswertungen lieferte: Unter anderem konnten die Bilder nach der Häufigkeit der Betrachtung sortiert werden. Zu diesem Zeitpunkt war Uploadr 3.0 aktuell, der Vorgänger von Auto-Uploadr, der allerdings noch von Hand angestoßen werden musste.
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Der ehemals so beliebte Bilderdienst Flickr stagniert spätestens seit dem Aufkommen von Konkurrenten wie Instagram, die von vornherein für Mobilgeräte ausgelegt sind. Viele Profinutzer waren zuvor schon zu Konkurrenten wie 500px abgewandert. 2015 versuchte Flickr, durch ein auf allen Clients einheitliches Redesign den Anschluss wiederherzustellen.
Es war das zweite Flickr-Redesign, seit Marissa Mayer den CEO-Posten bei Yahoo besetzt. Das erste wurde 2013 durchgeführt und brachte auch eine Speichererweiterung mit sich. Das Seitenlayout mit einem dichten Bilderteppich fast ohne Abstände und weiße Flächen sorgte jedoch für Proteste und Abwanderungen.
Ärger mit seinen Nutzern bekam Flickr auch, als es 2014 Leinwand-Fotodrucke anbot und dabei für Creative-Commons-Bilder den gleichen Preis ansetzte wie für geschützte Bilder. Dies war zwar ein legales Vorgehen, bedeutete aber, dass Flickr selbst den Betrag einsteckte, auf den die Fotografen durch ihre Lizenzvergabe freiwillig verzichtet hatten. Nach einigen Tagen wurde die Entscheidung zurückgenommen.
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