AMD hat seine XConnect-Technologie enthüllt, die den Anschluss einer externen Grafikkarte über Thunderbolt 3 erlaubt. Gleichzeitig gab es seine Radeon-Software Crimson 16.3 mit dafür erforderlichen Treibern frei. Die externe Grafik kann sowohl das interne Display eines Notebooks ansprechen als auch einen an die Karte angeschlossenen Monitor.
Als erstes System wurde das von Razer zur CES 2016 vorgestellte Ultrabook Blade Stealth für XConnect zertifiziert, das bereits lieferbar ist und den Standard Thunderbolt 3 integriert. Dazu ist allerdings noch Core erforderlich, wie Razer sein externes Gehäuse für die Grafikkarte bezeichnet.
Um den Anschluss externer Grafikkarten zu ermöglichen, müssen Notebooks oder Desktops bestimmte technische Anforderungen erfüllen. Dazu gehört eGFX, der Thunderbolt-3-Standard für externe Grafik, der wiederum Erweiterungen im BIOS voraussetzt. Unerlässlich sind weiterhin eine aktuelle Thunderbolt-Firmware, Windows 10 und ein aktives Thunderbolt-Kabel für die ausreichende Bandbreite.
Praktikabler wird die Lösung durch Hotplugging, was bedeutet, dass das Entfernen der externen Grafikkarte nicht zum Absturz des Betriebssystems führt. AMD macht jedoch klar, dass die Karte vor ihrem Entfernen besser abgemeldet werden sollte, da sonst Anwendungen abstürzen könnten, die die externe Grafik nutzen.
Upgrade statt Neukauf: SSD steigert die Produktivität
Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.
Für den XConnect-Einsatz hat der Chiphersteller die meisten seiner High-End-Grafikkarten qualifiziert. AnandTech führt darunter die Serien R9 280, R9 290 (außer 295X2), R9 300, R9 Nano und R9 Fury auf. Unterstützung finden auch mobile Varianten dieser Karten, die in „Graphics Docks“ mit geringerem Strombedarf unterzubringen sind. In Zukunft soll XConnect außerdem den Einsatz von GPUs erlauben, die auf der neuen Grafikarchitektur Polaris basieren.
Thunderbolt 3 schrieb Intel bei der Vorstellung der neuen Version im letzten Juni „die größten Fortschritte seit seiner Erfindung“ zu. Diese unterstützt die USB-Spezifikation 3.1, erweitert sie aber um zusätzliche Übertragungsmodi und Protokolle.
„Erstmals bietet ein einziges Kabel jetzt im Vergleich zu jedem anderen die vierfache Bandbreite für Daten und die doppelte Videobandbreite inklusive Stromversorgung“, teilte Intel mit. Konkret versprach es Datenraten von bis zu 40 GBit/s und avisierte auch schon die Anbindung externer Grafikkarten: „Damit ist Thunderbolt 3 konkurrenzlos für neue Einsatzszenarien wie 4K-Video, Docks zum Aufladen von Geräten, externe Grafik und integrierte 10-GBit/s-Ethernet-Netzwerke.“
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