Nutzer von Windows 7 und 8.1, die kein Upgrade auf Windows 10 durchführen möchten, können ein automatisches Update auf die neue Betriebssystemversion nun durch ein neues Tool namens „Never10“ verhindern. Es stammt von dem bekannten Softwareentwickler und Sicherheitsforscher Steve Gibson, Gründer von Gibson Research. Das kostenlose Programm deaktiviert die automatische Aktualisierung, was sich auf Wunsch aber wieder rückgängig machen lässt.
„Das elegante an Never10 ist, dass es selbst keinerlei Software installiert. Es nimmt lediglich schnell die benötigten Systemänderungen für den Benutzer vor“, erklärt Gibson auf der Produktwebsite. Danach lasse es sich wieder löschen. Mithilfe des Tools sollen selbst unerfahrene Anwender das automatische Update auf Windows 10 blockieren können. Es stellt damit eine Alternative zum von Josh Mayfield entwickelten GWX Control Panel dar, das aus Gibsons Sicht „verwirrend“ ist, dauerhaft installiert werden muss und zudem ständig darauf hinweist, „was für einen tollen Job es macht“.
Zwar bietet Microsoft auf seiner Support-Website eine Anleitung zum Verwalten von Benachrichtungs- und Upgradeoptionen für Windows 10 an, durch deren Befolgung sich das „Zwangsupdate“ auf Windows 10 verhindern lässt. Doch Normalnutzer werden davon in den meisten Fällen keine Kenntnis haben oder die manuell durchzuführenden Änderungen in der Registrierungsdatei scheuen.
Im Oktober 2015 hatte Microsoft das Ende der „Reservierungsphase“ für das Upgrade auf Windows 10 bekannt gegeben. Diese Phase der Verteilung des neuen Betriebssystems betraf Nutzer, die sich proaktiv eine kostenlose Kopie von Windows 10 zum Download reserviert hatten. In der nächsten Phase stufte Microsoft das Upgrade für Nutzer von Windows 7 und 8 als „optionales“ Update in Windows Update ein. Anfang des Jahres hieß es dann, Windows 10 werde in den kommenden Monaten als „empfohlenes“ Update verteilt, was seit Anfang Februar der Fall ist.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Auf Rechnern, auf denen in den Windows-Update-Einstellungen automatische Updates und die Option „Empfohlene Updates auf die gleiche Weise wie wichtige Updates bereitstellen“ aktiviert sind, wird das Upgrade auf Windows 10 automatisch angestoßen. Allerdings ist zur Installation weiterhin eine gesonderte Bestätigung durch den Anwender nötig. Wer nach einem – geplanten oder versehentlichen – Upgrade auf Windows 10 unzufrieden ist, kann 30 Tage lang zur vorherigen Windows-Version zurückkehren.
Viel Kritik brachte Microsoft auch ein, ohne Zustimmung des Nutzers Teile des Windows-10-Codes noch vor dem eigentlichen Upgrade-Prozess auf den Rechner zu laden. Trotz zahlreicher Beschwerden und einer Abmahnung durch die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg finden die bis zu 6 GByte großen Installationsdateien weiterhin den Weg auf die Festplatte von Anwendern von Windows 7 oder 8.1, die gar kein Interesse an dem kostenlosen Upgrade haben. Mit Never10 lässt sich das verhindern.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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