Microsoft hat sein biometrisches Authentifizierungssystem Windows Hello erweitert. Künftig soll es damit möglich sein, sich auch gegenüber Web-Anwendungen und Websites auszuweisen. Das teilte das Unternehmen auf der Entwicklerkonferenz Build 2016 in San Francisco mit.
Die Funktion ist Teil eines neuen Insider-Builds von Windows, also einer jetzt verfügbaren Testversion. Ende Juli soll sie als Teil des Windows 10 Anniversary Update die Allgemeinheit erreichen.
Windows Hello unterstützt etwa Fingerabdruckscanner, Gesichtserkennung und Irisscans. Die Funktion wird zunächst nur in Microsofts eigenen Browser Edge integriert. Microsoft betont aber, sie sei zum Standard FIDO 2.0 kompatibel, weshalb sie theoretisch in jedem Browser implementiert werden könne.
Für native Anwendungen ist Hello seit Herbst 2015 nutzbar. Beispielsweise Dropbox hat seine Windows-10-App zu Hello kompatibel gemacht. Als Element für das Zwei-Faktor-System Windows Passport fand diese Funktion schon bei der ersten Vorstellung des biometrischen Log-in-Verfahrens im März 2015 Erwähnung.
Die Cloud forciert Innovationen
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Mit Windows Hello ist Microsoft der Konkurrenz derzeit einen Schritt voraus. Fingerabdruckscans sind zwar auf Mobilgeräten inzwischen eine übliche Log-in-Methode, allerdings ist es weder unter Apple iOS noch und Google Android möglich, diese Authentifizierung über eine Programmierschnittstelle (API) auch für Apps oder Webdienste zu nutzen. Das Betriebssystem behält sich diese Option selbst vor.
Auf der Build 2016 präsentierte Microsoft auch eine Liste mit zehn Einträgen unter dem Motto: „Microsoft Edge: Was kommt als Nächstes für Microsofts neuen Browser und seine Web-Plattform?“ An erster Stelle steht ein Wunsch von Anwendern: „ein modernes Extension/Plug-in-Modell und ein Extension/Plug-in-Store für Edge.“ Beides ist für die nächste Version des Browsers geplant – ebenso wie ein Adblocker.
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