Die Messenger-App Kik hat einen Bot Shop eingerichtet, in dem Anwender Künstliche Intelligenzen vorfinden, mit denen sie sich unterhalten können. Zum Start sind dort Angebote von Partnern wie H&M, The Weather Channel und Vine verfügbar. Die Nutzer können so per Chat Informationen abrufen oder eine Modeberatung erhalten.
Der Shop steht über Programmierschnittstellen (APIs) auch externen Entwicklern offen. Kik prüft laut Ankündigung jeden neuen Bot von Hand, wohl um Zwischenfälle wie mit Microsofts rassistischem Twitter-Bot Tay zu vermeiden. Das Angebot ist im Web einsehbar, chatten kann man dort aber nicht mit den Bots.
In seinem Blogbeitrag beschreibt Kik die Bots als Möglichkeit, das Medium Chat ohne große Umstände zu erweitern: „Man muss nichts herunterladen, sich nicht neu registrieren, und ihr könnt eine vertraute Oberfläche verwenden: Chat.“
Kik kann eine Nutzerschaft von immerhin 275 Millionen Anwendern vorweisen. Wie viele davon monatlich aktiv ist, weist es nicht aus. Als Alleinstellungsmerkmale gibt Kik an, dass es (anders als etwa Snapchat) keine Telefonnummern, nur Benutzernamen verwendet und Filter bereitstellt, „über die du bestimmen kannst, mit wem du sprechen möchtest.“ Das Programm ist vor allem bei US-Teenagern so beliebt, dass das FBI es als „Problem-App“ bezeichnet hat, die seine Ermittlungen behindere.
Upgrade statt Neukauf: SSD steigert die Produktivität
Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.
Beobachter erwarten, dass Facebook kommende Woche auf der Konferenz Facebook F8 (12. und 13. April in San Francisco) ebenfalls ein Art Bot Shop vorstellen wird – nämlich für seinen Messenger. Der Axel-Springer-Verlag experimentiert bereits mit einem „Bild Ticker“ und einem Fußball-Transferticker. Die Angebote sollen innerhalb von Minuten automatisch auf Anfragen reagieren. Auch zu Werbung im Messenger gab es zuletzt Spekulationen. Schon im Januar hatte Facebook unbestimmte „neue Funktionen“ fürs laufende Jahr angekündigt.
Im vergangenen Jahr war Facebook M vorgestellt worden: „Im Gegensatz zu anderen KI-basierten Diensten am Markt kann M tatsächlich Aufgaben für Sie erledigen“, erklärte damals David Marcus, der frühere Paypal-Chef, der inzwischen bei Facebook fürs Messaging zuständig ist. „Es kann Waren kaufen, Geschenke zu Ihren Liebsten liefern lassen, Restaurants buchen, Reisen organisieren, Termine machen und vieles mehr.“ M werde „von Menschen trainiert und überwacht“.
Auch Google arbeitet an einer Möglichkeit, per Instant Message mit Chatbots zu kommunizieren. Sie sollen Fragen beantworten und Probleme lösen können. Und Amazons Alexa Voice Services, die sich beispielsweise übers Lautsprechersystem Echo nutzen lassen, sind ebenfalls nichts anderes als ein isolierter Chatbot – wenn auch sprach- statt textgesteuert.
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