Amazon hat je einen CEO-Posten für sein Handels- und Cloudgeschäft geschaffen. Besetzt werden sie durch die hochrangigen Manager Jeff Wilke, künftig CEO des Bereichs Worldwide Consumer, und Andy Jassy, der schon bisher Amazon Web Services (AWS) leitete, aber nun einen CEO-Titel erhält.
Der Ankündigung von Amazon zufolge haben das Handels- und Cloud-Computing-Geschäft exponentielles Wachstum erfahren. „Marktplatz, Prime und AWS sind Beispiele für hohe Einsatze von Amazon, die sich ausgezahlt haben. Sie sind zu unseren drei tragenden Säulen geworden. Da wir als Unternehmen und ebenfalls diese drei Säulen für sich gewachsen sind, haben wir entschieden, dass es sinnvoll ist, die Titel der Leiter dieser Geschäftsbereiche zu ändern.“
Um Spekulationen um einen möglichen Umbau der Führungsetage von Vornherein einen Riegel vorzuschieben, betonte Amazon, dass lediglich Wilke und Jassy neue Titel erhielten. „Es handelt sich nicht um eine Neuorganisation, sondern eher um eine Anerkennung der von ihnen schon länger geleisteten Arbeit.“
Anfang der Woche hatte Amazon-CEO Jeff Bezos bereits mitgeteilt, dass AWS schneller als Amazon gewachsen sei. Das Cloud-Computing-Geschäft sei heute größer als es die E-Commerce-Mutter zum vergleichbaren Zeitpunkt ihres Bestehens war.
Die Cloud forciert Innovationen
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Innerhalb von gut zehn Jahren hat sich AWS zu einem Geschäftsbereich mit einem Jahresumsatz von 10 Milliarden Dollar entwickelt, wie Bezos in seinem letzten jährlichen Brief an die Anteilseigner festhielt. Der im vierten Quartal 2015 erzielte operative Gewinn von 687 Millionen Dollar übertrifft seinen gesamten Jahresgewinn von 2014. Nach dem US-Start im Jahr 2006 deckt AWS mittlerweile 33 Zonen in zwölf Regionen weltweit ab, Tendenz steigend.
Aktuell ist Amazon im Markt für Cloud-Computing, der im laufenden Jahr ein Volumen von 20 Milliarden Dollar erreichen soll, noch die Nummer eins. Doch die Verfolger Microsoft und Google unternehmen einige Anstrengungen, um den Abstand zu verkürzen. So hat beispielsweise Google Ende März die Eröffnung von zwei neuen Rechenzentren für seine Cloud Platform im US-Bundesstaat Oregon sowie in Tokio angekündigt. Bis Ende 2017 will es sein Cloud-Angebot um zusätzliche zehn Rechenzentren erweitern.
[mit Material von Asha Barbaschow, ZDNet.com]
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