Symantec hat im vergangenen Jahr 430 Millionen neue Malware-Varianten entdeckt. Das geht aus dem aktuellen Internet Threat Security Report des Unternehmens hervor. Gegenüber dem Jahr 2014 erhöhte sich diese Zahl um 36 Prozent. „Angriffe gegen Firmen und Staaten sorgen so regelmäßig für Schlagzeilen, dass wir gegenüber dem reinen Umfang und der Zunahme von Cyberbedrohungen taub geworden sind.“
Die Zahl der neuen Zero-Day-Lücken erhöhte sich hingegen sogar um 125 Prozent auf 54. „Oder anders dargestellt, im Durchschnitt wurde 2015 jede Woche eine neue Zero-Day-Lücke gefunden“, heißt es in dem Bericht. 2014 habe man noch vermutet, mit 24 Zero-Day-Lücken sei ein Höchststand erreicht. „Die Explosion im Jahr 2015 bestätigt die wichtige Rolle, die sie bei lukrativen zielgerichteten Angriffen spielen.“
2015 war laut Symantec aber auch das Jahr mit dem „größten jemals öffentlich gewordenen Datenleck mit über 191 Millionen enthüllten Informationen“ von US-Wählern. Gleichzeitig sei die Anzahl der Unternehmen, die nicht über ihre Datenverluste berichteten, um 85 Prozent gestiegen. „Die steigende Anzahl von Unternehmen, die wichtige Details nach einem Sicherheitsleck zurückhalten, ist beunruhigend“, kommentiert Kevin Haley, Director Security Response bei Symantec. „Transparenz ist für die Sicherheit ein maßgeblicher Punkt. Wenn das ganze Ausmaß eines Angriffs im Ungenauen bleibt, ist es schwierig, Risiken einzuschätzen und die Sicherheitsinfrastruktur zu verbessern, um zukünftigen Angriffen vorzubeugen.“
Ungepatchte Sicherheitslücken fanden sich nicht nur in Betriebssystemen und Anwendungen, sondern auch in 75 Prozent aller legitimen Websites. 16 Prozent hatten sogar als kritisch eingestufte Schwachstellen. Die Annahme, der Besuch legitimer Websites schütze vor Cyberkriminellen, sei nicht mehr gültig.
Ein weiterer Trend des Jahres 2015 ist die deutliche Zunahme sogenannter Ransomware, die Dateien verschlüsselt, um Lösegeld zu erpressen. Ihre Zahl erhöhte sich demnach um 35 Prozent. Inzwischen sei sie nicht nur für Windows-Rechner, sondern auch für Macs und Linux-Systeme verfügbar.
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Die meiste Malware entdeckt Symantec 2015 in China. Der Anteil der Volksrepublik erhöhte sich auf 23,7 Prozent. Damit löste das asiatische Land die USA als Spitzenreiter ab. Deutschland findet sich mit 2,2 Prozent auf dem achten Rang – 2014 waren es noch 3,3 Prozent und Rang fünf. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland indes auf Platz vier hinter den Niederlanden, der Türkei und Großbritannien.
Bei den zielgerichteten Angriffen liegt Deutschland im weltweiten Vergleich auf Platz zehn mit einem Anteil von 2,2 Prozent und 2,1 Angriffen pro Organisation. Platz zwei erreicht Deutschland hingegen bei der Verbreitung von Ransomware. 14 Prozent der weltweit erkannten Erpressersoftware fand Symantec im vergangenen Jahr in Deutschland. Die Zahl der Angriffe pro Tag lag bei 5980. In Europa bedeutet dies sogar Platz eins vor Großbritannien, Frankreich, Italien und der Schweiz.
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Neueste Kommentare
1 Kommentar zu Symantec entdeckt 2015 mehr als 430 Millionen neue Malware-Varianten
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Vermutlich ist Symantec in China am weitesten verbreitet, dass die dort soviel entdecken. Die eigentliche Schadsoftware ist Symantec selbst. Kontrolle bis ins Detail, man muss sich sogar registrieren (Zwang). Und das erzwingt dieser Hersteller von so genannter Sicherheitssoftware. Welcher Kunde gibt schon seine Software zurück, wenn er das merkt. Untragbar.
und die Bedienerführung? So unübersichtlich, dass man es lieber lässt. Vermutlich der Zweck der Sache, damit keiner die Hintertürchen zumachen kann.
Nein, danke. Und nochmal nein, danke: die Infos von denen sind es nicht wert, weil vermutlich genauso unseriös.