Bericht: Apple erwägt Suchwerbung im App Store

Ein Team von etwa 100 Mitarbeitern befasst sich laut Bloomberg mit der Umgestaltung. Es setzt sich vor allem aus ehemaligen iAd-Mitarbeitern zusammen und wird von iAd-Chef Todd Teresi geleitet. Anbieter könnten für eine Platzierung auf den vorderen Plätzen bei bestimmten Suchbegriffen zahlen müssen.

Apple plant neue Suchfunktionen für seinen App Store und hat dafür laut Bloomberg ein Team von etwa 100 Mitarbeitern zusammengestellt. Zu den in Erwägung gezogenen Strategien soll auch eine gehören, bei der App-Anbieter für eine Platzierung auf den vorderen Rängen zahlen müssten.

App Store (Bild: Apple)Dieses an Googles erinnernde Modell wäre nichts anderes als Suchwerbung. Ein Entwickler oder Studio würde dann eine Summe dafür zahlen, dass es bei Eingabe bestimmter Suchwörter – etwa „Fußball“, „Simulation“ oder „Office“ – vorne erscheint. Für Apple wäre eine solche bezahlte Suche eine zusätzliche Einnahmequelle. Von den wachsenden Marketing-Budgets großer App-Anbieter haben laut Bloomberg zuletzt schon Facebook und Twitter signifikant profitiert.

Schwerpunkt des Teams sind demnach bisherige iAd-Entwickler, da Apple diese Werbeabteilung ohnehin herunterfährt. Die Leitung liegt bei Vizepräsident Todd Teresi, der zuvor iAd leitete. Die Einführung einer bezahlten Suche ist demnach noch nicht beschlossene Sache. Das Team befasse sich auch grundsätzlich mit einer verbesserten Nutzererfahrung, heißt es. Es soll die Arbeit erst vor kurzem aufgenommen haben.

Mit einem Jahresumsatz 2015 von mehr als 20 Milliarden Dollar ist der App Store ein signifikantes Angebot von Apple. Am 1. Januar gaben Kunden 144 Millionen Dollar für Apps und In-App-Käufe aus – ebenfalls ein neuer Rekord. Entwickler haben über den App Store seit 2008 mehr als 40 Milliarden Dollar eingenommen. Apples Umsatzbeteiligung beträgt 30 Prozent.

ANZEIGE

Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

Zugleich gilt der App Store als einer der Pluspunkte von iOS und seinem Ökosystem. In dem 2008 eingeführten Angebot finden sich heute rund 1,5 Millionen Programme. Für Anwender ist es immer schwieriger, hier den Durchblick zu behalten. Ob aber eine bezahlte Suchwerbung die Usability verbessern oder verschlechtern wird, ist offen.

Die Zuständigkeit für den App Store lag bis 2012 bei Eddy Cue, der als Senior Vice President mit Apple Pay und Apple Music zuletzt neue Bereiche zu seinen Aufgaben hinzubekam. Möglicherweise deshalb übernahm Phil Schiller, Senior Vice President fürs weltweite Marketing, damals den App Store.

In den letzten Jahren wurde der Apple App Store zwar von Google Play überflügelt, was die Zahl der Downloads angeht, liegt aber weiter nach Umsatz vorn. Einer Prognose vom Februar 2016 zufolge werden die App-Umsätze bis 2020 auf 101 Milliarden Dollar steigen. Streaming-Apps gewinnen an Bedeutung, während der Anteil von Spielen zurückgeht. Heute generieren sie 85 Prozent der Umsätze, 2020 laut App Annie nur noch 74 Prozent. Und alle Android-Märkte zusammen werden Apples App Store 2017 nach Umsatz überholen.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Apple, Software, Suchmaschine, iOS

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

13 Kommentare zu Bericht: Apple erwägt Suchwerbung im App Store

Kommentar hinzufügen
  • Am 18. April 2016 um 21:42 von Marco

    Schon klar. Wenn MS mit Win 8.1 Bing Suchvorschläge an die Start-Suche nagelt, gibt’s gebashe von überall, weil „Werbung“ und Quasi Monopolist. Bei den Jüngern ist das wieder ein Feature uns vollkommen vertretbar. Das soll mal einer verstehen und bei MS gibt’s nicht mal bezahlte Suchergebnisse, sondern nur Suchbegriffe die von Bing stammen.

  • Am 17. April 2016 um 18:57 von Judas Ischias

    Aha. Ein Quasi Monopolist.
    So ein Quatsch.
    Entweder man ist Monopolist, oder ist kein Monopolist.
    Oder steht das auf einer Deiner Apple-Seiten, dass es eine Quasi-Schwangerschaft gibt?
    Dann kann man natürlich zu solchen Erkenntnissen kommen.;)
    Und mich stört die Werbepraktik von Google überhaupt nicht.
    Ich weiß ja schließlich wie und wonach ich suchen muss.
    Außerdem geht es doch überhaupt nicht um Werbung die Apple macht, sondern dass Entwickler Geld bezahlen (sollen), damit deren Apps besser platziert werden.
    Und die Qualität durch Benotung der Nutzer keine Rolle mehr spielt.
    Da ist es dann schon sehr merkwürdig, aber auch wieder typisch Apple, Kohle um jeden Preis, dass Apps gut positioniert werden sollen, wenn man dafür bezahlt.
    Um so mehr Kohle, um so besser das Ranking.
    Und warum auf einmal so zurückhaltend?
    Nur weil es angeblich möglicherweise vielleicht passieren wird?
    Du hast doch schon so oft Deinen Senf dazu gegeben, wo die Projekte nur nebulös für die Zukunft angedeutet waren, also brauchst Du Dich doch auch jetzt nicht mit Aussagen zurückhalten.

    • Am 18. April 2016 um 1:14 von PeerH

      Dafür, dass Du große Wissenslücken hast, schreibst Du auffällig oft Kommentare:
      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Monopol#Quasi-Monopol

      „Wenn es auf einem Markt zwar mehr als einen Anbieter gibt, von denen einer aber aufgrund eines sehr starken natürlichen Wettbewerbsvorteils eine marktbeherrschende Stellung hat, spricht man von einem Quasi-Monopol.“

      Wissenslücken sind nicht schlimm. Aber zu versuchen sich über jemand anderen lustig zu machen, der diese Lücken nicht hat, das ist dann eben nur eines: peinlich.

      Du kannst natürlich nun behaupten, dass Apple ebenfalls ein ‚Quasi-Monopolist sei – was dann eben nur noch peinlicher wäre. ;-)

    • Am 18. April 2016 um 1:40 von PeerH

      Komisch finde ich, dass Dich das, was Du an Apple (noch ein Gerücht) so lautstark kritisierst, obwohl Du nie ein Apple Gerät nutzen wirst, dass Dich das bei Google anscheinend nicht stöert. Das klingt nach sprechen mit gespaltener Zunge, nach zweierlei Maß – oder eben nach einer großen Portion Antipathie, die sich in Form irritierender Kommentare Bahn bricht.
      PS: die Unternehmen, die Google Geld bezahlen, dass ihre Produkte vor den Suchergebnissen angezeigt werden, machen das aus exakt den Gründen, die Du bei Apple so verwerflich zu finden glaubst. Und mit wäre es neu, dass Google das nicht ‚für Kohle‘ machen würde – im Gegenteil, sie leben von den Dingen, die Du bei Apple so verwerflich finden würdest. Und Die Bewertung spielt bei diesen Google Werbeplätzen keine Rolle – es zählt nur (!) die Kohle.
      Ergo: Du bist verwirrt – was Dich bei Google nicht stört, ist etwas, was Du bei Apple shlimm findest – obwohl es das Gleiche ist – und eben Stand jetzt nicht mehr als ein Gerücht ist. Was soll man davon halten? Konsistenz sieht anders aus. ;-)

      • Am 18. April 2016 um 10:57 von Judas Ischias

        Du alter Applefetischist hast es immer noch nicht kapiert.
        Es geht in dem Artikel weder um Werbung, noch um Google.
        Das hast Du doch Dir mal wieder nicht verkneifen können gegen Google zu stänkern, und diese Dinge geschrieben.
        Es geht in dem Artikel nur um die Möglichkeit, dass Apple sich von Entwicklern bezahlen lässt, damit deren Apps besser im Apple Store platziert werden, was dann gar nichts mehr über Qualität durch Benotung der User aussagt.
        Und egal ob es Apple, Google oder sonst eine Firma so machen würde/will, ich finde so etwas verwerflich.
        Reine Verarschung von Käufern, nur weil sich eine geldgierige Firma noch mehr die Taschen voll machen will.
        Und ebenso schlimm sind Leute wie Du, die so etwas auch noch beschönigen.
        Meine Antipathie richtet sich eigentlich nicht gegen die Produkte von Apple, sondern eher an der Aussendarstellung und solche Leute wie Dich, die jeden Furz, den Apple ablässt, ganz toll finden, und hier mit aller Gewalt versuchen ihre Mantras den Leuten auf’s Auge zu drücken.

        • Am 18. April 2016 um 12:01 von PeerH

          Exakt darum geht es – Du zeterst einfach sonnlos über etwas, das Dich bei Google nicht stört. Apple-Hater eben.
          Und wie der Zufall so spielt: „Hinsichtlich Googles Suche ist aufgrund früherer Stellungnahmen grundsätzlich klar, woran die Kommission Anstoß nimmt.“

          Hier kannst Du alle fünf Punkte nachlesen, in denen Google wettbewerbswidrig vorzugehen scheint:
          http://www.zdnet.de/88266561/bericht-eu-legt-in-kuerze-kartellvorwuerfe-gegen-google-vor/

          Und schon widersprichst Du Dir: bei Google findest Du es nicht verwerflich, siehe oben, bei Apple aber schon?

          Da ist es besser, man wird beleidigend, wenn es schon mit Argumenten nicht klappt. Tja. So bist Du eben.

          • Am 18. April 2016 um 14:37 von Judas Ischias

            Sag mal, wie behämmert bist Du?
            Das ist doch wirklich nicht zu fassen.
            Es geht in dem Artikel überhaupt nicht im geringsten um Werbung!!!
            Es geht einzig darum, dass es möglich ist, dass im Apple Store Apps höher positioniert werden, wenn die Entwickler dafür bezahlen.
            Was dann überhaupt nichts mehr über die Qualität der Apps aussagt.
            Und genau das habe ich kritisiert.
            Du hast das Thema total verfehlt, weil Du aus mir unerklärlichen wieder Google in’s Spiel gebracht hast.
            Der einzige Grund warum Du das tust, ist, weil Du den Artikel nicht verstanden hast und wieder eine Möglichkeit zum ätzen gegen Google gesucht hast.
            Du kannst auch noch so viele Links raussuchen, ich werde keinen davon lesen, da diese NICHTS mit dem Artikel zu tun haben.
            Damit ist das Thema für mich beendet.
            Mit Jemandem, der dermaßen verblendet ist, ist es einfach zwecklos darüber zu diskutieren.

          • Am 18. April 2016 um 18:42 von PeerH

            Tja, wenn Du Dich der Realität verweigerst, ist das auch besser so. Denn bei Google wird ebenfalls bezahlt, und zwar, damit das Produkt nach vorne platziert word – an jeglicher Bewertung vorbei. Und dann wird klein ‚Werbung‘ drüber geschrieben. Kein Unterschied zum Gerücht über das bei Apple diskutierte ‚Modell‘.
            Willkommen in der Realität. Nur blöd, dass Du Dich innerhalb von zwei Kommentaren in Widersprüche verstrickst. Natürlivh sind dann alle anderen doof, die Deine Verständnis als falsch, und Deine Antipathie kenntlich machen.
            Cheers. ;-)

  • Am 17. April 2016 um 2:11 von Judas Ischias

    Noch etwas, @PeerH,
    Dein Verweis auf Google passt überhaupt nicht.
    Google bietet eigene Produkte an und ist Hausherr. Ist also normal die besser zu platzieren, als die Produkte der Konkurrenz.
    Aldi bietet ja auch keine Produkte von Lidl an. Wenn sie es täten, kämen die bestimmt nicht auf die besten Plätze, was auch absolut verständlich, aber nicht verwerflich wäre, und deshalb auch nicht kritikwürdig.
    Bietet Apple auch eigene Produkte an?
    Wenn ja, werden die doch bestimmt besser platziert, als Produkte der Konkurrenz.
    Aber das ist dann nach Deiner Logik OK.
    Wenn Apple aber keine eigenen Produkte anbietet, sondern nur fremde Produkte, aber diese Produkte eine gute Platzierung durch Bezahlung erreichen, und nicht durch Qualität, wie soll man das denn bewerten?

    • Am 17. April 2016 um 9:45 von PeerH

      Wenn Du googelst, kriegst Du vorne und hinten bezahlte Links platziert. Und in der Mitte einige ‚Ranking-basierte‘. Google ist Quasi-Monopolist, da gelten besondere Wettbewerbsregeln.

      Apple könnte 100% bezahlte Werbung machen, es wäre aus wettbewerbsrechtlicher Sicht egal. Würden sie es tun, würde es eben keiner nutzen, so what.

      Und meine Meinung dazu? Die kriegst Du, sobald es mehr als ein dummes Gerücht ist. Es steht ja im Artikel, dass nichts entschieden ist.

      Wenn aber Werbung drüberstehen würde, hätte ich damit kein Problem. Warum auch? Werbung an sich stört mich nicht, aber dreiste Werbung stört mich allerdings.

      Stört Dich denn Googles Werbepraktik? Ich meine, dass sie Ranking Ergebnisse und verkaufte Werbeplätze allzugerne vermengen? ;-)

      DU bist verheiratet? Dann hat Deine Frau schon per se verloren. Sie hätte das gute Essen verdient. Aber warum mit Dir?

      Kleiner Scherz, die Vorlage war zu gut. ;-)

  • Am 16. April 2016 um 18:51 von Judas Ischias

    Danke, @PeerH,
    ich habe gerade wegen Deinem so vorhersehbaren Kommentar ein gutes Abendessen mit meiner Frau gewonnen.:-D
    Du bist so berechenbar.
    Erst mal wieder ablenken und auf Google verweisen.
    Kein Wort von Dir, ob Du diese Praxis bei Apple ablehnen würdest, oder ob es Dir egal ist.
    Und „Gerüchte“,die Apple betrafen, wurden hier in letzter Zeit ja fast in Massen verbreitet.
    Da hast Du Dich aber nicht bemüßigt gefühlt, darauf hinzuweisen, dass es nur Gerüchte sind.;)
    Auch kam keinerlei Kritik wegen:vielleicht,
    könnte, möglich, möglicherweise, was ja sonst auch schon mal Deine Freizeitbeschäftigung war.
    Aber VIELLEICHT fehlte Dir die Zeit, weil Du mal wieder auf der Suche nach negativen Berichten über Google, Samsung oder Microsoft warst.;)
    Ich wünsche Dir trotzdem einen schönen Sonntag.
    Und denk nicht immer an Apple, die sind schließlich nicht der Nabel der Welt.
    Geh mal ein wenig spazieren, Eis essen oder gammel einfach nur rum.

  • Am 16. April 2016 um 0:53 von Judas Ischias

    Bravo! Sehr geschäftstüchtig.;)
    Wer am meisten Geld in die Kasse von Apple spült, kommt auf die besten Plätze, auch wenn es der größte Schrott ist.
    Da werden sich aber die Entwickler freuen, besonders die mit zu kleinem Budget, um sich ein besseres Ranking zu kaufen.;)
    Irgendwie wird mir die Führung dieser Firma immer unsympathischer.
    Laufen die anderen Geschäfte so schlecht, dass man auf diese Weise einen Ausgleich schaffen muss?
    Oder geht es darum die geldgierigste Firma zu sein?

    • Am 16. April 2016 um 10:33 von PeerH

      Du meinst also, dass Google das richtig macht, indem sie ihtüre eigenen Services vornean stellen? Und dann kommen sponsored Links, und dann erst die besten Ergebnisse sind dann an fünfter, sechster dritter Stelle? Dann musst Du Googla ja hassen. ;-)

      ‚plant‘ ‚ müsste‘ ‚würde‘ ‚wäre‘ … merkst Du es? Das ist erst einmal nur ein Gerücht, das dann mit der Feststellung ’nicht beschlossen‘ vollends ad absurdum geführt wird.

      Kein Grund, um gleich Hassgefühle zu kriegen. Kritisier lieber Google, die das schon x-fach dreister treiben – und so intransparent, dass die EU Wettbewerbs Kommission Googles Vorgehen prüft.

      Und Google hat mit der Suchmaschine ein Wuasi-Monopol, hingegen Du als Apple-Antipode das ‚vielleicht-kommt-es-mal‘ Angebot von Apple nicht mal sehen ‚würdest‘.

      Googles Praxis kannst Du getrost hassen, weil diese bereits seit langer Zeit Realität ist, und mit der Zeit schlimmer wurde. Also nicht ‚wäre‘, ‚könnte‘, oder ‚müsste‘, sondern ‚ist‘. ;-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *