Drei Tage vor dem Ende der Frist für Vorabgebote berichtet Fortune mit Verweis auf Insider, das tatsächliche Interesse sei längst nicht so groß wie nach vorangegangenen Medienberichten zu erwarten. So hätten viele der angeblich 40 Kandidaten nie auch nur die Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnet, was ihnen erst die Möglichkeit gegeben hätte, Einsicht in die von Yahoo bereitgestellten Unterlagen zu bekommen.
Zwar kann ein Unternehmen theoretisch auch ohne Kenntnis dieser Unterlagen ein Vorabgebot abgeben, es ist aber doch sehr wahrscheinlich, dass es sich informieren würde. Als Beispiele nennt Fortune die angeblichen Interessenten Microsoft und Softbank. Letzteres ist zwar wie Yahoo an Yahoo Japan und Alibaba beteiligt, doch auch die New York Times schreibt, Softbank werde kein Gebot abgeben. Und Microsoft hätte als Yahoos Suchpartner Interesse aufbringen können, um sich eine Fortsetzung zu sichern.
Diejenigen, die zu einem Gebot entschlossen seien, hätten sich unzufrieden geäußert, heißt es: Der Versteigerungsvorgang sei ein „verdammter Witz“. So müssten sich Interessenten aus dem Finanzsektor erst eine ausführliche Präsentation ansehen, bevor sie Fragen an Yahoos Management richten könnten. Und Yahoo versuche ernsthaft, 10 Milliarden Dollar für sein Kerngeschäft zu erhalten – ohne die Beteiligungen an Alibaba und Yahoo Japan, deren Wert den aktuellen Börsenwert des Konzerns übersteigt.
Die Cloud forciert Innovationen
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Darum werde es bis Montag nur eine einstellige Zahl Gebote geben, schreibt Fortune. Den Hauptinteressenten Verizon und Comcast sei immerhin ein Treffen mit dem Yahoo-Management bewilligt worden. Nachfragen nach dem Umsatz des für eine Milliarde Dollar übernommenen Blog-Netzwerks Tumblr wiesen CEO Marissa Mayer und CFO Kent Goldman aber zurück. Im vergangenen Quartal hatte Yahoo 230 Millionen Dollar auf Tumblr abgeschrieben.
verkaufswilligen Parteien um den Investor Starboard die Transaktion so schwer machen wie nur möglich. Ein Bieter sagte der Publikation, er glaube, am Ende des Prozesses wolle das Yahoo-Management behaupten können, es habe monatelang alles Menschenmögliche für einen Verkauf getan, doch leider habe es keinen ernsthaften Interessenten gegeben.
Abschließend legt Fortune eine Theorie vor, Mayer sei in Wirklichkeit gegen den Verkauf und wolle denZuletzt waren die britische Boulevardzeitung Daily Mail und auch Google als mögliche Bieter gehandelt worden. Sie haben bis zum 18. April Zeit, ein Vorabgebot einzureichen und dabei die Bereiche zu spezifizieren, an denen sie interessiert sind. Als wichtigster Kandidat gilt Verizon, das sein Interesse frühzeitig öffentlich machte – wohl um Konkurrenz abzuschrecken.
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